Verkehrssicherheitstage 2024

Verkehrssicherheitstage 2024

Die Verkehrssicherheitstage der Landeshauptstadt sind bereits eine Düsseldorfer Institution. In diesem Jahr finden sie zum 37. Mal statt. Rund 2.700 Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen von 62 Düsseldorfer Grundschulen und die etwa gleichaltrigen Kinder der Förderschulen sowie etwa 250 Lehrer und Begleitpersonen werden dazu am Mittwoch, 11., und Donnerstag, 12. September, dazu erwartet. Auf dem Betriebshof der Rheinbahn in Lierenfeld steht das Thema Verkehrssicherheit und das richtige Verhalten im Straßenverkehr auf dem Programm.

"Mach mit – sicher, mobil und fit!"

Denn Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Umso wichtiger ist es, richtige Verhaltensweisen einzuüben und Wahrnehmung, Motorik und Konzentration zu fördern. Die Bewegung spielt dabei eine große Rolle. Daher lautet das Motto der Verkehrssicherheitstage: Mach mit – sicher, mobil und fit! Organisiert werden die Präventionstage von der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie der Polizei, der Verkehrswacht, der Rheinbahn und von den schulfachlichen Beraterinnen und Beratern für Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung.

Auf dem Rheinbahn-Betriebshof haben Kinder die Möglichkeit, bei zahlreichen Aktionen, wie zum Beispiel auf dem Fahrrad-, Roller-, Inliner- sowie Rollstuhlparcours oder am Sport- und Actionmobil ihre eigene Geschicklichkeit, ihr Reaktionsvermögen und ihr Körpergefühl zu testen.

Den Ansturm der Schüler, Lehrer und Begleitpersonen zu bewältigen, stellt eine echte Herausforderung für die Organisatoren dar. Um sicherzustellen, dass für jeden Einzelnen ausreichend Zeit bleibt, die Aktionen und Infostände zu besuchen, finden die Verkehrssicherheitstage an zwei Tagen statt; an beiden Tagen mit einem Verkehrsquiz und attraktiven Preisen.

Am Mittwoch, 11. September, demonstrierten Vertreter aller Kooperationspartner mit ihrem Besuch, wie wichtig ihnen das Thema Verkehrserziehung und Schulwegsicherung in Düsseldorf ist. Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, Polizeipräsidentin Miriam Brauns, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Verkehrswacht Düsseldorf, Katrin Hegemann, Christian Finke, Rheinbahn, sowie Andrè Ernst vom Schulamt für die Landeshauptstadt Düsseldorf informierten vor Ort über Verkehrserziehungsprojekte in der Landeshauptstadt.

"Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr liegt uns besonders am Herzen. Wir sind von der Wirkung unserer Aktionen – wie die Verkehrssicherheitstage - absolut überzeugt und werden diese natürlich fortführen", betonte Katharina Metzker. "Unser Ziel ist es, die Sicherheit auf den Schulwegen, aber auch auf den Freizeitwegen der Kinder zu erhöhen, indem wir ihnen das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermitteln und sie für Gefahrenquellen sensibilisieren."

Das Programm im Überblick

Lookie
Um die Zielgruppe der unterschiedlichen Aktionen, Veranstaltungen und Projekte zur Verkehrserziehung – die Kinder – altersgerecht anzusprechen, hat das Amt für Verkehrsmanagement seit 2011 einen "Botschafter" für das Thema Verkehrserziehung. Das beliebte städtische Verkehrsmaskottchen, der Löwe "Lookie", hat auch in diesem Jahr alle Kinder herzlich am Eingang der Veranstaltung begrüßt und einige Aktionen begleitet.

NEU – Aktion "Gefahr durch Falschparker"
Bei dieser Aktion des Ordnungsamtes wird verdeutlicht, welche Auswirkungen Falschparker auf Kinder und deren Sichtbarkeit haben. Ein Kind darf auf einer Sitzerhöhung im Dienstwagen Platz nehmen und so die Sichtbehinderung aus Sicht eines "Fahrers" den Mitschülern schildern. Andersherum sehen die Kinder am Zebrastreifen, welche Schwierigkeiten sie beim Überqueren der Straße haben, wenn ein Falschparker die Sicht behindert. Problematiken und das richtige Verhalten in dieser Situation, wie beispielsweise, dass die Kinder auf die Straße treten und sich langsam vortasten müssen, wird mit ihnen besprochen. Außerdem wird abgefragt, ob die Kinder auf ihrem Schulweg Probleme durch Falschparker haben. Diese wichtigen Informationen können auch im Nachgang über die Schulen an die Verkehrsüberwachung herangetragen werden. Die Einsatzstrategie, besonders im Rahmen der Schulwegsicherung – kann so entsprechend angepasst werden.

Aktion "Toter Winkel"
In einer Toter-Winkel-Schulung werden die Viertklässler in die Gefahren, die der tote Winkel birgt, eingewiesen und erhalten wertvolle Tipps, wie sie die Gefahrenzone leicht umgehen können.

1, 2 oder 3?
Bei dem aus dem Fernsehen bekannten Quiz "1, 2 oder 3?" wird das Wissen der Kinder zu verkehrsrelevanten Fragen auf den Prüfstand gestellt. Dazu treten verschiedene Grundschulen mit ihren Teams gegeneinander an.

Kindersprechstunde
Das Amt für Verkehrsmanagement hat in Zusammenarbeit mit dem Vermessungs- und Liegenschaftsamt und weiteren Ämtern sowie den Schulen Kinderverkehrsstadtpläne für alle Düsseldorfer Grundschulen herausgegeben. In der Kindersprechstunde wird den Kindern der für ihre Schule entsprechende Plan nochmals erläutert. Des Weiteren sollen die Kinder ihren Schulweg beschreiben und sie haben die Möglichkeit, Probleme - beispielsweise zugeparkte Gehwege, Schäden im Gehweg, überholungsbedürftige Markierungen von zum Beispiel Fußgängerüberwegen etc., - direkt an die Mitarbeiter des Amtes für Verkehrsmanagement zu melden.

Seh- und Reaktionstest
Gut sehen und schnell reagieren sind zwei wesentliche Voraussetzungen für sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Mit einem entsprechenden Test der Verkehrswacht kann man seine Fähigkeiten erproben.

Fahrradparcours, Quiz "Sicheres Fahrrad" und Fahrradsimulator
Fahrradfahren will gelernt sein! Die Verkehrsfachberater der Schulen und die Polizei bauen einen anspruchsvollen Parcours auf, mit Tücken wie im wahren Leben. Am Ende des Parcours wartet eine Belohnung am Lastenrad des Amtes für Verkehrsmanagement. Wer erfahren will, wie er in gefährlichen Situationen reagiert, kann den Fahrradsimulator der Verkehrswacht nutzen und sein Wissen über das verkehrssichere Fahrrad in einem Quiz am Stand der Zukunftswerkstatt testen.

Christian Finke, Rheinbahn, Katrin Hegemann, Verkehrswacht, Lookie, Polizeipräsidentin Miriam Brauns, Andrè Ernst, Schulamt, Amtsleiterin Katharina Metzker, Amt für Verkehrsmanagement (o.v.l.) und GGS Vennhauser Allee © Landeshauptstadt Düsseldorf/ Schaffmeister

Rollstuhlparcours
Welche besonderen Schwierigkeiten müssen Menschen, die sich nicht ungehindert bewegen können, im Verkehr bewältigen? Wie ist es zum Beispiel, wenn sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Beim Rollstuhlparcours können Kinder es selbst erfahren und so künftig die Anforderungen des Verkehrs an ihre behinderten Mitmenschen besser verstehen.

Blindenparcours
Der Blindenparcours vom Amt für Soziales der Landeshauptstadt Düsseldorf wurde extra für Kinder konzipiert. Den Schülern wird spielerisch die Probleme von Sehbehinderten und die Wichtigkeit der Blindenleitsysteme vermittelt. Mit verschiedenen Brillen werden den Kindern unterschiedlich starke Sehbehinderungen simuliert. Mithilfe eines Langstocks gelangen sie über die Bodenplatten durch den Parcours an ihr Ziel. Auf ihrem Weg sind mehrere Hindernisse zu überwinden.

Skateboard- und Inlinerparcours
Skateboards und Inliner sind beliebte Funsport- und Fortbewegungsgeräte, aber im Straßenverkehr nicht ungefährlich. Im Parcours können die Viertklässler ihre Fähigkeiten zeigen und bei Unsicherheiten Tipps und Übungseinheiten erhalten. Die Fachberater für Verkehrserziehung und Sport arbeiten eng zusammen und bieten Rat, Hilfe und Unterstützung an. Unter Anleitung von ausgebildeten Instruktoren üben die Kinder den Umgang mit den Geräten. Brems- und Fallübungen sowie das richtige Anlegen von Schutzkleidung und Helm gehören dazu.

Bus-Fahrschule der Rheinbahn
Erfahrungsgemäß fahren die Kinder besonders gern mit dem Fahrschul-Bus der Rheinbahn, natürlich im Cockpit und ganz selbständig unter dem wachsamen Auge eines Fahrlehrers. Die Bus-Fahrschule der Rheinbahn lässt die Kinder eine Busfahrt aus Sicht des Fahrers erleben.

Rheinbahn-Busschule
Die Busschule ist eine verkehrspädagogische Initiative der Rheinbahn. Sie unterstützt Schüler auf dem Weg zur sicheren und mobilen Selbständigkeit. Der Bus dient gleichzeitig als Unterrichtsraum und Demonstrations-Objekt, wenn zum Beispiel "Tim Tonne" bei einer plötzlichen Vollbremsung durch den Bus schleudert und reichlich Beulen davonträgt. Denn Tim Tonne kann sich nicht festhalten. Die Rheinbahn zeigt mit zwei Fahrzeugen Ausschnitte aus dem Angebot der Busschule – dies ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein aufregendes Erlebnis für Groß und Klein!

Kinderstraßenbahn
Ganz naturgetreu, aber eben nur von den "Kleinen" zu benutzen, ist ein Straßenbahn-Modell, das Rheinbahner bereits vor vielen Jahren mit Liebe zum Detail bauten. Es lädt die Kinder zum spielerischen Erfahrung sammeln ein.

Schilderwald
Das Amt für Verkehrsmanagement lädt neben seinem Info-Stand alle Lehrer und Schüler zu einem Ausflug durch den Schilderwald ein. Zahlreiche, für Erwachsene und Kinder besonders wichtige Verkehrszeichen warten darauf, richtig gedeutet zu werden. Aber keine Angst, die korrekte Bedeutung und der Hinweis auf das richtige Verhalten sind an jedem Schild unter einem großen Fragezeichen versteckt.

Verkehrsquiz
Die Verkehrssicherheitsberater der Polizei veranstalten ein Quiz mit fünf Fragen zum Thema Verkehr, die aufmerksame Kinder leicht beantworten können. Attraktive Preise werden durch die Verkehrswacht und das Amt für Verkehrsmanagement gestellt. An beiden Tagen, jeweils um 12.30 Uhr, wird unter den teilnehmenden Schüler ausgelost. Der Hauptpreis ist ein Fahrrad. Aber auch die Lehrer kommen nicht "ungeschoren" davon. Wie es mit ihrem Wissen zur Verkehrssicherheit aussieht, testet ebenfalls ein Quiz.

Helm-Melonen-Test
Wie wichtig der Helm beim Fahrrad-, Inliner- und Skateboardfahren sowie vielen anderen Aktivitäten ist, zeigt der eindrucksvolle Helm-Melonen-Test. Mit Helm geschieht der Melone bei einem Sturz nichts – ohne Helm ist sie verzehrfertig, ohne dass man ein Messer benutzt hat. Auf diese Art wird den Kindern die Bedeutung des Helms eindrucksvoll demonstriert. Eine weitere Verwendung finden die Melonen im Anschluss bei einem leckeren Wassermelonen-Dessert!

Doppelblinker an Straßenbahn-Überwegen
An vielen Stellen in Düsseldorf gibt es breite und stark befahrene Straßen, in deren Mitte dann noch auf separaten Spuren die Stadtbahn fährt. Um die Aufmerksamkeit auf die – eigentlich recht großen und auffälligen – Bahnen zu erhöhen, hat das Amt für Verkehrsmanagement alle Übergänge mit Doppelblinkern ausgestattet. Was Kinder an diesen Signalen beachten müssen, wird ihnen an einem nachgebauten Modell durch Mitarbeiter der Rheinbahn erläutert.

Weiterhin bieten die Verkehrssicherheitstage:

  • Polizeifahrzeuge zum Anfassen; Kinder können sich mit Streifenwagen und Krädern fotografieren lassen
  • Sportactionbus Stadtsportbund Düsseldorf
  • Bewegungswerkstatt
  • Juxbike-Parcours auch für Lehrer
  • Fahrradwerkstatt der Zukunftswerkstatt Düsseldorf
  • Bungee-Run
  • Rettungswagen der Feuerwehr Düsseldorf
  • Erste Hilfe Malteser Hilfsdienst e.V.
  • und vieles mehr.

Rege Beteiligung beim Wettbewerb zum "Zu-Fuß-zur-Schule-Tag"

37 Grundschulen machen mit/Stadt ehrt die Siegerschulen mit Geldpreisen

37 Grundschulen haben in diesem Jahr am Zu-Fuß-zur-Schule-Tag, dem internationalen "walk-to-School-day", teilgenommen, zu dem die Landeshauptstadt Düsseldorf seit 2005 einlädt. Beim walk-to-School-Day möchte die Stadt gemeinsam mit den Schulen auf die Vorteile des Zu-Fuß-Gehens hingeweisen. Zentrale Aktion war ein Wettbewerb zwischen den teilnehmenden Schulen. Die drei Schulen mit dem prozentual zur Gesamtschülerzahl meisten Zufußgehenden erhielten Geldpreise, die zur Steigerung der Mobilität und Fitness ihrer Schülerinnen und Schüler eingesetzt werden sollen.

Gruppenbild der Gewinner-Grundschulen KGS Florensstraße, Hamm (1. Platz), KGS Fleher Straße, Flehe (2.), und Carl-Sonnenschein-Schule, Düsseltal (3.) mit Mobilitätsdezernent Jochen Kral (obere Reihe, 3.v.l.), der die Preise überreichte © Landeshauptstadt Düsseldorf, Ingo Lammert

Die Gewinner wurden aus mehreren Zählungen ermittelt, die zum einen von den Schulen selbst und zum anderen von der Polizei oder der Verkehrswacht durchgeführt wurden. Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral freute sich über die hohe Beteiligung und gratulierte den Gewinnerschulen. Als Siegerin ging in diesem Jahr mit einem Fußgängeranteil von 99,36 Prozent die Katholische Grundschule Florensstraße in Hamm hervor. Sie darf sich über den Hauptgewinn von 1.000 Euro freuen. Auf dem zweiten Platz folgte die Katholische Grundschlule Fleher Straße in Flehe mit 97,93 Prozent und erhält 500 Euro. Den dritten Platz mit einem Fußgängeranteil von 96,10 Prozent belegt die Carl-Sonnenschein-Schule, Graf-Recke-Straße, in Düsseltal und bekommt 250 Euro. Alle drei Schulleitungen waren eingeladen den Preis entgegenzunehmen. Dies sind für die Florensstraße Carolin Gallus, für die Fleher Straße Astrid Zörner und für die Carl-Sonnenschein-Schule Barbara Hachmöller.

Das Amt für Verkehrsmanagement hatte zuvor alle Düsseldorfer Grundschulen zu einer Teilnahme an dem Tag eingeladen. So will die Stadt möglichst viele Schülerinnen und Schüler dazu bewegen, ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad und nicht mit dem Elterntaxi zurückzulegen. Unterstützung leisteten das Schulamt für die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Polizei sowie die Verkehrswacht.

Hintergrund des Aktionstages ist, dass immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Zum einen, weil sie meinen, schneller zu sein und zum anderen, um ihr Kind vor möglichen Gefahren zu schützen. "Das gut gemeinte Elterntaxi hat auch für die Kinder als Insassen Nachteile. Sie bewegen sich weniger und verpassen Gelegenheiten, im Straßenverkehr aktiv zu sein. Den Kindern hilft nur Selbständigkeit zu trainieren und das Wissen um die Gefahren im Straßenverkehr", erklärte Umwelt- und Mobilitätsdezernent Jochen Kral.

Die zentrale Veranstaltung mit vielen Aktionen rund um das Thema "Zu Fuß zur Schule" fand in der Katholischen Grundschule Fleher Straße 213 in Flehe statt. Die Ankunft des "Pedibusses", der von zu Fuß gehenden Schülerinnen und Schülern gebildet wurde, war ein Höhepunkt bei einer Vielzahl von Aktionen. Mit ebenfalls laufenden Lehrerinnen und Lehrern sowie Viertklässlern als "Busfahrer" wurden die Kinder nach einem festen Fahrplan zur Schule geleitet.

Lookie, das Verkehrssicherheitsmaskottchen der Landeshauptstadt Düsseldorf, begrüßte gemeinsam mit Schulleiterin Astrid Zörner alle Kinder. "Seit 2013 nehmen wir jedes Jahr an dieser tollen Aktion teil, um den Kindern und Eltern zu vermitteln, dass sie sehr viel für sich und die Umwelt tun können, indem sie zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad zur Schule kommen und das Elterntaxi stehen lassen", betonte Astrid Zörner. "Denn Bewegung ist gesund, macht Spaß und ein gemeinsamer Schulweg festigt soziale Bindungen", fügte die Schulleiterin hinzu.

Auf dem Schulgelände in Flehe gab es einen Rollerparcours sowie einen Schilderwald, in dem die Kinder ihr Wissen zu Verkehrszeichen testen und verbessern konnten. Zusätzlich unterhielt am Vormittag ein buntes Rahmenprogramm mit Spielen, Bewegungs- und Fußgängertraining. Jede Jahrgangsstufe hatte sich im Vorfeld auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema "Schulweg" auseinandergesetzt. Die 1. Schuljahre haben die Umgebung der Schule mit Hilfe des Kinderverkehrsstadtplans erkundet, Gefahrenstellen im Straßenverkehr besprochen und ein sicheres Verhalten als Fußgängerinnen und Fußgänger geübt. Die zweiten Schuljahre haben fleißig mit Lookies Mal- und Rätselbuch gearbeitet. Die Kinder der dritten Schuljahre haben ihren Schulweg im Stadtplan markiert und den eigenen Schulweg gezeichnet. Die Ergebnisse waren am Montag in einer kleinen Ausstellung in der Schule zu sehen. Und die vierten Schuljahre haben die Pedibushaltestelle am Aachener Platz betreut und die dort wartenden Kinder mit dem Pedibus sicher zur Schule gebracht. Darüber hinaus waren sie mitverantwortlich für die täglichen Zählungen bis zum Aktionstag und haben diese zur Veranschaulichung in ein Diagramm übertragen.

Um den Schulweg in Flehe noch sicherer für die Kinder zu machen, gilt vor der Schule Tempo 30, welches von Polizei und Ordnungsamt im Rahmen der personellen Möglichkeiten kontrolliert wird. Außerdem hatte die Stadt alle Düsseldorfer Erstklässler zum Schuljahresbeginn mit einer Kinderwarnweste ausgestattet, damit sie besser sichtbar für andere Verkehrsteilnehmende sind. Mit einem Elternbrief wurde darauf hingewiesen, wie wichtig das Tragen der Westen insbesondere in der dunklen Jahreszeit ist. "Neben all diesen verkehrstechnischen und präventiven Projekten trägt das richtige Verhalten aller Verkehrsteilnehmenden zu einem sicheren Schulweg bei", sagte Dezernent Jochen Kral an die Eltern und alle Autofahrenden, aber auch an die Fahrradfahrenden gewandt. "Rechnen Sie überall und jederzeit mit Fehlern, die unsere Kinder noch im Straßenverkehr machen – genau wie wir selbst als Erwachsene auch."

Folgende 37 Grundschulen (nach Stadtteilen von nord nach Süd sortiert) haben beim Wettbewerb mitgemacht:

(KGS: Katholische Grundschule, GGS: Gemeinschaftsgrundschule, EGS: Evangelische Grundschule)

  • KGS Lohausen, Im Grund 78
  • GGS Beckbuschstraße 2, Beckbusch-Schule, Stockum
  • KGS Grenzweg 12, Franz-Vaahsen-Schule, Wittlaer
  • GGS Kaiserswerth, Fliednerstraße 32
  • GGS Rolandstraße 40, Golzheim
  • KGS Blücherstraße 12, St. Rochus Schule, Pempelfort
  • GGS Lennéstraße 5, Pempelfort
  • GGS Helmholtzstraße 16-18, Friedrichstadt
  • GGS Kirchfeldstraße 74-80, Regenbogenschule, Friedrichstadt
  • KGS Florensstraße, Heisenstraße 21, Hamm
  • GGS Im Dahlacker 15, Sternwartschule, Bilk
  • EGS Gotenstraße 12, Martin-Luther-Schule, Bilk
  • KGS Fleher Straße 213, Flehe – Zentralveranstaltung –
  • KGS Graf-Recke-Straße 153, Carl-Sonnenschein-Schule, Düsseltal
  • EGS Karl-Müller-Straße 25, Brehm-Schule, Düsseltal
  • KGS Paulusplatz 1, Paulusschule, Düsseltal
  • KGS An der Golzheimer Heide 120, St. Bruno-Schule, Unterrath
  • KGS Unterrather Str. 76, Kartause-Hain-Schule, Unterrath
  • GGS Rather Markt 2, Joachim-Neander-Schule, Rath
  • GGS Max-Halbe-Straße 14, Mörsenbroich
  • GGS Wrangelstraße 40, Mörsenbroich
  • KGS Essener Straße 1, Derendorf
  • KGS Unter den Eichen 26, Gerresheim
  • GGS Brorsstraße 5, Wichernschule, Unterbach
  • KGS Gerresheimer Landstraße 89, Carl-Sonnenschein-Schule, Unterbach
  • KGS Fuldaer Straße 33, Eller
  • GGS Richardstraße 14, Eller
  • GGS Vennhauser Allee 160-162, Vennhausen
  • KGS Itterstraße 16, St.-Apollinaris-Schule, Holthausen
  • KGS Buchenstraße 16, St. Elisabeth-Schule, Reisholz
  • GGS Schillstraße 7, Selma-Lagerlöf-Schule, Hassels
  • GGS Rheindorfer Weg 20, Henri-Dunant-Schule
  • KGS Rheindorfer Weg 20, Marien-Schule
  • KGS Werstener Friedhofstraße 10, Christophorus-Schule, Wersten
  • GGS Urdenbach, Garather Straße 16 inkl. Depend. Urdenbacher Allee 91
  • KGS Josef-Kleesattel-Straße 13, Garath
  • GGS Neustrelitzer Straße 10, Garath

    Ein Video zu diesem Thema sehen Sie hier auf YouTube.

Verkehrssicherheitskampagne

"Nina: Warum stehst Du auf meinem Weg" - Eine Schüleraktion gegen Bürgersteigparker

Gehwegparker behindern Kinder nicht nur, sondern gefährden auch ihre Sicherheit, da diese um die Autos herum auf die Straße ausweichen müssen. Mit der Verkehrssicherheitskampagne "Nina: Warum stehst Du auf meinem Weg?" wollen die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. (AGFS) und das Amt für Verkehrsmanagement auf dieses Problem aufmerksam machen und für mehr Rücksicht im Straßenverkehr werben.

Schüleraktion gegen Gehwegparken, © Ingo Lammert
Schüleraktion gegen Gehwegparken, © Ingo Lammert

Erfolgreicher Pilot in Oberkassel

Gestartet ist die Aktion im Mai 2012 an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Grundschule in Oberkassel mit 49 Schülern der Klassen 1a und 2a. Neben der Diskussion über das Thema, entwickelten die Kinder auch eigene Ideen, Autofahrer zum Umdenken zu bewegen. Sie haben zum Beispiel Schablonen gebastelt, mit deren Hilfe sie Sprechblasen auf den Gehweg neben den falsch geparkten Fahrzeugen malen konnten - mit den passenden Sprüchen dazu wie "Das ist kein Parkplatz!" oder "Du stehst auf meinem Schulweg!". Im Anschluss haben die Schüler - begleitet durch Lehrerinnen und Mitarbeiter der Polizei und des Amtes für Verkehrsmanagement - die umliegenden Straßen der Schule inspiziert und viele ihrer Ideen in die Tat umgesetzt. Die Schüler umrahmten die Gehwegparker mit bunter Kreide, bestückten sie mit "Denkzetteln" sowie Info-Broschüren und malten die Sprechblasen mit den selbst kreierten Sprüchen.

Der heutige Oberbürgermeister und damalige Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller freute sich über das Engagement der Beteiligten: "Die Kinder waren sehr gut vorbereitet und von der Aktion überzeugt, sie haben sogar die erwischten Bürgersteigparker und auch interessierte Anwohner angesprochen und über die Aktion informiert. Unabhängig von dieser Aktion mit präventivem Charakter wird natürlich weiterhin auch regelmäßig durch das Ordnungsamt das Falschparken auf Gehwegen überwacht. Es werden entsprechend Verwarngelder je nach Tatbestand von 10 bis 35 Euro erteilt, wenn nicht sogar abgeschleppt wird."

Zum Hintergrund der Aktion

Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. hat die Kampagne "Nina: Warum stehst Du auf meinem Weg?" in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, der P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität sowie dem Planerbüro Südstadt in Köln als Aktion gegen "Bürgersteigparker" entwickelt. Begleitend stellt die Agentur Aktionspakete bereit, die unter anderem Informationsmaterialien für Eltern und Lehrer, Plakate und so genannte "Denkzettel" zum Verteilen an die "Bürgersteigparker" enthalten.

Mitmachen!

Das Problem der Bürgersteigparker als Sicherheitsrisiko für Grundschüler besteht in der ganzen Stadt. Wir rufen daher Düsseldorf Grundschulen auf, sich an der Verkehrssicherheitskampagne zu beteiligen. Interessierte Schulen können sich an Antonia Schnelle vom Amt für Verkehrsmanagement wenden.

Warnwesten für Erstklässler

Die Stadt spendet regelmäßig Sicherheitswesten, damit Schulanfänger sicher zum Unterricht kommen.

 

Erstklässler mit Warnwesten © Amt für Verkehrsmanagement
Erstklässler mit Warnwesten © Amt für Verkehrsmanagement

Damit der Schulanfang für Erstklässler auch ein sicherer Start wird, stattet die Stadt Düsseldorf die I-Dötze mit Warnwesten aus. Ziel ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr für die jüngsten Verkehrsteilnehmer deutlich zu erhöhen.

Kinder nehmen aktiv am Straßenverkehr teil, indem sie ihre Wege zur Schule und zu Freizeitstätten oft zu Fuß zurücklegen. Im Vergleich zu Erwachsenen können sie Gefahren im Straßenverkehr jedoch oft nicht einschätzen. Zudem bergen gerade die Wetterbedingungen in Herbst und Winter für Kinder Risiken. Durch die oftmals schlechten Sichtverhältnisse sind sie aufgrund ihrer geringen Körpergröße für Autofahrer häufig schwer zu erkennen. Zur Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer ist es daher wichtig, dass sie gerade bei Dunkelheit schon aus großer Entfernung von Autofahrern zu erkennen sind.

Warnwesten verbessern die Sichtbarkeit der Kinder, erhöhen ihre Sicherheit im Straßenverkehr - und können sogar Leben retten. Der Appell geht an die Eltern und Lehrer, die Kinder zum Tragen der Westen anzuhalten. Nur wenn alle mithelfen, sind Kinder sicher in Düsseldorf unterwegs.

Weitere Aktionen für die Kleinsten

Die Stadt Düsseldorf nimmt das Thema Verkehrserziehung von Kindern sehr ernst. So initiiert die Stadtverwaltung viele Aktionen und leistet präventive Verkehrssicherheitsarbeit, wie etwa die Ausbildung von Fahrzeugbegleitern, die Erstellung von Kinderstadtplänen, die jährliche Teilnahme an dem internationalen Aktionstag "Zu Fuß zur Schule" (I walk to school) sowie die ebenfalls jährlich stattfindenden Verkehrssicherheitstage. Damit soll die Sicherheit von Kindern auf ihrem Schulweg und bei ihren Freizeitaktivitäten gesteigert werden.

Fahrzeugbegleiter – gemeinsam stark

30 neue Fahrzeugbegleiter für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Projekt fördert Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage/Seit 2005 sind 587 Schüler ausgebildet worden

Mobilitätsdezernent Jochen Kral überreichte gemeinsam mit Till Ponath von der Rheinbahn und Kriminalrat Christoph Simon von der Polizei Düsseldorf den 30 neuen Fahrzeugbegleitern ihre Urkunden © Landeshauptstadt Düsseldorf/ Michael Gstettenbauer

Die Düsseldorfer Fahrzeugbegleiter bekommen Verstärkung: 21 Schüler der Joseph-Beuys-Gesamtschule sowie neun der Städtischen Benzenberg-Realschule haben die dazu erforderliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Teams werden sich ab sofort für die Sicherheit auf dem Schulweg sowie in Bussen und Bahnen stark machen. Nach der offiziellen Urkundenübergabe am Montag, 4. Dezember, im Rathaus sind die neuen Fahrzeugbegleiter nun startklar für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Die Urkunden wurden durch Jochen Kral, Dezernent für Mobiliät- und Umwelt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kriminalrat Christoph Simon, Leiter Kriminalinspektion 4 der Polizei, und Till Ponath von der Rheinbahn, überreicht.

"Fahrzeugbegleiter - gemeinsam stark" - heißt die langjährige Kooperation von Landeshauptstadt Düsseldorf, der Rheinbahn, den beiden weiterführenden Schulen, des Kriminalpräventiven Rates und der Polizei, die dem Projekt zu Grunde liegt. Hintergrund ist, dass die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen auch vor dem Schulweg nicht Halt macht. Ziel ist, den Schulweg damit im doppelten Sinne sicherer zu machen: Gewalt soll ebenso wie Unfälle verhindert werden.

Die insgesamt 30 Schüler haben damit ein Ehrenamt übernommen, das von ihnen Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage gegenüber ihren Mitschülern erfordert. "Die Fahrzeugbegleiterinnen und -begleiter sind nun sensibilisiert, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, für Grundsätze einzustehen und danach zu handeln. Das Motto, das übrigens für die gesamte Gesellschaft gilt, muss deshalb lauten: Eingreifen statt Zuschauen!", betont Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral.

Dafür haben die Schüler der Jahrgangsstufen 8 die Fahrzeugbegleiter-Ausbildung absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Dabei haben sie gelernt, wie man Kommunikationstechniken der Gewaltvorbeugung und Gewaltabschwächung in Konfliktsituationen einsetzt. Mit Hilfe von Deeskalationstrainern wurde Bezug auf besondere und kritische Situationen in Bussen und Bahnen genommen, so dass die Schüler selbst im Umgang mit Gewalt sicherer und konfliktfähiger geworden sind. Zusätzlich wurde ihnen vermittelt, wie man mit Hilfe von elementaren Verhaltensregeln beispielsweise an Haltestellen und auf den Überwegen zu den Schulgebäuden Unfallursachen vorbeugen kann. Dieses Wissen sollen die Fahrzeugbegleiter bei Fehlverhalten in der täglichen Praxis an ihre Mitschüler weitergeben und gleichzeitig die eigenen Kenntnisse vertiefen und Erfahrungen sammeln.

Das gesamte Projekt besteht aus drei Bausteinen. Beim ersten Baustein, der "Busschule", wird den Schülern in den unteren Klassen verkehrssicheres Verhalten in Bus und Bahn, an Haltestellen und auf dem Weg dorthin beigebracht. Auf dieses Wissen können angehende Fahrzeugbegleiter später bei ihrer Tätigkeit aufbauen. Der zweite Baustein, ein Deeskalationstraining unter dem Motto "Ohne Gewalt stark", beinhaltet ein Training, bei dem die Schüler viel über ihr eigenes Verhalten in Konfliktsituationen erfahren. Es richtet sich an die 7. Klassen und die Jahrgangsstufen 8.

Der dritte Baustein ist die eigentliche Fahrzeugbegleiter-Ausbildung. Die Schüler bekommen ein umfassendes Deeskalationstraining, das von erfahrenen Fachleuten auf dem Gebiet geleitet wird. Zudem werden ihnen die notwendigen Kenntnisse über die räumlichen und technischen Besonderheiten der Verkehrsmittel Bus und Bahn vermittelt. Dabei wird in Rollenspielen Bezug auf mögliche Konfliktsituationen in Bussen und Bahnen genommen. Des Weiteren erhalten die Schüler zusätzliche Unterrichtseinheiten durch die Polizei zu den Themen "Kriminal-" sowie "Unfallprävention".

Das Projekt läuft seit Anfang 2005 an der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Städtischen Benzenberg-Realschule. Insgesamt 587 Schüler wurden seitdem zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet. An den weiteren Teilprojekten sowie an den Schulungen durch die Polizei haben seit Projektbeginn insgesamt 13.595 Schüler teilgenommen.

Andere Aktionen

Sicherheit am Weltkindertag

Der jährlich stattfindende Weltkindertag wird als Plattform genutzt, um die Bürger bei persönlichen Gesprächen und durch Infomaterial aufzuklären.

Sicher zur Schule

Ein weiterer wichtiger Baustein, der zur Verkehrssicherheit der Kinder beiträgt, sind die Schulweghelfer oder Verkehrshelfer. Insgesamt gibt es mittlerweile über 180 davon. Durch ihren Einsatz rund um die Schulen geben sie den Kindern Sicherheit auf ihrem Schulweg, so dass auch mehr Kinder den Weg zur Schule zu Fuß gehen.

Geschwindigkeit auf einen Blick

Vielleicht haben Sie schon einmal eine Tafel am Fahrbahnrand gesehen, die Ihnen anzeigte, wie schnell sie mit dem Auto oder Lkw unterwegs waren. Diese Geschwindigkeitstafeln sollen die Fahrzeugführer speziell im Bereich von Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen daran erinnern, sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu halten und sich ihrer Verantwortung speziell gegenüber den jüngeren Verkehrsteilnehmern bewusst zu werden.

Für mobile Senioren

Darüber hinaus bietet das Amt für Verkehrsmanagement spezielle Seniorenverkehrsrundgänge an. Nähere Informationen zu diesen gruppenweise stattfindenden Verkehrsgesprächen erteilt die Polizei unter Tel.-Nr. 0211 - 8707062.