Von Mai bis Juli fand in Düsseldorf die dritte Ausgabe der Biennale düsseldorf photo+ statt. In über 50 Venues im Stadtgebiet wurde der gegenwärtige fotografische Diskurs präsentiert. Auch dieses Jahr konnte sich die Biennale über ein großes internationales Interesse und steigende Besucherzahlen freuen. Das Festival hat unter dem Leitmotiv ON REALITY die unterschiedlichen Aggregatzustände der Fotografie in der diversen Kulturlandschaft Düsseldorfs verhandelt und diskutiert. Hier einige visuelle Eindrücke aus den beteiligten Museen, Sammlungen, Galerien, Hochschulen und unabhängigen Initiativen.
Neue Fotografie bespielt die LED-Wand am Johannes-Rau-Haus in der Kavalleriestraße mit wechselnden, für den Screen konzipierten künstlerischen Beiträgen.
Noch bis zum 19. September ist von Thyra Schmidt die Text-Bild-Sequenz „Lärm und Staub“ zu sehen. Vom 20. September bis zum 14. November wird Hannes Norberg mit seiner konzeptuellen Bildserie „69 Ansichten eines Alphabets“ folgen. Mit einer jeweiligen Laufzeit von acht Wochen werden daraufhin Arbeiten weiterer Künstler*innen innerhalb eines Jahres gezeigt, über die wir in unseren nächsten Projekt-Newslettern informieren.
Lärm und Staub gibt im Sekundentakt eine Text-Bild-Abfolge wieder: Stop-Motion-Aufnahmen einer Fahrt eines VW-Käfers werden unterbrochen von in Silben gesplitteten Worten. Die Bilder sind Videoclips entnommen, welche bereits 2013 während eines Arbeitsaufenthalts in Brasília aufgenommen wurden und die nun die mahnende Botschaft der Wortfragmente in poetischer Manier nostalgisch unterlegen. „ZEIT LOS“, „GE TÖN TE SCHEI BEN“, „KEIN BLICK KON TAKT“ lauten Auszüge des Künstlerinnentexts und erweisen sich nicht nur als Umweltkritik, sondern auch als Kommentar zur Platzierung des LED-Screens an der Hausfassade auf Sichthöhe der stark vom Autoverkehr genutzten Rheinkniebrücke in Düsseldorf.
Stipendiumprogramm / Zeitgenössische deutsche Fotografie
Abb. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Die Ausschreibung endet am 31.08.2024
In Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang vergibt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zwei Stipendien im Rahmen des Stipendienprogramms Zeitgenössische deutsche Fotografie. Mit diesem thematisch ungebundenen Programm wird eine zeitgemäße bildnerische Auseinandersetzung mit fotografischen Sicht- und Darstellungsweisen gefördert. Antragsberechtigt sind Fotograf*innen aus allen Bereichen der künstlerischen Praxis. Die Stiftung möchte mit diesem offen gehaltenen Förderprogramm eine zeitgemäße bildnerische Auseinandersetzung mit fotografischen Sicht- und Darstellungsweisen fördern. Die Fotografische Sammlung im Museum Folkwang betreut dieses Förderprogramm. Das Stipendium ist mit 13.000 Euro dotiert und wird für die Dauer eines Jahres vergeben.