Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf

Aktuell

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A Portrait in Fragments

  • Moyra Davey, Les Goddesses (2011), Installationsansicht A Portrait in Fragments, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, 2024, Foto: Cedric Mussano
  • Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf
  • bis 22.09.2024
  •  Künstler*innen: Patricia L. Boyd, Moyra Davey, Dominique Gonzalez-Foerster, Hervé Guibert, Pope.L, Monica Majoli, Maggie Lee

A Portrait in Fragments handelt von biografischen Räumen, Erinnerung und den physischen und immateriellen Spuren, die das Selbst in der Welt hinterlässt. Die Gruppenausstellung setzt sich mit der Pluralität, Vielschichtigkeit und Porosität von biografischer Erfahrung auseinander, die sich in Momenten von Innerlichkeit und Selbstbetrachtung abspielt, aber auch in der Begegnung mit externen (imaginierten) Welten und mit Anderen. Diese doppelte Bewegung zwischen Intimität und Externalisierung, zwischen dem Blick auf sich selbst und dem Blick auf (fiktive) Andere, wird in der Ausstellung wiederholt aufgegriffen und betrachtet. Der psychoanalytische Begriff der Extimacy beschreibt einerseits die Intimität dessen, was uns äußerlich, un-eigen und un-identisch ist, andererseits aber auch das Begehren, das innere Selbst in der äußeren Welt zu externalisieren, zu exponieren und aufzuführen. Die Arbeiten in der Ausstellung verorten das Biografische deshalb immer wieder an unterschiedlichen Stellen: Einmal findet es sich in psychischer Tiefe und in imaginierten Landschaften, ein anderes Mal auf der Oberfläche und im Trivialen – in einem Kleidungsstück, einem Latexobjekt, einer Tasche oder einem Wohnungsschlüssel. Wiederholt tauchen in der Ausstellung zudem Sexualität und Erotik als Momente von intensiver Externalisierung und Öffnung des Selbst auf.

kunstverein-duesseldorf.de/ausstellungen/a-portrait-in-fragments

 


Too much­ Future – Schenkung Florian Peters-Messer

  • Kader Attia, Parabolic Self Poetry, 2015, Lichtkasten, 128 x 159 x 20 cm, Foto: Björn Behrens, VG Bild-Kunst, 2024
  • Kunstpalast
  • 29.08.2024 – 05.01.2025
  • Künstler*innen: Kader Attia, Rebekka Benzenberg, John Bock, Monica Bonvicini, Andrea Bowers, Sophie Calle, Harry Hachmeister, Thomas Hirschhorn, Paul Hutchinson, Iris Kettner, Kris Lemsalu, Henrike Naumann, Murat Önen, Ulrike Schulze, Sophia Süßmilch u.a.

Erstmals präsentiert der Kunstpalast Werke aus der umfangreichen Schenkung von Florian Peters-Messer, die der Viersener Sammler anlässlich seines 60. Geburtstages tätigt. Die Sammlung Peters-Messer verbindet bekannte Positionen der Gegenwartskunst mit Werken junger Künstler*innen.

Die Ausstellung umfasst eine pointierte Auswahl politischer Werke, die die gesellschaftlichen Umbrüche unserer Zeit kritisch aufgreifen – mal mit beklemmender Direktheit, mal mit expressivem Gestus oder mit konzeptueller Klarheit. Neben einer Vielzahl raumgreifender Installationen gehören dazu Malerei, Zeichnung, Fotografie und Videokunst.

www.kunstpalast.de/de/event/too-much-future

 


LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS?

  • Lynn Hershman Leeson, Reach, 1986, Fotografie; Silbergelatinedruck, 80 x 61 cm, Teil der Serie Phantom Limbs, 1985–90.
  • Julia Stoschek Foundation
  • bis 02.02.2025

Die Julia Stoschek Foundation freut sich, mit LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS? die erste Einzelausstellung der renommierten Medienkunst-Pionierin in Düsseldorf zu zeigen. Die Ausstellung erstreckt sich über die gesamte zweite Etage der JSF Düsseldorf und präsentiert Videos, Fotocollagen sowie interaktive und Mixed-Media-Installationen, die einen Einblick in die bahnbrechende Praxis der Künstlerin geben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die epochale Sechs-Kanal-Videoinstallation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), die ihr vierzigjähriges Jubiläum feiert. In dem Werk setzt sich die Künstlerin mit persönlichen Erfahrungen von Missbrauch und Krankheit sowie mit der Beziehung zwischen Technologie und Individuum auseinander. Gleichzeitig zieht sie immer wieder Bezüge zur Lage der Weltpolitik. In dem wir als Betrachter*innen zwischen verschiedenen Zeiträumen und Perspektiven hin und her springen, entdecken wir mehrere, manchmal widersprüchliche Persönlichkeiten der Künstlerin. Diese Identitäten, die uns zu entgleiten scheinen, drängen uns die Frage auf, wie viel von dem, was wir auf unseren Bildschirmen sehen, der Wahrheit entspricht. Sie offenbaren eine Kluft zwischen der Realität und unserem medialen Bild von ihr. Mit Blick auf die gegenwärtige Medienlandschaft erscheint Hershman Leesons Werk wichtiger denn je.

jsfoundation.art/exhibitions/lynn-hershman-leeson

 


DIGITAL DIARIES

  • Wolfgang Tillmans, LA still life, 2001, Fotografie; ungerahmter Inkjetprint auf Papier, 138 × 208 cm. Courtesy of the artist and Galerie Buchholz, Berlin/Cologne.
  • Julia Stoschek Foundation
  • bis 02.02.2025
  • Künstler*innen: Alex Ayed, Sophie Calle, Sophie Gogl, Rindon Johnson, Kristin Lucas, Sarah Lucas, Jota Mombaça, Hannah Perry, Frances Stark, Martine Syms, Wolfgang Tillmans, Tromarama, Hannah Wilke

Die Gruppenausstellung „Digital Diaries” untersucht, wie Künstler*innen seit den 1970er-Jahren bis heute mit persönlichen Aufzeichnungen experimentiert haben. Inspiriert von der Sechs-Kanal-Installation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), die parallel in der JSF Düsseldorf zu sehen ist, versammelt „Digital Diaries“ Videos, Fotografien, Videoskulpturen und Mixed-Media-Arbeiten, die sich mit intimen Erfahrungen von Künstler*innen auseinandersetzen. Die Ausstellung stellt Werke aus der Sammlung in Dialog mit Leihgaben und kombiniert frühe Videos von Sophie Calle und Hannah Wilke mit zeitgenössischen Arbeiten von Alex Ayed, Sophie Gogl, Hannah Perry, Tromarama und anderen. Durch das Verflechten von Bildern, persönlichen Texten und digitalen Technologien kreieren die Künstler*innen Darstellungen ihrer selbst und ihres Privatlebens. Selfies, in den eigenen vier Wänden aufgenommene Videos, Kurznachrichten und Chatroom-Unterhaltungen: Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten bedienen sich dieser Elementen und bewegen sich zwischen intimen Momenten des Alltags wie bei Wolfgang Tillmans und Ken Okiishi und größeren gesellschaftspolitischen Fragen wie bei Rindon Johnson. Dabei steht oftmals die Frage im Mittelpunkt, wie sich die verwendeten Medien – Film, Video und Fotografie – auf die Konstruktion von sozialem Geschlecht und Identität auswirken, und wie wir diese öffentlich performen.

jsfoundation.art/exhibitions/digital-diaries

 


„In Abwesenheit“ Collection Presentation – Photography

  • Installationsansicht, Thomas Grünfeld, Margaret, 2017 © the artist and Philara Collection, Düsseldorf, Foto: Kai Werner Schmidt
  • Sammlung Philara
  • bis 08.09.2024
  • Künstler*innen: Tamibé Bourdanné, Olafur Eliasson, Jan Paul Evers, Jef Geys, Dominique Gonzalez-Foerster, Thomas Grünfeld, Germaine Kruip, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Martin Parr, Émilie Pitoiset, Man Ray, Ugo Rondinone, Thomas Ruff, Thomas Struth, Stephen Shore, Martina Sauter, Tamary Kudita, u.a.

‘A photograph is both a pseudo-presence and a token of absence. Like a wood fire in a room, photographs – especially those of people, of distant landscapes and faraway cities, of the vanished past – are incitements to reverie.’ Susan Sontag, On Photography, 1977

Die Sammlung Philara freut sich, mit „In Abwesenheit“ eine kuratierte Ausstellung zur Fotografie zu zeigen. Die präsentierten Arbeiten umfassen eine Zeitspanne von fast einem Jahrhundert: von den Anfängen der surrealistischen Fotografie in den 1920er-Jahren über die Schwarz-Weiß-Aufnahmen der 1960er und 1970er bis hin zu zeitgenössischen Iterationen der digitalen und analogen Fotografie. Die Werke vereint eine intensive Beschäftigung mit Fragen von Abwesenheit, Leerstellen und Mangel. Dabei greifen sie verschiedenste Fragestellungen sowohl zur physischen Beschaffenheit der Fotografie und ihren technischen Voraussetzungen als auch zu weiterreichenden Aspekten wie spekulativer Fiktion, Zugehörigkeit, Nostalgie und Verunklärung auf.

Einige der Arbeiten beschäftigen sich konkret mit der Abwesenheit der Kamera – mit der kameralosen Fotografie. So zum Beispiel Thomas Ruff, der in seiner Serie phg mit Hilfe digitaler Renderings Bildkompositionen erschafft, die Fotogrammen nachempfunden sind. Germaine Kruips Installation eines Spiegels und dessen Lichtreflexion evoziert über simple geometrische Formen und das Spiel aus Licht und Schatten intime Momente des kollektiven Schauens, die nicht einmal das Medium Fotografie bedienen. Dennoch weckt Untitled Circle mit seiner elliptischen Spiegelfläche Assoziationen mit den Ursprüngen fotografischer Apparaturen, beispielsweise dem Polieren von Spiegelflächen für die Daguerreotypie oder der Spiegelreflexion der Camera obscura.

www.philara.de/de/exhibitions/2024-01/sammlungspraesentation-fotografie

 


Wounds Healed, Tales Etched | দাগ / Sumi Anjuman

Wounds Healed, Tales Etched | দাগ / Sumi Anjuman

  • Sumi Anjuman, River Runs Violet, 2024 © Sumi Anjuman
  • Sammlung Philara
  • bis 08.09.2024

Sumi Anjumans Arbeiten entstehen oft in einem mehrstimmigen, dialogischen Prozess zwischen ihr und den Personen, deren Geschichten sie erzählt. Sie versteht ihre künstlerische Praxis als Teil eines gewaltlosen Protests gegen patriarchale, gender- und sexualitätsspezifische Unterdrückung, die gleichzeitig einen kollaborativen Heilungsprozess – „healing through creation“ – darstellt. Die Künstlerin arbeitet mit dem Medium der Fotografie, welches sie mit Übermalungen, Stickereien und archivarischen Materialien ergänzt, die teilweise in installative Konfigurationen überführt werden.

Die Ausstellung verbindet zwei fotografische Serien, die in der mehrjährigen Auseinandersetzung mit Individuen entstanden sind. Die Serie Somewhere Else Than Here zeigt Porträtfotografien von Personen der LGBTQ+ Community in Bangladesch. Ihre Sichtbarkeit ist sowohl innerhalb der muslimisch-konservativen Gesellschaft als auch außerhalb dieser, stark eingeschränkt. Die queere Community dort leidet unter ihrer starken Unterdrückung sowohl in sozialen als auch legalen Kontexten, die insbesondere durch Gesetze aus der britischen Kolonialherrschaft ausgerufen wurden. Aus diesem Grund ist es ihren Mitgliedern kaum möglich, ihre Identität öffentlich preiszugeben oder ohne Angst vor Repressionen und Gewalt zu leben.  Anjumans Serie visualisiert, ausgehend von Gesprächen, imaginative Formulierungen von Hoffnung, Liebe, Freiheit und Sicherheit und stellt sich Furcht, Isolation und Entmenschlichung. Ergänzt werden die Fotografien mit einem materiellen Archiv bestehend aus Objekten, die Anjuman von den Porträtierten erhalten hat und Teile ihrer Erfahrungen verkörpern.

Die zweite Serie, River Runs Violet, thematisiert sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungskultur in patriarchalen Strukturen. Trotz der vorangeschrittenen Gleichstellung sind Frauen in Bangladesch mit besonders hoher geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert. Anjuman thematisiert dies gemeinsam mit Zana (Pseudonym), einer Überlenden von mehrfachem sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung. In einem dialogischen Austauschprozess ist eine visuelle Unterhaltung entstanden, die die Perspektiven und Erlebnisse beider Beteiligter miteinander verwebt. Dafür haben die beiden mit diversen Materialien und Techniken wie Fotografien, gefundenem Bildmaterial sowie mit Stickereien, Text und Zeichnungen, die nicht nur ein bestimmtes Verbrechen, sondern weitere soziopolitische Zusammenhänge, die hinter diesem stehen, hinterfragen.

philara.de/en/exhibitions/2024-03/sumi-anjuman-solo-show

 


Leap of Faith: Transmediale Fotografie

  • Installationsansicht "Leap of Faith: Transmediale Fotografie", Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste, Foto © Berit Schneidereit
  • Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
  • bis 15.09.2024
  • Künstler*innen: Ale Bachlechner, Johannes Bendzulla, Enya Burger, Tony Cragg, Max Dauven, Mara Fischer, Philipp Goldbach, Alex Grein, Mischa Kuball, Alwin Lay, Katharina Ley, Joanna Nencek, Johannes Raimann, Rebecca Racine Ramershoven, Jakob Schnetz, Sebastian Riemer, Simon Ringelhan, Thomas Ruff, Adrian Sauer, Berit Schneidereit, Sophie Thun, Christopher Williams

Leap of faith bezeichnet einen riskanten Sprung, bei dem nicht sicher ist, ob die Landung glücken wird. Kann die Fotografie unserer Gegenwart einen solchen Sprung wagen? Hin zu neuen Bildern und mit ihnen zu einer neuen Orientierung in der Welt? Und im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz stellen sich weitere, dringende Fragen: Sind fotografische Bilder zur bloßen Glaubenssache geworden? Oder gibt es weiterhin Grund, ihnen Vertrauen zu schenken? Die zeitgenössische Bildende Kunst kann hierauf ganz eigene Antworten geben und sie tut dies in einer überraschenden Vielfalt fotografischer Formen: als Tableau, in Skulpturen und Installationen oder als Video. Programmatisch setzt die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste in ihrer aktuellen Jahresausstellung künstlerische Positionen in den Mittelpunkt, die Grenzen des Mediums überschreiten und über die Zukunft der Fotografie nachdenken. Für die von Professor Steffen Siegel kuratierte Ausstellung ausgewählt wurden Künstlerinnen und Künstler, die in Nordrhein-Westfalen arbeiten.

www.awk.nrw/presse

 


Ghost and Spirit - Mike Kelley

  • Mike Kelley, Ectoplasm Photograph 7, 1978/2009 © Mike Kelley Foundation for the Arts/ VG Bild-Kunst, Bonn 2023
  • K21 - Kunstsammlung NRW
  • bis 08.09.2024

Das Werk von Mike Kelley (1954 in Detroit – 2012 in Los Angeles, Kalifornien) ist experimentell, opulent und irritierend – und es gilt als eines der einflussreichsten seit den späten 1970er-Jahren. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt im K21 eine umfassende Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit Tate Modern, London, der Pinault Collection, Paris, und dem Moderna Museet, Stockholm entstand.

Ob spiritistische Vorstellungen, Heavy Metal oder die Superman-Comics, Kelley greift Bilder und Mythen der Pop- und Subkultur auf, um bleibende Fragen nach dem Ort des Menschen in der Welt und Gesellschaft zu stellen. Prägungen durch Politik und Erziehungssysteme werden ebenso thematisiert wie Klassen- und Genderzugehörigkeit: In den 1990er-Jahren gaben seine „Handarbeits“- und Stofftier-Arbeiten Rätsel auf und es wurde sichtbar, dass hinter den vermeintlich harmlosen Spielzeugen etwas Unheimliches, Bedrohliches, Abseitiges lauert. Einer seiner letzten großen Werkkomplexe – Day Is Done (2005) – bezieht sich auf Schulaufführungen und karnevaleske Aktionen. Kelley versteht sie als Orte ritualisierter Verstöße gegen gesellschaftliche Konventionen. Auch die Kunst selbst kann zu diesen Orten gezählt werden. In ihrer Mitte inszeniert Kelley den Künstler als eine höchst fragile Figur.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/mike-kelley-ghost-and-spirit

 


Universen in der Nussschale

  • Studie für Untitled Bogs (Detail), 2022 © Timo Kube
  • Weltkunstzimmer
  • 29.08. – 13.10.2024
  • Künstler*innen: Tomas Kleiner, Timo Kube, Gabriela Oberkofler, Magali Reus, Helmut Schweizer
  • kuratiert von Janine Blöß & Thomas W. Rieger

Moose und Flechten sind lebendige Mikrokosmen. Als Pionierpflanzen und spezifische Lebensgemeinschaften begründen sie, eng verwoben, ganze ökologische Systeme. Dem bloßen Auge verborgen, eröffnen sie bei genauerem Betrachten filigrane Universen und hochkomplexe Biotope. Was verbirgt sich hinter diesen vermeintlich unscheinbaren und doch allgegenwärtigen, widerständigen und lebenserhaltenden Wesen? Als erste Pflanzen auf dem Land emanzipierten sich Moose vor etwa 400 Millionen Jahren von den Algen im Wasser. Sie legten die Grundlage für Flora und Fauna auf unserem Planeten. Bevorzugt in feuchten Gebieten lebend, erobern sie auch karge Berg- und Wüstenregionen oder auch urbane Räume zwischen den Pflastersteinen. In kurzer Zeit nehmen sie große Mengen Wasser auf und betreiben ohne Wurzeln Photosynthese. Sie können eingefroren ihre eigene Lebensdauer überwinden, hunderte Jahre später auftauen und unbeschadet weiterleben.

weltkunstzimmer.de/en/universen-in-der-nussschale

 


Membran – Alwin Lay

  • Alwin Lay, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024
  • stadt.raum.experimente – Fassaden, Schaufenster und Displays im Stadtraum
  • September bis Dezember 2024

In der ortsbezogenen Arbeit Membran verbindet sich das Fotografische mit dem urbanen Raum. In Form von Installationen und transparenten Bildmotiven, die über den Düsseldorfer Stadtraum verteilt sind, agieren die Werke von Alwin Lay mit ihrem architektonischen und sozialen Umfeld, darunter öffentliche Institutionen, Ladengeschäfte, Kioske, U-Bahnhöfe und andere Transit-Orte. Die Bilder von vertrauten Gegenständen in irritierenden, weil allzu menschlichen Situationen, greifen durch ihre Durchlässigkeit in den städtischen Alltag ein, verfremden oder kommentieren ihn.

2022 startete die Kunstkommission der Stadt Düsseldorf ein neues Format, in dessen Fokus die Förderung zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum steht. Mit stadt.raum.experimente sind insbesondere lokale, aber auch international aktive Künstler*innen aufgefordert, experimentelle und temporäre Konzepte für den Stadtraum Düsseldorf zu entwickeln. Ob Installation, Performation oder Partizipation: stadt.raum.experimente ist offen für ungewöhnliche Formen und experimentelle Ideen.

www.kunstkommission-duesseldorf.de/projekte/stadt-raum-experimente/alwin-lay