Aufbauend auf den im Jahr 2013 durchgeführten "Dialog zur Verkehrsentwicklung - Zukunft der Mobilität in Düsseldorf" hat das Amt für Verkehrsmanagement für die beiden Straßenzüge Friedrichstraße/Elisabethstraße und Breite Straße/Kasernenstraße Anfang April 2014 ein zweistufiges Moderationsverfahren gestartet.
Erste Konzeptideen wurden der Öffentlichkeit unter anderem bei einer Veranstaltung der Dialogreihe zum Verkehrsentwicklungsplan im Jahr 2013 vorgestellt. "Es wurde bereits ein gutes Konzept für die Neugestaltung der beiden Straßenzüge entwickelt. Transparenz und Mitwirkung der Bürgerschaft sind dabei wichtige Prinzipien des Verwaltungshandelns. Wir suchen mit dem Moderationsverfahren daher den offenen Dialog mit den Menschen und freuen uns auf Anregungen und Vorschläge", betonte der damalige Oberbürgermeister Dirk Elbers.
Wie wird die Oberfläche nach Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie aussehen? Diese Frage interessiert viele Menschen insbesondere diejenigen, die an den betroffenen Straßen leben oder arbeiten. Im Rahmen von Moderationsverfahren, die für beide Straßenzüge aufgrund unterschiedlicher Ansprüche getrennt durchgeführt wurden, sollen gemeinsam mit den Anliegern geeignete straßenräumliche Lösungen gefunden werden. Durch den Bau der Wehrhahn-Linie und der damit verbundenen Verlagerung des Bahnverkehrs unter die Erde ergeben sich Möglichkeiten und Chancen der Neugestaltung an der Oberfläche. So auch für die Straßenzüge Friedrich-/Elisabethstraße und Breite-/Kasernenstraße. Bedingt durch die unterschiedlichen Nutzungsstrukturen sowie auch die räumliche Ausdehnung wurde für die Breite Straße und die Kasernenstraße ein separates, jedoch zeitlich gekoppeltes, Verfahren durchgeführt. Beide Moderationsverfahren waren zweistufig vorgesehen. Aufgabe der Moderationsverfahren war es, die verkehrsplanerischen und stadtgestalterischen Konzepte unter Mitwirkung der örtlichen Beteiligten zu einem Gesamtkonzept zu entwickeln. Hierbei wurden die Möglichkeiten und Chancen für die Neugestaltung der Straßenräume wahrgenommen, die sich durch den Bau der Wehrhahn-Linie ergeben.
Moderationsverfahren - 1. Stufe
Da sich die verkehrlichen Rahmenbedingungen nach Bau der Wehrhahn-Linie ändern, sind diese maßgebend für die zukünftige Gestaltung der Straßenräume. Im Zuge des Beteiligungsverfahrens zum Verkehrsentwicklungsplan (Dialog zur Verkehrsentwicklung - Zukunft der Mobilität in Düsseldorf) hatte die Verwaltung bereits erste Ideen für die Friedrichstraße und die Elisabethstraße entwickelt. Zwischenzeitlich wurden diese weiter vertieft und für die Breite Straße und Kasernenstraße sinngemäß fortgeführt. Im Rahmen der bereits durchgeführten Veranstaltungen sowie im Nachgang dazu sind aus der Bürgerschaft verschiedene Anregungen an die Stadtverwaltung herangetragen worden. Diese wurden in den letzten Monaten durch Fachplaner und in Abstimmung mit der Stadtverwaltung eingehend geprüft. Bei der ersten öffentlichen Veranstaltung zum Moderationsverfahren wurden, als Ergebnis der Prüfung, die jeweiligen Konsequenzen dargestellt sowie weitere Möglichkeiten, aber auch planerische Grenzen der Neugestaltung erörtert. Die anschließende Diskussion wurde ergebnisoffen geführt mit Aufnahme von Wünschen und Anregungen für die Neugestaltung. Die städtebaulichen Entwicklungen südlich Bachstraße, am Graf-Adolf-Platz, am Kirchplatz sowie am Heinrich-Heine-Platz werden als tangierende Planungen berücksichtigt. Die Umgestaltung dieser Bereiche ist jedoch nicht Inhalt des Moderationsverfahrens. Diese Themen werden gesondert unter den Aspekten Straßenbild und Freiraumgestaltung behandelt.
Der öffentliche Moderationstermin für die Friedrichstraße und die Elisabethstraße fand statt am Dienstag, 1. April, und für die Breite- und die Kasernenstraße am Mittwoch, 9. April - in der Aula des Luisen-Gymnasium an der Bastionstraße 24.
Moderationsverfahren - 2. Stufe
Aufbauend auf den Ergebnissen der 1. Stufe des Moderationsverfahrens wurden unter Berücksichtigung der Wünsche und Anregungen sowie der stadtgestalterischen und verkehrsplanerischen Belange Planungskonzepte zur Neugestaltung der Straßenräume entwickelt. Als Ergebnis wurde ein Gesamtkonzept erarbeitet. Für die Straßenzüge Friedrich- und Elisabethstraße sowie Breite- und Kasernenstraße wurden konkrete Aussagen zur Straßenraumgestaltung einschließlich Aussagen zur beispielhaften Gestaltung von Beleuchtung, Möblierung, Vegetation und Material gemacht. Die in Form von Entwurfsempfehlungen abgestimmten Straßenraumentwürfe wurden jeweils in einem Abschlusstermin im September 2014 vorgestellt.
Abschluss des Moderationsverfahrens
Nach Durchführung der Abschlussmoderationstermine wurden die Ergebnisse ausgewertet sowie abgestimmt und die Entwurfsempfehlungen entsprechend angepasst. Die aus den gemeinsamen Moderationsterminen resultierenden Änderungen am Planungskonzept wurden eingearbeitet. Zum Abschluss des Moderationsverfahrens wurden alle Arbeitsergebnisse zusammengestellt und für die politische Beschlussfassung vorbereitet. Die Abschlussveranstaltung zum Moderationsverfahrn fand statt am 20. November 2014.