Mehr als eine Million Fans beim Volksfest des Radsports in Düsseldorf
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Großes Finale des Grand Départ Düsseldorf 2017: Der viertägige Auftakt der Tour de France (29. Juni bis 2. Juli) mündete am Sonntag, 2. Juli, in ein Volksfest des Radsports. In Düsseldorf feierten rund 700.000 bis 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die 196 angetretenen Fahrer bei der 2. Etappe der Frankreich-Rundfahrt. Am verregneten Samstagnachmittag, 1. Juli, verfolgten bereits etwa 500.000 Fans die 1. Etappe, das spektakuläre Einzelzeitfahren in der Landeshauptstadt. Düsseldorf wurde dabei mit TV-Bildern unter anderem aus dem Hubschrauber sowie von den vielen Kamerateams und von Motorrädern aus weltweit mit eindrucksvollen Aufnahmen präsentiert.
Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Wie die Bürgerinnen und Bürger mit den Gästen aus dem In- und Ausland dem Regen getrotzt und ein Fest des Radsports gefeiert haben, war grandios! Da wurde jeder Fahrer begeistert angefeuert. Damit hat sich Düsseldorf als gute Gastgeberin und begeisterte Veranstalterin präsentiert. Auch die französische Sportministerin, die französische Botschafterin und die Bürgermeisterin von Paris waren begeistert von der sympathischen Stimmung der Landeshauptstadt. Ich danke dafür auch den vielen Helferinnen und Helfern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Der Sieg von Marcel Kittel ist nun natürlich das Sahnehäubchen."
Träger des Gelben Trikots trug sich in das Goldene Buch ein
Bereits um 12.03 Uhr fuhren die Radsportler vom Tonhallenufer über das Joseph-Beuys-Ufer zum Burgplatz. Dort schrieben sie sich vor begeisterten Zuschauern offiziell ein und präsentierten sich dem Publikum. Dabei trug sich der Träger des Gelben Trikots, Geraint Thomas, auf der A.S.O.-Bühne in das goldene Buch der Landeshauptstadt Düsseldorf ein. Zuvor hatte OB Thomas Geisel bereits gemeinsam mit NRW-Innenminister Herbert Reul bei einem Empfang im Rathaus zahlreiche Ehrengäste begrüßt. Anschließend rollte der Tour-Tross vom Rathaus aus entspannt durch das Stadtzentrum, vorbei an fröhlichen Gesichtern und ausgestreckten Armen, die von den Profis immer wieder abgeklatscht wurden. Die acht Kilometer lange neutralisierte Strecke führte in Richtung Medienhafen und wurde an der Living Bridge für eine kurze Zeremonie unterbrochen.
Nach der Zeremonie begann das Rennen
Dort wurde die Europahymne gespielt sowie von drei Tenören die französische und die deutsche Nationalhymne gesungen. Dabei wurden sie von einem 25-köpfigen Orchester begleitet. Um 12.30 Uhr standen die Profis dann am offiziellen Start auf der Fischerstraße. Ihre rasante Fahrt führte sie in Richtung Galopprennbahn, am Grafenberger Wald kämpften sie um die ersten Punkte für die Bergwertung. Anschließend fuhren sie durch Gerresheim in Richtung Erkrath, Mettmann, Ratingen und zurück nach Düsseldorf. Die Fahrer überquerten in Düsseldorf über die Theodor-Heuss-Brücke wieder den Rhein und gelangten über Niederkassel in den Stadtteil Oberkassel.
Bei Streckenkilometer 52 verließ das Peloton das Düsseldorfer Stadtgebiet und fuhr in den Rhein-Kreis Neuss, über Meerbusch nach Neuss. Die erste Sprintwertung der diesjährigen Tour de France gab es bei Kilometer 83 im Stadtzentrum von Mönchengladbach. Durch den Kreis Heinsberg, vorbei am Tagebau Garzweiler 1, gelangten die Fahrer in den Kreis Düren zur historischen Stadt Jülich, die von 1794 bis 1814 zum französischen Staatsgebiet im Département de la Roer gehörte. Nach der Städteregion Aachen mit den Städten Alsdorf und Würselen, war die Domstadt Aachen die letzte deutsche Stadt, durch die das Feld der Tour de France 2017 rollte. Über die B264 passierten die Radprofis anschließend die deutsch-belgische Grenze. Die letzten 51 Kilometer der Etappe wurden auf belgischem Boden bestritten zum Zielort der 2. Etappe, nach Lüttich.
An der Tour-Strecke wurde in Düsseldorf gefeiert
Beim "Festival du Tour" auf der Wiese am Landtag gab es ein großes Programm mit Informationen rund um das Fahrrad, mitreißenden Bühnen-Acts und Mitmach-Aktionen. Und die Tour blieb dabei stets im Blick - durch Übertragung auf einer LED-Wand waren die Fans bei der 2. Etappe in Düsseldorf und auch auf dem weiteren Weg nach Lüttich immer auf der Höhe des Geschehens.
In Düsseldorfer Stadtteilen wurde die Tour an der Strecke der 2. Etappe ebenfalls auf vielfältige Art und Weise gefeiert. Mit einer Aktion zum Tour-Start beteiligte sich unter anderem die Bürgerbewegung der Europa-Befürworter "Pulse of Europe". Auf den Oberkasseler Rheinwiesen grüßte der "Pulse of Europe" mit einer Choreographie in den blauen Farben der Europäischen Union die Radsportler und TV-Zuschauer in aller Welt. An der Quadenhofstraße stieg ein großes Straßenfest, an dem sich zwölf Gerresheimer Vereine beteiligten. Ein Blickfang war auch die Aktion der Fortuna auf einem Feld an der Bergischen Landstraße. Dort wurde mit Bannern und Planen ein großer Radfahrer abgebildet, dessen Räder aus dem Fortuna-Logo bestanden.
Schon vor dem Start der Neutralisation herrschte hervorragende Stimmung an der Strecke. Grund dafür war die bereits um 10 Uhr gestartete Werbekarawane, die sich ähnlich wie ein Karnevalszug vom Burgplatz aus durch die Stadt zog und kleine Präsente verteilte.
OB Geisel dankt Tour-Makern bei Nudel-Party
Bereits am heutigen Sonntag, 2. Juli, besuchte Oberbürgermeister Thomas Geisel die Volunteers in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark, wo die fleißigen Helfer in bester Sportlermanier mit Nudelgerichten verköstigt wurden. Der OB dankte den Helfern für ihren unentgeltlichen und unermüdlichen Einsatz, der zum reibungslosen Ablauf des Grand Départ maßgeblich beitrug.
Rund 2.300 Einsätze wurden von den freiwilligen Helfern geleistet. Die vielfältigen Aufgaben reichten von der Kinderbetreuung beim Petit Départ über die Besetzung von Informationsständen am Hauptbahnhof und Flughafen bis hin zur Hilfestellung als Steward im ganzen Stadtgebiet, um den zahlreichen Besuchern mit Rat, Tat, Orientierungshilfe und praktischen Tipps zur Seite zu stehen.
Die Volunteers kamen nicht nur aus Düsseldorf und der Region. So hatten sich Helfer unter anderem aus Berlin, Leipzig, Hamburg, Frankfurt und München, aber auch aus Utrecht und Roermond (Niederlande), Eupen (Belgien), London (England), Wien (Österreich) oder Södertälje (Schweden) gemeldet. Sogar aus Kanada und Australien waren Helfer zum Grand Départ angereist.
Als Dank für den Einsatz erhält jeder Volunteer noch einen Gutschein für ein Heimspiel der Fortuna in der kommenden Saison. Außerdem wird es im August eine Sondervorstellung für alle Volunteers im Open Air Kino am Rheinufer geben.