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Kultur
Neue Studie zu "Heinrich Heines Poetik der Stadt" erschienen
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Heinrich Heine war einer der ersten Großstadtpoeten. "Aber schickt keinen Poeten nach London!" – dieser Satz aus seinen Englischen Fragmenten ist seit 1827 ebenso rätselhaft wie aktuell geblieben. Er bringt noch heute das Staunen über die Weltmetropolen auf den Punkt – und die damit verknüpfte vage Ahnung, dass man darin als allzu sensibler Mensch auch untergehen kann. Wie aber hat Heine das Leben in den europäischen Groß- und Kleinstädten gesehen und in seinen Texten gestaltet? Margit Dirscherl hat Heines Texte mit denen von Charles Baudelaire und Rainer Maria Rilke verglichen und gezeigt, wie Heine gerade als Analytiker der Großstadt zu einer Schlüsselfigur für die literarische Moderne wurde. Die Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts, Sabine Brenner-Wilczek, hat Margit Dirscherls Buch "Heinrich Heines Poetik der Stadt" in die Reihe "Heine-Studien" aufgenommen.
Margit Dirscherl, geboren 1982 in München, studierte deutsche Literaturwissenschaft und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. An der Queen Mary University of London erlangte sie 2012 den Doktorgrad und ist seit 2013 Leverhulme Early Career Fellow an der University of Bristol. Sie forscht und lehrt über Großstadtliteratur, Vorläufer und Strömungen der Moderne sowie britisch-deutsche Literaturbeziehungen.
Das Buch:
Margit Dirscherl: Heinrich Heines Poetik der Stadt. Stuttgart: J.B. Metzler, 2016 (Heine-Studien), 320 S.
Hrsg. Sabine Brenner-Wilczek, ISBN 978-3-476-05615-3, 79,95 Euro