19.03.2018 | Kooperationsprojekt zur Mobilität der Zukunft gestartet
| Digitalwirtschaft
Autonome, elektrische Fahrzeuge werden essentieller Baustein der Mobilität der Zukunft sein. Sie schaffen die Grundlage für einen nachhaltigen und intelligenten Straßenverkehr, neuartige Mobilitäts- und Transportkonzepte, Verbesserungen der Verkehrssicherheit sowie Steigerung der Lebensqualität in urbanen Räumen. Dazu müssen die bestehenden Methoden und Systeme in der Automobilbranche jedoch grundlegend neu entwickelt werden.
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts UNICARagil haben sich die führenden deutschen Hochschulen im Automobilbereich mit ausgewählten Forschern aus der Industrie zusammengeschlossen, um das Fahrzeug und seine Entwicklungsprozesse revolutionär neu zu denken. Das Projektkonsortium unter Leitung von Prof. Lutz Eckstein der RWTH Aachen wird im Rahmen des vierjährigen Projektes eine neue modulare und skalierbare Fahrzeugplattform konzipieren.
Im Vorhaben UNICARagil werden neueste Ergebnisse der Forschung zur Elektromobilität sowie zum automatisierten und vernetzten Fahren genutzt, um autonome elektrische Fahrzeuge für vielfältige zukünftige Anwendungsszenarien zu entwickeln. Dabei werden Anleihen aus der IT-Industrie mit ihren schnellen Entwicklungszyklen und Aktualisierungsmechanismen genommen. Basis ist ein modulares und skalierbares Fahrzeugkonzept, bestehend aus Nutz- und Antriebseinheiten, das sich flexibel an vielfältige Anwendungsfälle in Logistik und Personentransport anpassen lässt. Die funktionale Fahrzeugarchitektur soll sich mit der Cloud, der Straßeninfrastruktur und sogenannten Info-Bienen – Drohnen als fliegendem Sensorcluster – vernetzen. Weitere Schwerpunkte liegen in der Entwicklung generischer Sensormodule für die Erfassung des Umfeldes, einer flexibel erweiterbaren und update-fähigen Software- und Hardware-Architektur.
Im Rahmen des Gesamtprojektes verantwortet das Aachener Institut für Kraftfahrzeuge in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Embedded Software und dem Institut für Flugsystemdynamik neben der Konsortialführung die digitale Architektur, sowie die Entwicklung der Tragstruktur und der Dynamikmodule. Zudem zeichnen die drei RWTH-Institute für die Konzeption und Realisierung eines beispielhaften Anwendungsfalles und einer cloudbasierten, externen Umfelderweiterung mit kollektivem Verkehrsgedächtnis verantwortlich.