Kö-Bogen südlich Gustaf-Gründgens-Platz

Anlass

Mit dem Abriss der Hochstraße „Tausendfüßler“ im Frühjahr 2013 ist im Bereich zwischen der Schadowstraße und dem Gustaf-Gründgens-Platz eine neu erlebbare stadträumliche Situation entstanden. Vor dem Hintergrund einer offenen Planungskultur wurde eine städtebauliche Überprüfung des bestehenden Planungsrechtes (Bebauungsplan 5477/125 „Kö-Bogen 2. BA“) beschlossen.


Auf Grundlage des Entwurfes von ingenhoven architects wurden für den ca. 2,15 ha großen Bereich südlich des Gustaf-Gründgens-Platzes auf der Grundlage planungsrechtliche Schritte eingeleitet.


Ziel des Entwurfes ist die Erweiterung des Hofgartens nach Süden und die Ausbildung einer Tallandschaft zur Freihaltung der Blickbeziehungen zum Gustaf-Gründgens-Platz. Durch die Ausweisung von drei Kerngebieten werden Einzelhandels-, Gastronomie- und Büroflächen in den drei Gebäuden planungsrechtlich ermöglicht.

Plangebiet

Das Plangebiet liegt zentral im Stadtbezirk 1, im Stadtteil Stadtmitte, etwa zwischen dem Schauspielhaus und Dreischeibenhaus im Norden, der Bleichstraße im Osten, der Schadowstraße im Süden sowie der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Straßenbahntrasse im Westen.

Durch seine zentrale Lage in der Innenstadt ist das Plangebiet durch alle Verkehrsarten optimal erschlossen. Es umfasst eine Fläche von ca. 2,15 ha. Das Plangebiet überlagert eine Teilfläche des rechtsverbindlichen Bebauungsplans Nr. 5477/125 Kö-Bogen 2. Bauabschnitt. In diesem sind im Wesentlichen öffentliche Verkehrsflächen, vier Kerngebietsflächen und ein kleiner Bereich als öffentliche Grünfläche festgesetzt. Im unmittelbaren Umfeld stehen die Denkmäler  Dreischeibenhaus, Schauspielhaus sowie  nördlich das Gartendenkmal Hofgarten.

Qualitätssicherndes Verfahren

Zur Nutzung der neu entstandenen Potenziale, die sich aus dem Abriss der Hochstraße Tausendfüßler ergeben haben, wurde eine städtebauliche Machbarkeitsstudie durchgeführt. Durch die Neuformulierung der baulichen Struktur und der öffentlichen Flächen sollten die Blickbe-ziehungen Richtung Schauspielhaus deutlicher herausgearbeitet werden. Grundsätzlich in Frage gestellt wurde ein mehrgeschossiger Baukörper am Fuße des Dreischeibenhauses. Die Aufgabe galt es in Varianten zu überprüfen.


In Parallelbeauftragung haben ingenhoven architects (Düsseldorf),  Snøhetta (Oslo) und  Molestina Architekten mit FSWLA (Köln) Anfang 2014 jeweils ein Konzept erarbeitet und am 06.März 2014 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Aus diesen Konzepten sowie weiteren, unaufgefordert eingereichten Beiträgen stieß der Entwurf des Büros ingenhoven architects auf eine breite Zustimmung und wurde als Grundlage der zukünftigen städtebaulichen Neuordnung ausgewählt.


In der gemeinsamen Sitzung von BV 01 und APS am 26.März 2014 wurde der Entwurf von ingenhoven architects unter der Maßgabe beschlossen, dass die rechtliche, technische, funktionale und wirtschaftliche Umsetzbarkeit und die hierfür notwendigen Vorkehrungen überprüft, unter Wahrung der städtebaulichen und architektonischen Qualität umgesetzt und bei Beibehaltung der aufgezeigten Qualitäten weiter entwickelt werden.


Der Rat der Stadt Düsseldorf hat diesen Beschluss in seiner Sitzung vom 10.April 2014 bestätigt und ergänzt um einen 8-Punkte umfassenden Prüfantrag, beschlossen.

Bebauungsplan

Der Bebauungsplan 01/007 „Kö-Bogen 2. BA – Änderung Teilbereich südlich Gustaf-Gründgens-Platz“ wurde im Normalverfahren aufgestellt und am 17. November 2016 vom Rat der Stadt Düsseldorf als Satzung beschlossen. Er wurde am 03.Dezember 2016 amtlich bekannt gemacht. Der Flächennutzungsplan der Stadt Düsseldorf wurde parallel zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 5477/123 - Kö-Bogen 1. BA  geändert und stellt für das Plangebiet eine Kerngebietsfläche dar. Der Bebauungsplan ist somit aus dem Flächennutzungsplan entwickelt.


Der Plan weist drei Kerngebiete aus. Als Nutzungen sind Einzelhandels-, Gastronomie- und Büroflächen vorgesehen. Die Gebäude MK 1 und MK 2 sind  unterirdisch miteinander verknüpft. Ergänzt werden diese begrünten Gebäude durch einen gläsernen, runden Pavillon, der sowohl für das Ticketing des Schauspielhauses als auch als Zugang zur Tiefgarage dienen soll. Um die Begrünung zu sichern und den Baukörpern das gewünschte architektonische und städtebauliche Erscheinungsbild zu geben, ist ein Mindestmaß der Begrünung in Form von Heckenpflanzungen in geeigneten Pflanzgefäßen festgesetzt. Für die Dachfläche im Teilgebiet MK 2 ist ein Rasendach festgesetzt worden.

Zu den Dokumenten des formellen Planverfahrens.

Realisierung

Das Projekt befindet sich derzeit in Realisierung.

Am 1. Juni 2017 führte Oberbürgermeister Thomas Geisel gemeinsam mit Düsseldorfs Planungs- und Baudezernentin Cornelia Zuschke, dem Geschäftsführer der Centrum Gruppe, Uwe Reppegather, sowie Architekt Christoph Ingenhoven den ersten Spatenstich aus.

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