DER BERICHT DÜSSELDORF UND FOTOGRAFIE

  • Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: © Stephan Macháč

Candida Höfer (* 1944 in Eberswalde) studierte nach einem Volontariat im Kölner Fotostudio Schmölz + Huth und fotografischen Aus- und Weiterbildungen in Köln und Hamburg ab 1973 an der Kunstakademie Düsseldorf: zunächst in der Filmklasse von Ole John, dann ab 1976 in der Klasse für Fotografie bei Bernd und Hilla Becher. Mit ihren großformatigen Fotografien von Innenräumen wie Bibliotheken, Museen, Hörsälen oder Kantinen, mit denen sie in den 1980er Jahren begonnen hat, kommt ihr internationales Renommee zu.

Candida Höfers oft als Serie angelegte Fotografien zeigen keine Menschen, doch Orte, die spezifisch von Menschen konzipiert oder genutzt werden. In ihren Bildern richtet sie den Fokus auf den Raum, seine Kanten

und die ihn ausstattenden Komponenten. Höfers Schauanordnung gleicht der strengen Sachlichkeit des mit der Großbildkamera arbeitenden Karl Hugo Schmölz – ein Stil, der das fotografische Bild wie einen Schaukasten wirken lässt. Zugleich stellt Höfer Typologien bei den von ihr aufgesuchten Raumgefügen heraus, die an jene von Bernd und Hilla Becher denken lassen. Candida Höfer produziert dabei eine höchstpräzise Farbfotografie, die durch ihr Detailreichtum fasziniert. Sie betont das Spezifische dieser Orte und stellt es durch die fotografischen Mittel der (Großformat-)Fotografie heraus: Ihre kulturell geprägten Räume wirken plastisch, dem jeweils inhärenten Bedarf des Raums einschließlich des individuellen Faszinationsmoments ihrer Betrachtenden im Augenblick des Sehens gerecht werdend.

Candida Höfer lebt und arbeitet in Köln und produziert ihre fotografischen Werke in Düsseldorf.