Kein Mensch muss in Düsseldorf auf der Straße schlafen
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Die Landeshauptstadt Düsseldorf will Lager von wohnungslosen Menschen an neuralgischen Stellen im Stadtgebiet nicht länger dulden. In den vergangenen Monaten hatten sich die Hinweise auf sogenannte "Platten" im öffentlichen Straßenraum gehäuft. Konkret handelt es sich dabei um die zum Teil überdimensional großen Lagerstätten am Ratinger Tor, unterhalb der Rheinkniebrücke und am Paradiesstrand. Der Hintergrund ist, dass Hinweisgeber sich zum einen um die sozial prekäre Situation der lagernden Personen sorgten und die Stätten zum anderen aufgrund fehlender sanitärer Einrichtungen in erheblichem Maß durch Abfälle und Exkremente verunreinigt waren.
Die Stadt hat deshalb an der Aldekerkstraße in einer ehemaligen Schule ein neues Angebot eines "nächtlichen Notdachs" eingerichtet. Dort dürfen auch Hunde mitgebracht werden. Die Hilfsangebote wurden den Betroffenen durch Streetworker unterbreitet, allerdings hat bisher keiner von ihnen dieses Angebot angenommen. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Ordnungsdezernent Christian Zaum und die Leiterin des Amtes für Migration und Integration, Miriam Koch, die auch für die Obdachlosen zuständig ist, stellten die neue Notschlafstätte am Donnerstag, 26. September, vor.
Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration: "Die Räumlichkeiten an der Aldkerkstraße wurden zur Aufnahme von Obdachlosen vorbereitet, die an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Zelte aufgeschlagen haben." Stadtdirektor Burkhard Hintzsche versichert: "Als Solidargemeinschaft ist es unsere menschliche und moralische Pflicht und unser Ziel, allen Menschen zu helfen. In Düsseldorf muss kein Obdachloser auf der Straße schlafen. Mit Angeboten wie dem an der Aldekerkstraße wird den Nutzern der 'Platten' die Chance geboten, unsichere Lebenssituationen zu verbessern." Ordnungsdezernent Christian Zaum ergänzt: "Nicht alle Betroffenen sind bereit, diese Angebote anzunehmen. So war es auch zuletzt bei den Obdachlosen, die am Ratinger Tor, unter der Kniebrücke, am Paradiesstrand oder an anderen Stellen im Stadtgebiet campierten. Die Räumung der Lager und Wiederherstellung ordnungsgemäß gereinigter Flächen ist nicht zuletzt aus ordnungsrechtlichen Gründen zwingend erforderlich. Ziel der Stadt bleibt natürlich dennoch weiterhin, die Betroffenen in die Hilfsangebote zu vermitteln, und sie nicht sich selbst zu überlassen."