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Umwelt Wirtschaft
Ökoprofit: Neun Unternehmen machen mit
Teilnehmerfeld reicht von der Bäckerei Hinkel bis zur Rheinisch-Bergischen Verlagsgesellschaft
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Mit neun Düsseldorfer Betrieben startet das Projekt Ökoprofit jetzt in eine neue Runde: "Das Konzept Ökoprofit leistet in der Landeshauptstadt Düsseldorf seit 2008 einen wichtigen Beitrag sowohl zum Klimaschutz als auch zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Das Interesse von Unternehmen verschiedener Branchen, dabei mitzuwirken, ist nach wie vor groß. Das zeigt das bunt gemischte Feld der aktuellen Teilnehmerfirmen, die ich heute beim Auftakt zur neuen Staffel begrüßen darf", erklärte Umweltdezernentin Helga Stulgies.
Die Auftaktveranstaltung zur insgesamt sechsten Staffel des Projektes für den betrieblichen Umweltschutz findet am Donnerstag, 1. September, im Technischen Rathaus statt. Der Nutzen von Ökoprofit sei vielfältig, unterstrich die Dezernentin: "Ökoprofit ermöglicht den Betrieben und Unternehmen in Düsseldorf ihre Ressourceneffizienz zu erhöhen, die betrieblichen Risiken zu minimieren und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern."
Die neun Düsseldorfer Unternehmen, die bei der aktuellen Staffel von Ökoprofit mitwirken, sind:
- Bäckerei Hinkel - Die Bäckerei der Brotfreunde Handwerksmeister Josef Hinkel
- Caldic Deutschland Chemie B.V.
- Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH - Esprit-Arena
- Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH - ISS Dome
- European Pallet Association e.V. (EPAL)
- GfA Elektromaten GmbH & Co. KG
- Hans Brandenburg GmbH - BMW Vertragshändler
- IDR Bahn GmbH & Co. KG
- Rheinisch-Bergische-Verlagsgesellschaft mbH
50 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen in der Stadt stammen laut dem städtischen Umweltamt aus Betrieben - aus Industrie, Handel und Gewerbe. Mit Ökoprofit unterstützt die Stadt die Unternehmen im Rahmen des Klimaschutzprogramms bei der Ermittlung und Aktivierung vorhandener Einsparpotenziale. Umweltamt und Wirtschaftsförderungsamt der Stadt haben das vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW geförderte Zertifizierungsprojekt Ökoprofit im Jahr 2008 in die Landeshauptstadt Düsseldorf geholt.
Ökoprofit verbindet ökonomischen Gewinn mit ökologischem Nutzen. Um Sparpotenziale zu ermitteln, wird im Zuge des Projektes anhand von Betriebsbegehungen in den Unternehmen eine Bestandsaufnahme gemacht. Gemeinsam mit den Ansprechpartnern in den Firmen fertigt ein Team von Fachleuten im Anschluss ein Umweltprogramm mit Verbesserungsvorschlägen an. Ergänzend zu Vor-Ort-Terminen finden während der Projektlaufzeit von einem Jahr acht themenbezogene Workshops statt. Dabei steht, neben der Wissensvermittlung zu Umweltthemen, auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern auf dem Programm.
Die vorgeschlagenen Verbesserungen reichen, nach den Erfahrungen aus den vorangegangenen Staffeln, von geänderten Einstellungen an den Kühl- oder Heizanlagen bis zur verbesserten Mülltrennung. Bei allen 50 Teilnehmern der letzten fünf Projektstaffeln von Ökoprofit ergaben sich zusammen im jeweils ersten Projektjahr Einsparungen von rund 2,6 Millionen Euro und 30,8 Millionen Kilowattstunden Energie und damit 13.000 Tonnen Kohlendioxid. Die erfolgreiche Teilnahme am Projekt wird für die Unternehmen durch ein Zertifikat mit dem Ökoprofit-Siegel werbewirksam dokumentiert. Mitmachen können Betriebe aller Branchen.
Hintergrund: Ökoprofit
In Nordrhein-Westfalen, wo die Landesregierung das Projekt unterstützt, gab es bisher 162 Zertifizierungsverfahren mit insgesamt 1.868 Unternehmen. Zu den Ausrichtern gehören kleine Gemeinden ebenso wie Großstädte, zudem Regionen und kommunale Zusammenschlüsse.
Das Spektrum der Teilnehmer ist vielfältig: Es reicht von Betrieben mit zehn Mitarbeitern bis zu solchen mit mehr als 1.200 Beschäftigten, wobei der Schwerpunkt auf kleinen und mittleren Unternehmen liegt. Nach einer aktuellen Statistik konnten alle nordrhein-westfälischen Ökoprofit Betriebe ihren Stromverbrauch um jährlich rund 684 Millionen Kilowattstunden verringern. Der Abwasseranfall konnte um fast 3,5 Millionen Kubikmeter und die Abfallmenge um rund 47.000 Tonnen pro Jahr bezogen auf alle Unternehmen, die mitwirkten, reduziert werden.
In Düsseldorf gibt es - neben der Stadt als Ausrichter - weitere Partner wie die Industrie- und Handelskammer, die Stadtwerke Düsseldorf, die Handwerkskammer, die Kreishandwerkerschaft, die Hochschule Düsseldorf und die Effizienz-Agentur NRW. Mit der fachlichen Beratung hat das Umweltamt die "B.A.U.M. Consult GmbH" aus Hamm und das Düsseldorfer Beratungsunternehmen Wertsicht GmbH beauftragt.
Auskünfte zu Ökoprofit Düsseldorf erteilen Sabine Kring vom Umweltamt, Telefon 0211-8921034, E-Mail sabine.kring@duesseldorf.de und Martin Beckers von der Wirtschaftsförderung, Telefon 0211-8997680, E-Mail martin.beckers@duesseldorf.de. Die Internetadresse lautet www.duesseldorf.de/oekoprofit