Überschreitungen

Das Wechselspiel von Wirtschaft und Kunst im 19. Jahrhundert

Überschreitungen – Das Wechselspiel von Wirtschaft und Kunst im 19. Jh. / 104 Seiten / ISBN 978-3-7700-1346-3 / 21,90 €

Die Ausstellung "Überschreitungen. Das Wechselspiel von Wirtschaft und Kunst im 19. Jahrhundert" geht der These nach, dass das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Kultur in Düsseldorf im 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Während Verflechtungen innerhalb der Wirtschaft geläufig sind, werden vergleichbare Strukturen innerhalb der Kulturszene zugunsten eines auf die Ausnahmepersönlichkeit setzenden Künstlerbegriffs gerne heruntergespielt. Mitglieder beider Gruppen standen im 19. Jahrhundert vor einem vergleichbaren Ziel: der gesellschaftlichen Anerkennung in einer Stadt, in die sie zugezogen waren.

1801 endete die Besetzung Düsseldorfs durch französische Truppen. Eine Klausel des Vertrags von Lunéville legte die Schleifung der Festungsanlagen fest und öffnete den Weg für Stadterweiterungen. Der erste Schritt der Entfestung führte zu Renovierung und Erweiterung des Hofgartens durch Maximilian Friedrich Weyhe und legte den Grundstock für die Selbstwahrnehmung Düsseldorfs als Gartenstadt. Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch die heutige Königsallee und Heinrich-Heine-Allee angelegt. Der Ausgestaltung des Stadtbildes stand ein Desinteresse der Landesherrn an den wirtschaftlichen Interessen des Bergischen Landes entgegen. Aus diesem Grunde bestanden bergischen Fabrikanten auf einer Leistungsschau anläßlich des Besuchs Napoleons in Düsseldorf 1811. Der Kaiser zeigte sich beeindruckt, kam dem Wunsch nach Unterstützung der bergischen Wirtschaft jedoch nicht nach.

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