Im Anschluss möchte eine Unternehmerin beraten werden. Die Asiatin Thi Xuyen Le will die derzeit leer stehenden Räume eines ehemaligen italienischen Restaurants in eine Sushi-Bar umwandeln. Sie hat am Morgen beim Amt für Verbraucherschutz angerufen und prompt einen Termin bekommen.
"Es ist sehr wichtig, dass sich die Geschäftsleute vorher von uns beraten lassen, anstatt später aufwändig nachzurüsten, wenn wir etwas zu beanstanden haben", erklärt Petra Ortloff auf dem Weg zum Gespräch vor Ort. Motto im Amt sei Prävention geht vor Repression.
Zurzeit befindet sich das Lokal noch voll im Umbau. "Sie möchten hier ein Restaurant eröffnen?" fragt die Lebensmittelkontrolleurin. "Wir haben schon eine Sushi Bar in der Innenstadt, dies wird unsere zweite", erklärt Le. Ihre erste Frage ist, ob sie zwei Waschbecken an der Theke benötigt oder ob eines plus Zusatz reicht. "Sie spülen dort doch nur Gläser, deshalb reicht eines aus", kann Michael Bielak schnell helfen. Doch viele weitere Fragen schließen sich an.
Da geht es um rohes Holz, das nicht im Kontakt mit Lebensmitteln verwendet werden darf sowie um die Personaltoilette, die einen Vorraum braucht, um von Lebensmittellagerräumen getrennt zu sein und um die Belüftung der Küche.
Nach fast einer Stunde rücken die Lebensmittelkontrolleure ab - nicht ohne auch hier einen Betriebsüberprüfungsbogen zu hinterlassen. "Dann mach ich das alles noch", zeigt sich Thi Xuyen Le einsichtig. Die Lebensmittelkontrolleure werden bei ihr nach der Eröffnung nochmals vorbei schauen.