Flüchtlinge ziehen vorübergehend in Jugendherberge
| Amt 54 News
Nachdem in der vergangenen Woche zwei weitere Personen in der Flüchtlingsunterkunft an der Robert-Stolz-Straße in Mörsenbroich positiv auf das Coronavirus getestet wurden, hat das Amt für Migration und Integration in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt ähnlich wie schon bei der Unterkunft an der Monschauer Straße einen Strategiewechsel beschlossen.
Mit den neuen positiven Testergebnissen ist auch eine Quarantäneverlängerung für alle Bewohnerinen und Bewohner der Einichtung verbunden. Um die beengte Lebenssituation zu entschärfen, hat die Stadtverwaltung die Jugendherberge angemietet. Die aktuell noch 59 Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftseinrichtung wurden am heutigen Samstag, 16. Mai, von der Feuerwehr Düsseldorf in die Jugendherberge verlegt, darunter 5 Familien mit Kindern. Die Flüchtlingsunterkunft an der Robert-Stolz-Straße kann damit nun vorübergehend komplett geschlossen werden. In der Jugendherberge steht für die bis zum 28. Mai unter Quarantäne Stehenden dreimal täglich eine Verpflegung zur Verfügung. Zudem wird die Medizinische Flüchtlingshilfe von Studierenden der Universität Düsseldorf auch in dieser Unterkunft unterstützen.
"Wir konnten sehr kurzfristig eine Einigung über die Anmietung der Jugendherberge mit dem Jugendherbergswerk Rheinland herbeiführen. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich mich herzlich bedanken", sagt Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration.
Nach Beendigung der Quarantäne dürfen die Bewohnerinnen und Bewohner in die Unterkunft in Mörsenbroich zurückkehren. Die Stadtverwaltung setzt in der Zwischenzeit ein umfangreiches Hygienekonzept in der Einrichtung an der Robert-Stolz-Straße um. Alle Räume werden desinfiziert.
Hintergrund
In der Unterkunft an der Robert-Stolz-Straße wurden am 3. Mai 138 Personen unter Quarantäne gestellt, nachdem einige Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind. Weil alle anderen Bewohner als Kontaktpersonen der Kategorie 1 eingestuft werden mussten, ist für sie die häusliche Quarantäne verhängt worden. Viele Bewohner konnten in den vergangenen Wochen bereits separiert in bestehenden Quarantäne-Einrichtungen, wie zum Beispiel den zur Verfügung gestellten Zimmern des Lindner Congress Hotel, untergebracht werden. Die zuletzt verbliebenen 59 Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftseinrichtung konnten nun in die Räumlichkeiten der Jugendherber verlegt werden.