Landeshauptstadt Düsseldorf startet Ausbauinitiative Photovoltaik
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Den Startschuss für die neue "Ausbauinitiative Photovoltaik" der Landeshauptstadt Düsseldorf haben Umweltdezernentin Helga Stulgies und Umweltamtsleiter Thomas Loosen am Donnerstag, 4. Juli, anlässlich der Vorstellung einer vorbildlichen privaten Photovoltaikanlage in Düsseldorf-Wersten gegeben. "Mit Solarstrom aus eigener Erzeugung lässt sich wirkungsvoll zum Klimaschutz und zum Ziel der Stadt, klimaneutral zu werden, beitragen. Deshalb setzen wir in Zukunft auf ein verstärktes Beratungs- und Informationsangebot für Hauseigentümer", sagt die Dezernentin. "Das Projekt soll bis Ende 2020 zunächst als Pilotprojekt in den drei Stadtteilen Angermund, Unterbach und Wersten durchgeführt werden und im Erfolgsfall ab 2021 auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden."
Ab sofort stehen den Einwohnern der drei Testgebiete für Fragen rund um die Photovoltaikanlage der kostenlose Düsseldorfer Solarservice - der sogenannte "DÜSS" zur Verfügung. Hauseigentümer können sich telefonisch oder per E-Mail beraten lassen und bekommen im Nachgang einen ausgefüllten Beratungsbogen, den sie für die weiteren Planungsschritte nutzen können. Interessenten aus den Testgebieten, die Photovoltaik einsetzen möchten, können darüber hinaus einen kommunalen Zuschuss beantragen, um sich in der Umsetzungsphase beraten und begleiten zu lassen. Gefördert werden 50 Prozent der Kosten für die Umsetzungsbegleitung, allerdings maximal 500 Euro. In den kommenden Monaten werden in den drei Testgebieten zudem Veranstaltungen, wie Vorträge und Beratungssprechstunden, angeboten. Eigentümer mit geeigneten Dachflächen werden angeschrieben und über die Angebote informiert.
Der DÜSS ist ab sofort über die Rufnummer 0211-8921015 und über die Mailadresse solarservice@duesseldorf.de zu erreichen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.duesseldorf.de/solarservice. Richtlinie und Antragsformulare für das Förderprogramm "Umsetzungsbegleitung" sind ebenfalls unter www.duesseldorf.de/solarservice abrufbar. Alternativ können die Unterlagen im Umweltamt telefonisch unter 0211-8921015 oder per E-Mail an solarservice@duesseldorf.de angefordert werden.
Die Vorstellung des neuen Beratungs- und Informationsangebotes fand bei der Familie Bevis in Wersten-West statt. Die Familie hat ihr Wohnhaus im Februar dieses Jahres mit einer 9,92 kWp (kWp: Kilowatt Peak = Spitzenleistung) Photovoltaikanlage sowie einem Stromspeicher (Kapazität 13,5 Kilowattstunden kWh) ausgestattet. "Am Beispiel des Wohnhauses der Familie Bevis lassen sich die Vorteile der Photovoltaik gut erkennen", so Umweltamtsleiter Thomas Loosen. "Auf dem Dach des Hauses werden nun mindestens 60 Prozent des Jahresstrombedarfes produziert und direkt verbraucht. An sonnigen Tagen ist das Haus trotz hoher Verbräuche energieautark. Insgesamt werden jährlich etwa drei Tonnen CO2 eingespart."
Die Solarstromanlage der Familie Bevis wurde mit Fördermitteln aus dem städtischen Programm "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten" in Höhe eines pauschalen Betrages von 500 Euro unterstützt. Zudem erhielt die Familie Bevis 20 Prozent der anrechenbaren Bruttoinvestitionskoten für den Stromspeicher aus Fördermitteln des Programms.
Hintergrund:
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat ambitionierte Ziele im Klimaschutz. Nach dem vom Rat im Jahr 2017 verabschiedeten Klimaschutzkonzept soll die Landeshauptstadt bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein. In der heutigen Ratssitzung wird der Rat darüber entscheiden, ob dieses Ziel noch früher, nämlich bereits 2035 erreicht werden soll. Wichtiger Baustein des Klimaschutzkonzeptes 2025 ist die "Ausbauinitiative Photovoltaik". Neben der Reduzierung des Energiebedarfs und der effizienteren Energiebereitstellung ist die Erzeugung von Energie mittels erneuerbarer Energiequellen eine Schlüsselstrategie zur Erreichung der Klimaschutzziele der Landeshauptsstadt Düsseldorf. Solarenergie hat in Düsseldorf das größte Ausbaupotenzial unter den Erneuerbaren Energien und ist demnach ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Ziele. Oftmals entscheiden sich Eigentümer von privaten Wohngebäuden und Gewerbeimmobilien nicht für Photovoltaik, weil sie nicht ausreichend über die Vorteile informiert sind oder sie die Umsetzung für zu aufwändig halten. Deshalb setzt die Stadt auf verstärkte Beratung und Information zum Thema Photovoltaik.