Der Schock saß tief, nachdem der Orkan Ela über unsere Stadt hinweggefegt war und sich das Ausmaß der Schäden offenbarte. Vier Menschen kamen in Düsseldorf ums Leben – das ist und bleibt das größte Unglück dieses Pfingstmontags 2014. Viele von uns werden nie vergessen, wie es war, als man in der Ruhe nach dem Sturm nach draußen trat und das Ausmaß der Zerstörung erkannte.
Lieb gewordene Plätze und vertraute Ansichten der Stadt hat der Sturm gänzlich verändert. Bäume, die zum Teil über Jahrhunderte das Bild prägten, gingen verloren. Historische Parkanlagen, Alleen, Gärten, der Forst und Friedhöfe wurden teilweise zerstört. Es wird Jahre dauern, bis die Lücken, die Ela riss, wieder geschlossen sind – und Jahrzehnte, bis die Folgen des Sturms sich nicht mehr so deutlich zeigen werden.
Doch nach all diesem Unglück machten sich die Düsseldorfer mit unvergleichbarem Optimismus und Tatendrang ans Werk. Schnell entstanden Initiativen, die den Wiederaufbau des städtischen Grüns voranbringen wollen – auf der einen Seite wurde angepackt und aufgeräumt, auf der anderen Seite bereits Patenschaften für neue Bäume übernommen und gespendet. Ein schöneres Bekenntnis für ihre Stadt hätten die Düsseldorfer nicht geben können!
So sind wir dank der zahlreichen Spenden einen großen Schritt vorangekommen. Trotzdem ist unsere Geduld gefordert, denn es wird noch viele Jahre dauern, bis die Parkanlagen wieder hergestellt und alle Straßenbäume ersetzt sind.
Bis zum 30.11.2016 sind Spenden für neue Bäume in Höhe von 2.727.588,91 Euro eingegangen. Zuzüglich der 579.779,68 Euro (Zuweisung des Landes zur Verdopplung privivater Spenden) ergibt sich ein Betrag von 3.307.368,59 Euro.
Wir bedanken uns!
Eine erste Bilanz des Spendenkontos für das Projekt Neue Bäume für Düsseldorf am 28. Juli ergab 115.220 Euro. Anfang September wurde dann die 200.000-Euro-Marke überschritten; Ende September bereits die Halbe-Million-Marke. Maßgeblichen Anteil daran hatte die 100.000-Euro-Spende des Düsseldorfer Kunstmäzens und Ehrenbürgers Udo van Meeteren. Seitdem geht es mit den Spenden steil bergauf, am 9. November 2014 wurde die Marke von einer Million Euro überschritten.
Im Gesamtspendenbetrag sind rund 60 Prozent Spenden von Privatleuten enthalten. Das Land NRW hat jeden privat eingezahlten Spenden-Cent verdoppelt, der bis zum 10. November bei der Landeshauptstadt eingegangen war. Mit einem Schlag konnten dadurch zusätzlich 579.779 Euro auf dem Spendenkonto verbucht werden.
Jahresring, Spenderplatte im Hofgarten
Baumpaten
Wer durch eine Spende von 600 Euro eine Patenschaft für einen Baumübernommen hat , erhielt eine Urkunde über "seinen" Patenbaum. Zusätzlich wurde eine Plakette am "Dreibock", der Verankerung des Baums, befestigt. Wenn der Baum nach fünf Jahren diese Verankerung nicht mehr benötigt, wird auch das Namensschild entfernt. Die Patenschaft bleibt aber bestehen.
Jahresringe
Viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer haben sich am Wiederaufbau ihrer Gartenstadt beteiligten und spendeten für neue Bäume im öffentlichen Raum wie Parks und Alleen. Während bei den Straßenbäumen Namensschilder am grünen Dreibock auf die jeweiligen Spenderinnen und Spender aufmerksam machen, sind in den Grünanlagen der Stadt fortan die Trägerinnen und Träger der Baumpatenschaften jeweils an zentraler Stelle in Form eines Spenderdenkmals gewürdigt worden. Dieses ist in Form einer erweiterbaren Bodenplatte in den Parks zu finden, die mit Hilfe von Baumspenden wieder neu aufgebaut werden.
