Aquazoo bekommt Artenschutz-Euro
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Für Erwachsenenkarten wird demnach 1 Euro pro Karte als Artenschutz-Euro aufgerufen. Bei Familienkarten beträgt die Höhe 2 Euro; bei ermäßigten Karten 0,50 Euro. Die zusätzliche Zahlung erfolgt allerdings freiwillig. Gäste können beim Kauf einer Eintrittskarte aktiv dem Artenschutz-Euro widersprechen.
Mit dem Artenschutz-Euro wird ein entscheidender Beitrag zur Bewahrung der Biodiversität geleistet. Hintergrund ist, dass das Aquazoo Löbbecke Museum als kommunaler Zoo das ihm zugewiesene Budget für sämtliche Arbeiten am und im Institut zu verwenden hat und keine Möglichkeiten bestehen, hierüber Schutzmaßnahmen in den bedrohten Lebensräumen finanziell zu unterstützen.
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: "Für die finanzielle Unterstützung von Schutzmaßnahmen in den bedrohten Lebensräumen konnte das Aquazoo Löbbecke Museum bislang lediglich zweckgebundene Spenden generieren, meist über Sonderveranstaltungen oder Spendenaufrufe. Mit der Einführung eines freiwilligen Artenschutz-Euro könnten bald deutlich mehr Gelder für den Artenschutz und den Erhalt der Biodiversität zur Verfügung stehen. Auch den Anforderungen der sogenannten EU-Zoorichtlinie, die den Schutz wildlebender Tiere und die Erhaltung der biologischen Vielfalt als Kernaufgabe der Zoos definiert, wird das Institut damit spürbar gerechter."
Der Aquazoo hat bereits einige Naturschutzprojekte, die eine größtmögliche Schnittstelle mit der tierhalterischen Ausrichtung des Instituts aufweisen, identifiziert. Diese Projekte sollen aus Mitteln des Artenschutz-Euro finanziell stärker und vor allem langfristiger unterstützt werden können als bisher. Über die Projekte und Verwendung der Spenden wird transparent in der Ausstellung, auf der Homepage unter www.duesseldorf.de/aquazoo und auf den sozialen Netzwerken des Aquazoo Löbbecke Museum informiert.
Dr. Jochen Reiter, Aquazoo-Direktor: "Der Biodiversitätsverlust wird mittlerweile von vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als mindestens genauso gravierende globale Krise angesehen wie der Klimawandel. Der Schutz bedrohter Arten und Lebensräume gehört nicht nur zu den Aufgaben wissenschaftlicher Zoos und Aquarien, sondern zu unserem Selbstverständnis. Neben der finanziellen Unterstützung im Artenschutz erhoffen wir uns mit dem Artenschutz-Euro, mehr als zuvor auf die Belange der Natur aufmerksam zu machen."
Hintergrund
Der Zoo Basel führte den Artenschutz-Euro erstmals 2016 ein, es folgten unter anderem große Zoos, wie Leipzig und Hannover, aber auch der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart sowie die kommunal geführten Zoos in Karlsruhe und Frankfurt. Alleine acht Zoos aus dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ e. V.) sind im Jahr 2022 dazu gestoßen.