Grundwassergüte
Grundlage für einen vorsorgenden, flächendeckenden Grundwasserschutz ist neben der Überwachung der Grundwasserstände eine systematische und kontinuierliche Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit.
Derzeit stehen circa 8.000 Messstellen hierfür zur Verfügung.
Die regelmäßige jährliche Überwachung der allgemeinen Grundwasserbeschaffenheit als wesentliches Element eines vorbeugenden Grundwasserschutzes nutzt dieses umfängliche Messstellennetz.
Ziel der Überwachung ist es die Beschaffenheit großräumig im Stadtgebiet beschreiben und mittelfristige Veränderungen erkennen zu können.
Dabei werden neben flächendeckend untersuchten, chemischen Parametern, wie beispielsweise Sulfat, Chlorid, Nitrat, Ammonium oder Metalle, stets auch möglicherweise relevante, organische Schadstoffe berücksichtigt, wie Pflanzenschutzmittel und deren Abbauprodukte (Metabolite), Pharmaka oder PFT. Derartige Untersuchungen erfolgen allerdings nicht flächendeckend, sondern gezielt im Umfeld möglicher Eintragsquellen dieser Stoffe, wie Landwirtschaft, Gleisanlagen oder medizinische Einrichtungen. So konnte durch Grundwasseruntersuchungen auf PFOS und PFOA im Jahr 2007 im Bereich von Großbränden mit Löschschaummitteleinsatz erstmals die Relevanz der Stoffgruppe der perfluorierten Tenside (PFT) für das Grundwasser im Stadtgebiet aufgezeigt werden.
Zahlreiche der Messstellen werden dafür genutzt, um die Entwicklung der im Stadtgebiet bekannten großflächigen Verunreinigungen des Grundwassers (neben den PFT vor allem chlorierte Kohlenwasserstoffe, aber auch Chrom und Cyanide) und den Erfolg der Sanierungen überwachen zu können.
Weiterhin erfolgen regelmäßige Untersuchungen der Grundwasserbeschaffenheit im Bereich von Altablagerungen und Altstandorten.