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Landeshauptstadt gedenkt der Pogromnacht


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9./10. November 1938 fand am Mittwoch, 9. November, eine zentrale Gedenkstunde der Landeshauptstadt im Plenarsaal des Rathauses, Marktplatz 2, statt. Dort sprachen Oberbürgermeister Thomas Geisel, Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Franz-Josef Lersch-Mense, Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Dr. Oded Horowitz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Worte des Gedenkens.

Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Die Gedenkstunde hat eine lange Geschichte, die bis 1946 zurückreicht und die wir selbstverständlich fortführen wollen, weil wir uns darüber bewusst sind, wie wichtig es ist, an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern und der Opfer dieser Verbrechen zu gedenken. Es ist eine große Ehre, dass wir bei der diesjährigen Gedenkstunde Professor Simha Arom und seine Frau begrüßen dürfen. Die Familie Arom lebte in Düsseldorf und musste den Schrecken der Pogromnacht in unserer Stadt miterleben. Umso mehr gilt unser aller Respekt und Hochachtung für seinen Besuch."

Simha Arom besuchte im Rahmen seiner Düsseldorf Reise auch das St. Ursula-Gymnasium und berichtete den Schülerinnen und Schülern von den Erlebnissen seiner Jugend. Als Dankeschön hierfür überreichten die Jugendlichen Simha Arom ein besonderes Geschenk. Dabei handelte es sich um einen Abdruck eines Bildes, welches der Bruder von Simha Arom in seiner Kindheit zum Düsseldorfer Karneval gemalt hat. Die Schülerinnen und Schüler des Düsseldorfer St. Ursula-Gymnasiums haben zudem im Rahmen der Gedenkstunde über die Aktualität des Themas und ihren Umgang mit Verantwortung und Zivilcourage gesprochen. Sie gestalteten die Gedenkstunde auch musikalisch.

Bereits am Morgen, gegen 10.15 Uhr, hatten auf Einladung der Jüdischen Gemeinde Oberbürgermeister Geisel, Minister Lersch-Mense sowie Landtagspräsidentin Gödecke einen Kranz am ehemaligen Standort der Düsseldorfer Synagoge niedergelegt. Dort wurde ein Gebet gesprochen und eine Schweigeminute abgehalten. Schülerinnen und Schüler der Yitzhak-Rabin-Schule Düsseldorf sangen ein Lied.

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