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Muntere Diskussion um Radverkehr und Radhauptnetz
Rund 200 Interessierte beteiligen sich an einer Bürgerinformation mit anschließender Podiumsdiskussion der Stadt in Bilk
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Rund 200 Interessierte waren am Mittwochabend, 16. November, einer Einladung der Stadt zu einer Informationsveranstaltung über das Radhauptnetz ins Boui Boui in Bilk mit anschließender Podiumsdiskussion gefolgt. Tenor der Diskussion war, dass Düsseldorf im Hinblick auf den Radverkehr auf einem guten Weg ist. "Es ist wichtig und richtig, dass ein Umdenken im Hinblick auf die Bedeutung des Radverkehrs eingesetzt hat und diesem mehr Förderung zuteil wird", betonte Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller einleitend. "Doch nicht alle Wünsche und Forderungen der Fahrrad-Fans sind von heute auf morgen umzusetzen."
Gut aufgenommen wurde im Publikum die Radschlag-Kampagne, die der Radverkehrsbeauftragte Steffen Geibhardt vom Amt für Verkehrsmanagement vorstellte. Unter dem Motto "Radschlag - Düsseldorf tritt an" soll das Fahrrad als Verkehrsmittel in der Landeshauptstadt gefördert werden. Durch den Start der Tour de France - dem Grand Départ Düsseldorf 2017 - wird das Fahrrad als Sport- und Verkehrsmittel in Düsseldorf zusätzlichen Rückenwind bekommen.
Zur Fahrradförderung und der Kampagne Radschlag gehört ein breites Spektrum an Projekten. Ein zentraler Baustein der Infrastruktur ist das Radhauptnetz, das leicht erkennbare und umwegfreie Hauptverbindungen für Radfahrer in Düsseldorf schaffen wird, wie Dr. Uwe Kloppe vom Planungsbüro Lindschulte und Kloppe Ingenieurgesellschaft mbH erörterte. Für das Radhauptnetz liegt ein Gutachten vor. Auf dieser Grundlage werden nun Einzelprojekte geplant. Die Reihenfolge der Umsetzung, die Weiterentwicklung des Netzes und die konkrete Ausgestaltung werden von einer dafür geschaffenen "Fachgruppe Radverkehr" begleitet, die alle zwei Monate tagt. Zusätzlich sind bei Informationsveranstaltungen einmal im Jahr alle Düsseldorfer angesprochen, sich aktiv an der Entstehung und Entwicklung des Radhauptnetzes zu beteiligen. Nach der ersten Veranstaltung im Juli 2015 und nachdem erste Projekte umgesetzt worden waren, ging es jetzt in die zweite Runde. Die Reihe wird fortgesetzt.
Während der Podiumsdiskussion im Anschluss an die Präsentationen werteten die Teilnehmer die Markierung der Radwege auf Elisabethstraße und Friedrichstraße als ein weiteres wichtiges Signal in die richtige Richtung. Zudem wurde seitens der Anwesenden großer Wert auf mehr Miteinander statt Gegeneinander von Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern im Straßenverkehr gelegt. Forderungen, die laut wurden, waren unter anderem die nach breiteren Radwegen, die bei den Radfahrern das Sicherheitgefühl stärken sollen, nach zusätzlichen Kontrollen gegen Falschparker auf Radwegen, nach konsequenter Beseitigung von Schrottfahrrädern aus dem öffentlichen Raum und nach noch mehr Informationen zum Thema Radverkehr - auch über Soziale Medien. Auf dem Podium stand mit Dr. Stephan Keller, Lerke Tyra vom ADFC, dem Architekten Joachim H. Faust, Bäckermeister Josef Hinkel, Frank Schrader, dem Geschäftsführer der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH und Carsten Wien von "Schicke Mütze: Café, Laden, Schrauberei" eine illustre Runde.
Rund um die eigentliche Veranstaltung nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich an den Themenständen unter anderem zum Grand Départ Düsseldorf 2017 zu informieren. Dort konnten sie virtuell ein Gefühl dafür bekommen wie es ist, als Radrennfahrer durch die Straßen zu sausen.