31 Jugendliche wurden am Dienstag, 22. November, von ihren Alterskollegen im Alter von 11 bis unter 21 Jahren gewählt, um in den nächsten drei Jahren deren Interessen im Jugendrat  zu vertreten.

"Durch die Mitarbeit im Jugendrat haben die jungen Düsseldorferinnen und Düsseldorfer die Gelegenheit, ihre Interessen einzubringen und so unsere Stadt mitzugestalten. Diese Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen ist ein Stück gelebte Demokratie", betont Oberbürgermeister Thomas Geisel in einer ersten Reaktion. Er wünscht sich ferner, dass die neugewählten Mitglieder die gebotene Chance nutzen, die Interessen aller Düsseldorfer Kinder und Jugendlichen aktiv und nachhaltig zu vertreten.

45.649 Kinder und Jugendliche waren zum vierten Mal zur Wahl des Jugendrates aufgerufen und konnten ihre Stimme in einem der 57 Wahllokale abgeben, die in weiterführenden Schulen sowie im Jugendinformationszentrum zeTT am Hauptbahnhof eingerichtet waren. Die Wahlbeteiligung lag bei 33,4 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Wahlen 2013 lag die Beteiligung bei 20,7 Prozent (2010: 19,3 Prozent; 2007: 38,6 Prozent). Die höchste Wahlbeteiligung wurde diesmal im Stadtbezirk 1 mit 71,2 Prozent erzielt. Das Durchschnittsalter der neuen Mitglieder liegt bei 17 Jahren. Das jüngste Mitglied ist Inga Nehrenhaus aus dem Stadtbezirk 9. Das älteste Mitglied ist Dominik Silbach und wurde im Stadtbezirk 2 gewählt. Es handelt sich meist um Schüler, aber auch junge Auszubildende und Studenten sind mit von der Partie. Über 200 Wahlhelfer waren bei der Wahl im Einsatz, meist pädagogische Fachkräfte aus dem Jugendamt, die vor Ort von Schülern sowie Lehrkräften bei der Durchführung der Wahl tatkräftig unterstützt wurden.

"Ich freue mich, dass ich gewählt wurde und hoffe auf drei unvergessliche Jahre. Gemeinsam können wir nun mitmischen und sicherlich vieles für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt erreichen", meint die 18-jährige Shaylin Shahinzad, die im Stadtbezirk 2 gewählt wurde.

Die nachfolgend aufgeführten "Nachwuchspolitiker" werden künftig laut vorläufigem Endergebnis die Interessen der jungen Düsseldorfer vertreten:

Stadtbezirk 1 (Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf, Golzheim)
Brümmer, Justus; Bavaj, Franca; Janßen, Caroline

Stadtbezirk 2 (Flingern-Nord, Flingern-Süd, Düsseltal )
Silbach, Dominik; Brink, Leon; Shahinzad, Shaylin

Stadtbezirk 3 (Oberbilk, Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt, Hafen, Hamm, Flehe, Volmerswerth)
Niedzielski, Emil ; Gajdeczka, David; Celebi, Ciwana; Urner, Janina

Stadtbezirk 4 (Oberkassel, Heerdt, Lörick, Niederkassel)
Ratzlaff, Florian; Sikau, Lea Lucia

Stadtbezirk 5 (Stockum, Lohausen, Kaiserswerth, Wittlaer, Kalkum, Angermund)
Wittiber, Marvin; Giannakis, Sophia

Stadtbezirk 6 (Lichtenbroich, Unterrath, Rath, Mörsenbroich)
Arefi, Schahram; Mielczarek, Lukas; Ilazi, Floriana; Schmiedel, Lydia

Stadtbezirk 7 (Gerresheim, Grafenberg, Ludenberg, Hubbelrath, Knittkuhl)
Kroh, Niklas; Künzer, Maximilian; Listmann, Louisa

Stadtbezirk 8 (Eller, Lierenfeld, Vennhausen, Unterbach)
Niedzielski, Philipp; Ratschinski, Janne; Weingart, Paulin Anna

Stadtbezirk 9 (Wersten, Holthausen, Reisholz, Benrath, Urdenbach, Hassels, Itter, Himmelgeist)
Asiedu, Emmanuel; Pieczewski, Tobias; Haddou-Temsamani, Nada; Saleh, Sarah; Nehrenhaus, Inga

Stadtbezirk 10 (Garath, Hellerhof)
Ossyra, Fabian Luc; Youssfe, Negin

Alle 83 Kandidaten, die sich um einen der 31 Plätze beworben hatten, waren aufgefordert, ihre Themen und Schwerpunkte zu benennen. Wichtig sind den Jugendlichen vor allem die Mitwirkungsmöglichkeiten junger Menschen in unserer Stadt, spezielle Kulturangebote für die Zielgruppe und Probleme beim Öffentlichen Nahverkehr. Aber auch das Thema Umwelt wurde benannt und der Wunsch nach einem besseren Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen formuliert.

In den Sitzungen des Jugendrates werden Ideen diskutiert, Projekte entwickelt und Beschlüsse gefasst, die dann an die Politik weitergeleitet werden. In den wichtigen Ausschüssen sitzen Vertreter des Jugendrates mit den Politikern an einem Tisch - sie haben dort eine beratende Stimme. In den zurückliegenden neun Jahren haben die Mitglieder des Jugendrates schon viele Themen aufgegriffen und auf den Weg gebracht. Beispielhaft sind zu nennen der freie Eintritt in die städtischen Museen für unter 21-Jährige, die vergünstigte Art:Card und die lang ersehnte "Hall of Fame" an der Vennhauser Allee, eine Fläche für legale Graffitis. Für den Skaterpark Eller, eine der wichtigsten Forderungen des Jugendrates, steht der Baubeginn kurz bevor.

Nach einem ersten Kennenlernen im Dezember und einem gemeinsamen Planungswochenende im Januar wird der Jugendrat seine Arbeit mit der konstituierenden Sitzung am 16. Februar 2017, um 18 Uhr im Plenarsaal des Rathauses aufnehmen.

Weitere Informationen zur Arbeit des Jugendrates gibt es bei der Geschäftsstelle des Jugendrats telefonisch unter 0211-8992594, per E-Mail an joachim.moentmann@duesseldorf.de oder im Internet unter www.duesseldorf.de/jugendamt/jugendliche-begleiten/jugendrat.html