Mittwoch, 15.1.2025 | 20 Uhr
Teresa Reichl | Obacht i kann was
Teresa Reichl ist jetzt fast 30 und hat keines der Ziele erreicht, die sie sich mit 16 gesetzt hat. Kein Haus, kein Mann, keine Kinder. Dafür eine Freundin und einen dreibeinigen Kater. Und Bühne statt Lehramt. Woran soll man denn merken, dass man erwachsen ist, wenn man sein Geld mit Witzen verdient? Und wie soll man sein Geld mit Witzen verdienen, wenn man dann plötzlich eine Depression hat? Das Leben ist bunt, wenn man sich alle Meilensteine selber baut, von einem Auftritt in die Therapie fährt und keine Panik haben muss, aus Versehen schwanger zu werden. Das Leben ist auch wild, wenn man zwischen Dorf und Großstadt unterwegs ist, zwischen Schweinsbraten und Iced Latte mit Hafermilch, zwischen klassischer Literatur und Tiktok-Trends. Und dann ist das Studium auf einmal zu Ende und man muss sich aussuchen, welche Versicherungen man haben will, dabei war man doch gefühlt gestern erst volljährig. Da wundert es einen nicht, dass Teresa privat am liebsten gar nichts erlebt – und trotzdem genug zu erzählen hat. Teresa erzählt vom Dazwischenstehen, vom nicht dazugehören und von der Suche nach Liebe – inklusive der Überforderung, wenn sie dann da ist. Wenn alles ganz anders kommt, als man immer dachte, dann bleibt schließlich nur eins: darüber lachen. Und das klappt ganz gut – bis jetzt.
Freitag, 21.3.2025 | 20 Uhr
Timo Wopp | JA SORRY!
JA SORRY! Timo Wopp weiß halt auch nicht mehr, wie er mit der aktuellen Situation umgehen soll. Aber genau das bringt er lustiger denn je auf die Bühne. Seine Stand-Ups sind voll von messerscharfer Selbstironie und bedingungsloser Härte, vor allem den eigenen Unzulänglichkeiten gegenüber. Wohl kaum einem anderen gelingt es, die eigene Orientierungslosigkeit so gnadenlos unterhaltsam auszuschlachten wie ihm. Mit spielerischer Leichtigkeit verschwimmen die Grenzen zwischen Anspruch und Würdelosigkeit. So wird schwere Kost federleicht (Neue Presse). JA SORRY! ist ein großes Fest für alle, die auch schonmal ganz nach oben wollten.
Freitag, 23.5.2025 | 20 Uhr
René Sydow | In ganzen Sätzen
Es könnte einem die Sprache verschlagen: Die Alten jammern, die Jungen tweeten, die Woken gendern, die Assis prollen, die Rechte spaltet, die Linke auch. Nur die Klugen sind verstummt. Damit ist jetzt Schluss! Denn Deutschlands sprachmächtigster Kabarettist redet jetzt in ganzen Sätzen. Dabei spricht er an und aus, was in unserer Sprache und Gesellschaft verschleiert, totgeschwiegen und zerredet wird. Er seziert Herrschaftssprache und Internetgebrabbel, lässt heiße Luft aus Schaumschlägern und Wichtigtuern, entlarvt Phrasendrescher und Wortverbieter. Wo andere faseln, redet er Tacheles. Wo gelabert wird, stellt er fest. Statt Blabla gibt es Gedanken, statt Larifari: Sinn.
Und wenn der Zuschauer sich fragt: „Darf man das überhaupt sagen?“, dann antwortet der Kabarettist: „Schon. Aber in ganzen Sätzen.“
Freitag, 24.10.2025 | 20 Uhr
Sarah Hakenberg | Mut zur Tücke
Es gibt Zeiten, in denen uns das Lachen nur noch im Halse stecken bleibt, in denen der letzte Witz erzählt ist und alle fröhlichen Melodien dieser Welt verklungen sind. Aber diese Zeiten sind ja zum Glück noch nicht angebrochen! Und deshalb hat die mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnete Liedermacherin wieder einmal eine Menge neuer mitreißender Schmählieder, raffinierter Protestsongs und unverfrorener Ohrwürmer geschrieben: über hilflose Traditionalisten beispielsweise, über tugendhafte Rammstein-Fans, über ratlose AfD-Wähler und moralisch korrekte Konsumenten. Sarah Hakenberg haut vergnügt in die Tasten, schrummt ihre Ukulele und erzählt dabei gleichermaßen von Abgründen, die in unserem Inneren schlummern und vom großen Wirrwarr da draußen. Besser wird die Welt dadurch auch nicht, aber zumindest besser erträglich. Freut euch auf einen Abend voller intelligenter Bosheiten, fröhlichem Charme und unwiderstehlicher Dreistigkeit!
Samstag, 6.12.2025 | 20 Uhr
Eva Eiselt | Wenn Schubladen denken könnten
In der Regel machen wir es uns im Leben ja ziemlich kommod. Alles hat gefälligst an seinem Platz zu sein: Schlüssel? Auf der Ablage. Ladekabel? Irgendwo. Lesebrille? Nie gesehen. Auto? Bestimmt in der Garage. Oder abgeschafft. Partner? Bestimmt in der Garage. Oder abgeschafft. Kinder? Am nerven! Die eigene Position? Im Abseits. Das Leben ist eine riesengroße Schrankwand und seien wir ehrlich: Wer in Schubladen denkt, hat schnell ein Brett vor dem Kopf. Und wieso auch nicht? Wenn alle immer und überall auf ihre Smartphones starren, ist Holz zumindest haptisch eine Erweiterung des Horizonts. Eva Eiselt findet: Es ist Zeit für den Tag der offenen Schublade und krempelt unseren handelsüblichen Laden einfach mal auf links. Ausmisten, durchlüften und die Dinge des Lebens in die Freiheit entlassen. Ein Genie beherrscht das Chaos und wenn das nur ein bisschen wahr sein sollte, so ist Eva wahrlich ein Universalgenie. Frau Eiselt muss niemanden vermöbeln, um sich gegen Einschrankungen zu wehren, auf den Tisch zu hauen und sich selber zwischen allen Stühlen den roten Teppich auszurollen. Eine Zuschauerin meint: „Das neue Programm von Eva Eiselt hat mich und meinen Mann total begeistert. Obwohl der ja sonst keine Frauen mag. Und selbst wenn wir unsere Vorurteile schon nicht loswerden können, dann kann man sie ja wenigstens mal hübsch sortieren.“ Eva und ihr wilder Mix aus Kabarett, Theater und kreativem Wahnsinn sind eine Klasse für sich. Ein Abend mit Eva Eiselt ist wie Kurzurlaub und hat auf holidaycheck 98% Weiterempfehlungen. Ihre Themen sind von zentraler Lage, ihre Ausstattung hochwertig, absolut empfehlenswert. „Auf einer Skala von 1 bis 10 ist Eva eine glatte 11!“ (Martin Zingsheim)