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Tag des Kriminalitätsopfers: Seniorinnen und Senioren im Fokus der Prävention


Erstellt:
Redaktion: Schahidi, André

Kriminalität kann jeden treffen. Ältere Menschen sind dabei aber in besonderer Weise betroffen, da bestimmte Straftaten sich ausschließlich gegen diese Zielgruppe richten und häufig wenig Gegenwehr erwartet wird. Anlässlich des Tages des Kriminalitätsopfers in Düsseldorf am 22. März hat sich die Fachgruppe Opferschutz des Kriminalpräventiven Rates der Landeshauptstadt Düsseldorf (KPR) erneut mit dem Thema "Kriminalität gegen Seniorinnen und Senioren" beschäftigt.

Insbesondere der Enkeltrick wird in verschiedenen Variationen, zum Beispiel per Telefon oder Whatsapp, immer wieder genutzt. Dabei werden auch aktuelle Geschehnisse (Corona, Energiekrise) sofort in die Vorgehensweisen der Täterinnen und Täter mit eingebunden. Beim Enkeltrick werden die Opfer durch großen Druck zu spontanen Handlungen getrieben. Dabei werden Vermögensgegenstände vermeintlichen Bekannten übergeben, Täter geben sich als falsche Polizeibeamte aus, die Schmuck und Bargeld "sicher verwahren" wollen. Oft verschaffen sich auch falsche Mitarbeitende von Behörden oder Institutionen Zugang zu Wohnungen, um Wertgegenstände zu stehlen. Auch Online-Straftaten werden mit zunehmender Nutzung des Internets durch ältere Menschen immer populärer.

Daher ist es wichtig, sich bereits frühzeitig mit Präventionsstrategien zu beschäftigen, um im Alter gewappnet zu sein. Um eine gewisse Handlungssicherheit zu ermöglichen, hat der KPR eine Broschüre erstellt, die Handlungsoptionen in verschiedenen Situationen aufzeigt, an denen man sich orientieren kann. Die Broschüre ist online unter https://www.duesseldorf.de/kpr/aktuelles.html abrufbar.

Zusätzlich nutzt die Kriminalprävention der Polizei Düsseldorf die App "Gut versorgt in…" (Düsseldorf), um Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Themen zu informieren und im Bedarfsfall entsprechend zu warnen.

Das Netzwerk der Düsseldorfer Opferhilfe unterstützt Opfer von Gewalttaten und steht ihnen mit adäquater Beratung und Hilfe zur Seite. Welche Anlaufstelle die richtige ist, kann über die folgende Internetseite abgefragt werden https://www.duesseldorf.de/kpr/netzwerk-opferhilfe-duesseldorf.html. Auch wenn dort sicherlich nicht alle Hilfeeinrichtungen in Düsseldorf aufgeführt sind, helfen die Mitarbeitenden der jeweiligen Anlaufstelle bei der Suche nach einer passenden Beratung.

Hintergrund: Tag des Kriminalitätsopfers

Der "Tag des Kriminalitätsopfers" wurde erstmals in Schweden begangen. Ursprünglich wurde der 22. Februar als Tag der Mahnung eingeführt. Die Idee des Tages wurde vom Weißen Ring aufgegriffen. Seit 1992 wird in Deutschland am 22. März der Kriminalitätsopfer gedacht.

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