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Kultur Verwaltung
Rat fasst Beschluss zur Sanierung des Schauspielhauses
750.000 Euro an Planungsmitteln für Baumaßnahmen an Fassade und Dach bereitgestellt/Bewilligt wurden zudem 4,85 Millionen Euro für die technische Gebäudeausstattung
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Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 17. November, einen Beschluss zur Sanierung des Schauspielhauses gefasst. Konkret bewilligt der Rat die Erhöhung des Zuschusses für die Sanierung der technischen Gebäudeausstattung und beauftragt die Stadtverwaltung mit der Planung der Sanierung von Dach und Fassade des Gebäudes am Gustaf-Gründgens-Platz. Für etwaige zusätzliche Maßnahmen soll die Verwaltung ein Konzept für eine Finanzierung durch bürgerschaftliches Engagement erarbeiten. Der Aufsichtrat der Schauspielhausgesellschaft mbH wird gebeten, die Projektsteuerung in eine Gesamtprojektsteuerung zu integrieren.
Sanierung der technischen Gebäudeausstattung
Derzeit wird im Schauspielhaus die Gebäudetechnik saniert, dazu zählen Arbeiten an den raumlufttechnischen Anlagen, den Wasser- und Abwasseranlagen, der Heizungstechnik, den Starkstromanlagen und teilweise Anlagen des Brandschutzes in den Gebäudebereichen, die bislang noch nicht saniert wurden.
Nach verschiedenen Problemen bei der Baumaßnahme hatte sich die frühere Geschäftsführung des Schauspielhauses von dem bisherigen Projektsteuerer getrennt und einen neuen Projektsteuerer beauftragt. Der neue Projektsteuerer hat die Situation analysiert und Vorschläge zum weiteren Bauverlauf, zum Zeitplan und zu den benötigten finanziellen Mitteln unterbreitet. Inzwischen wurde bestätigt, dass die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 11,2 Mio. Euro nicht auskömmlich sind. Aufgrund der unzureichenden Grundlagenplanung waren seinerzeit große Kostenblöcke nicht ermittelt worden. Ende September hat sich der Aufsichtsrat der Neuen Schauspielgesellschaft mbH mit den zu erwartenden Mehrkosten für die Sanierung der Gebäudetechnik befasst und die Gesellschafter gebeten, vorbehaltlich entsprechender Gremienbeschlüsse zusätzliche Mittel von 9,7 Mio. Euro zu bewilligen. Diese Kosten wären mit je 4,85 Mio. Euro von beiden Gesellschaftern zu tragen. Der Rat der Stadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung dazu jetzt den entsprechenden Beschluss gefasst.
Sanierung von Dach und Fassade
Die seit August 2016 im Kulturamt angesiedelte Kulturbauabteilung hat durch Gutachten zudem verifizieren lassen, dass Dach und Fassade des Gebäudes am Gustaf-Gründgens-Platz sanierungsbedürftig sind. Die Aufhängung der Fassadentafeln haben ihre normale Lebensdauer überschritten. Die Fassade ist derzeit "noch standsicher", allerdings müssten Maßnahmen zur Sicherung erfolgen.
Statt einer reinen Sicherungsmaßnahme wird nun zeitnah die Sanierung der Fassade einschließlich Fenster und Dach geplant - aus baukonstruktiven Gründen muss die Sanierung der Fassade und des Dachs zwingend zusammen geplant und ausgeführt werden.
Der Rat hat die Stadtverwaltung mit der Planung der Sanierung von Dach und Fassade des Gebäudes am Gustaf-Gründgens-Platz beauftragt. In der Sitzung vom 17. November wurden dafür Planungsmittel von 750.000 Euro zur Herbeiführung eines Ausführungs- und Finanzbeschlusses beschlossen. Bei der Summe für die Planungsmittel entfallen 450.000 Euro auf den Architekten und auf den Projektsteuerer sowie 300.000 Euro auf den Fachplaner.
Als Gebäudeeingentümerin trägt die Stadt Düsseldorf die Kosten, die für Dach und Fassade anfallen, alleine. Fördermittel des Denkmalschutzes sollen beantragt werden.
Gesamtprojektsteuerung
Der Rat bittet in seinem Beschluss zudem den Aufsichtsrat der Schauspielgesellschaft mbH, die aktuelle Projektsteuerung in die künftige Gesamtprojektsteuerung zu integrieren. Unter anderem soll diese die laufenden und notwendigen Maßnahmen koordinieren und die Gesamtprojektziele überwachen.