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Kultur

Kunstpunkte feiern runden Geburtstag

Zum 20. Mal öffnen an zwei Wochenenden zahlreiche Künstler ihre Ateliers


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Die Kunstpunkte Düsseldorf feiern einen runden Geburtstag - zur 20. Auflage erwartet die Besucher ein großes Kunst- und Kulturfest. An zwei Wochenenden, 3./4. und 10./11. September, laden rund 500 Künstlerinnen und Künstler in ihre Ateliers. Interessierte Besucherinnen und Besucher können dann nicht nur die Werke der Künstler bestaunen, sondern den kreativen Köpfen bei der Arbeit über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen.

20 Jahre Kunstpunkte: Bis zu 65.000 Atelierbesuche pro Jahr

Wie in vielen Metropolen gehören die Wochenenden mit offenen Ateliers auch in Düsseldorf zum festen Bestandteil des Kulturkalenders. Dabei drückt sich vor allem das große Engagement der Kunstschaffenden aus und lässt zugleich die Früchte der Förderpolitik der Landeshauptstadt Düsseldorf erkennen. Über Jahrzehnte hat die Stadt Düsseldorf professionellen bildenden Künstlerinnen und Künstlern Ateliers in alten Fabrikanlagen, Werkhallen, Hinterhofgebäuden oder modern renovierten Hallen zur Anmietung vermittelt. Viele davon sind im Besitz der Stadt und beherbergen teilweise ganze Ateliergemeinschaften. Einige der Atelierhäuser werden von den Künstlerinnen und Künstlern langjährig selbst verwaltet. Die Kunst ist so in die Tiefen ihrer Stadt vorgedrungen. Insgesamt leben mehr als 2.000 Künstlerinnen und Künstler in Düsseldorf. Die Landeshauptstadt bietet als Standort entscheidende Vorzüge: die Kunsterfahrung der Bürger, das Vorhandensein einer breiten Käuferschicht, viele Galerien und wichtige Museen sowie internationale Beziehungen und eine kontinuierliche Förderpolitik.

Die Resonanz stieg in 20 Jahren auf bis zu 65.000 Atelierbesuche im Jahr 2015. Die Besucher nehmen sich teilweise ein sportliches Programm vor: Zehn Ateliers können schon mal auf der Wunschliste stehen. Viele Menschen schätzen die Offenheit und Bereitschaft der teilnehmenden Künstler auf Fragen einzugehen, ihre Gäste individuell wahrzunehmen und dabei ihre Gastfreundschaft anzubieten. Als Kunststadt mit Tradition herrscht in Düsseldorf zudem ein großes Interesse der Bürger an der Kunstproduktion um die Ecke, im Wohngebiet und in alten Industriebrachen. Der Wunsch und die Offenheit zum Gespräch über die Kunst sind beidseitig stark. Waren anfangs die Besucher noch unsicher, ob man den Kunstschaffenden über die Schulter schauen darf, ob man die Einladung zu einem Gespräch bei einem Getränk annehmen soll, so ist inzwischen klar: Die Bürger sind willkommen, die Künstler nehmen sich Zeit für die Fragen. Längst sind Stammkunden aus den Besuchen hervorgegangen und teils sogar langjährige Freundschaften zu den Künstlern entstanden.

Kulturamtsleiterin Marianne Schirge dankt den Düsseldorfer Künstlern für 20 Jahre Kunstpunkte: "Die Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstler haben die Kunstpunkte seit 1997 zu dem gemacht, was sie heute sind: Die flächenmäßig größte Kunstausstellung in der Landeshauptstadt. Ihnen ist es gelungen, mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen Dialog zu treten und Fachpublikum wie Galeristen und Kunstkritiker sowie Kunstinteressierte in die Stadt zu holen. Ich freue mich, dass in Düsseldorf viele Künstler und Künstlerinnen einen guten Standort gefunden haben und ihre Ateliers an den beiden Kunstpunkte-Wochenenden öffnen werden. Kunst profitiert vom Austausch, der Präsentation und dem Diskurs. All das ermöglichen die Kunstpunkte nun schon zum zwanzigsten Mal. Die Stadt dankt den Künstlern und Künstlerinnen und gratuliert den Besuchern und Besucherinnen zu dieser erfolgreichen Veranstaltungsserie mit vielen kleinen Extras zur 20. Auflage!"

Kunstpunkte 2016

In diesem Jahr verzeichnet der Düsseldorfer Kunst-Himmel in der "südlichen und nördlichen Hemisphäre" 248 Kunstpunkte als Planeten, Fixsterne, Sternenhaufen oder Sternenbilder. Darüber hinaus gibt es Kunstpunkte-Specials für junge Künstler und Entdecker: Hall of Fame, Kulturrucksack-Touren und ein Projekt mit geflüchteten Kindern. Viele Künstler haben zudem in ihren Ateliers eigene Specials zum 20-jährigen Jubiläum der Kunstpunkte vorbereitet. Auch die in Düsseldorf bestehende lebhafte Off-Szene präsentiert sich an den jeweiligen Freitagabenden vor den Kunstpunkte-Wochenenden, also am 2. und 9. September. Die von Künstlern selbst organisierten Ausstellungsräume warten mit Eröffnungen und einem speziell für das Kunstpunkte-Publikum zusammengestellte Programm auf wie etwa Performances oder Konzerte.

Der Düsseldorfer Norden und Süden

Am Wochenende 3. und 4. September beginnen die Kunstpunkte im Düsseldorfer Norden, wo das älteste Atelierhaus der Stadt auf der Sittarder Straße 5 steht, in welchem unter anderem der russische Maler Alexander Danov arbeitet. Er ist seit 20 Jahren, und damit von Anfang an, bei den Kunstpunkten dabei. Dort und in anderen Atelierhäusern kann man mehrere Künstler an einem Ort besuchen wie zum Beispiel an der Theodor-Heuss-Brücke, an der Kaiserswerther Straße/Ecke Uerdinger Straße oder im BBK-Kunstforum an der Birkenstraße 47. Weiterhin beliebt ist Flingern mit seiner Ackerstraße oder auch Birkenstraße, auf der es alleine 22 Künstler an sieben Standorten beziehungsweise Ateliergemeinschaften zu entdecken gibt. In ehemaligen Ladenlokalen und Hinterhöfen ist eine lebendige Szene entstanden, die sich immer wieder aufs Neue erfindet und mit spannender Kunst aufwartet.

Am Wochenende 10. und 11. September geht es im Düsseldorfer Süden weiter mit den großen Atelierhäusern wie beispielsweise in der Walzwerkstraße 14, Lierenfelder Straße 39, Himmelgeister Straße 107 (Salzmannbau), Aachener Straße 39 und Reisholzer Werftstraße 75/77 (Kunst im Hafen e.V.). Auch in kleineren Ateliers und Hinterhöfen im Düsseldorfer Süden wird Originelles gezeigt.

Freitag, 2. und 9. September, 19-22 Uhr: OFF-Raum-Freitag
Samstag, 3. und 10. September, 14-20 Uhr: offene Ateliers
Sonntag, 4. und 11. September, 12-18 Uhr: offene Ateliers

Kunstpunkte-Specials 2016

Am Samstag, 11. September, 12 und 15 Uhr bieten Graffiti-Künstler des Verbunt e.V. eine Führung an der Hall of Fame an der Vennhauser Allee (Unterführung am S-Bahnhof Eller) an. Dort wird von 12 bis 15 Uhr auch ein "family'n' friends sketchen" veranstaltet: Gemeinsam mit den Graffiti-Künstlern können alle interessierten Menschen ab 10 Jahren sich an Sketchen (Graffiti Entwürfen) versuchen. Hall of Fame ist ein Begriff, der in der Graffitiszene als Bezeichnung für legal bemalbare Wände steht. Das Prinzip der Hall-of-Fame-Wand beruht auf dem Motto: "Das Beste bleibt!" Das heißt, die Graffiti, denen in der Szene der meiste Respekt entgegengebracht wird, werden nicht überstrichen und bleiben somit lange erhalten. Einmal im Jahr wird die etwa 3.000 Quadratmeter große Fläche gemeinsam mit über 100 Künstlern neu gestaltet. Bei der Führung wird die aktuelle Neugestaltung betrachtet und interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene über den Aufbau und die Nutzung der legalen Graffiti-Flächen in Düsseldorf informiert.

Das Atelier Am Eck zeigt am Wochenende 10. und 11. September die Ausstellung "Wünsche" mit Zeichnungen, Malerei und Skulpturen von geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die in Zusammenarbeit mit Düsseldorfer Künstlern entstanden sind. In den Flüchtlingsunterkünften Düsseldorfs leben Kinder aus verschiedenen Ländern, die in dem Projekt ihre Wünsche mit den Mitteln der Kunst gestaltet haben. Geleitet wird das Projekt von dem Düsseldorfer Künstler Klaus Sievers (Kunstpunkt 246) und Silke Bunde von den Kulturkomplizen. Da am 10. September das Bürgerfest Bilk stattfindet, sind auch die am Fest teilnehmenden Kinder eingeladen, im Atelier am Eck eigene Bilder zu malen und sich mit den geflüchteten Kindern auszutauschen.

Der Kulturrucksack NRW lädt in Zusammenarbeit mit Jugendfreizeiteinrichtungen Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren zu Atelierrundgängen ein. Sie können in Begleitung von Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstlern in Ateliers auf Entdeckungstour gehen. Der Kulturrucksack ist ein Angebot des Landes NRW und der Landeshauptstadt. Düsseldorfer Kinder und Jugendliche der beteiligten Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen entdecken mit dem Kulturrucksack auf dem Rücken kostenlos alle Arten der Kunst in der Stadt. Die Kunstpunkte sind eine gute Gelegenheit, viele Ateliers anzuschauen und sich mit den Künstlern direkt über das Malen, das plastische Gestalten oder auch das Entstehen von neuer Medienkunst zu unterhalten.

Viele Künstlerinnen und Künstler haben zum 20. Jubiläum der Kunstpunkte 2016 etwas Besonderes vorbereitet:

Specials im Norden

Kunstpunkt Nr. 26: Alena Lorencova lädt am Sonntag, 4. September, 15.11 Uhr zu einer Lesung von Ute Böhl in ihr Atelier in der Töpferei an der Bilker Straße 15 ein. Die mit Wortwitz gewürzten Kurz- oder Langgeschichten werden untermalt mit ebensolchen Collagen bzw. einem "Ton aus gutem Hause." Kunstpunkt Nr. 38: Im Atelier von Sabine Rellensmann in der Bruchstraße 70 spielt am Samstag, 3. September, 15 Uhr die Musikgruppe Wednesdays vibe. Kunstpunkt Nr. 62: Gudrun Schuster wird am Samstag, 3. September, 17 Uhr im Birkenwäldchen vor ihrem Atelier an der Hansaallee 321, Anbau Halle 10, die Tanztheater-Performance "Rote Schuhe" von und mit Liana Del Degan (Idee, Choreografie und Tanz) sowie drei ihrer Statuen präsentieren. Begleitet wird die Performance von Musik aus den Sätzen "Musikalische Opfer" von Johann Sebastian Bach. Kunstpunkt Nr. 98: Während der Off-Raum-Ausstellung "Realpräsenz" (Betonbox) ist ebenso eine mehr als 10 Meter lange, frei hängende, drehende Skulptur von Hyacinta Hovestadt zu sehen (Ausnahme: extreme Windverhältnisse). Kunstpunkte Nr. 100: Am 3. und 4. September inszeniert Christine Fausten jeweils um 15 und 17 Uhr eine Performance mit Akkordeon und Gesang. Der Liederzyklus Ludions von Eric Satie, bestehend aus fünf kleinen Stücken, wird in ihrer Ausstellung im Atelier Klärwerk Lörick dargeboten. Kunstpunkte Nr. 106: Am 2., 3. und 4. September, jeweils um 18 Uhr, gibt es ein Konzert im Off-Raum "KulturEck": Otto Zwo mit Uwe Juchum (Saxofon, Bassklarinette, Klarinette, Fagott, Melodica), Uwe Schaale (Gongs, Tierstimmen, Dinge), Jörg Hüttemann (Keyboards, Synthesizer) und Bettina Boos (Darstellung).

Specials im Süden

Kunstpunkt Nr. 158: Der Dokumentarfotograf Thomas Klingberg zeigt am 10. und 11. September auf dem Werksgelände Ellerkirchstraße 80 seine Dokumentation FORST, für die er Holz- und Waldarbeiter im Wald und auf dem Werksgelände begleitet hat. Die Ausstellung wird am Samstag, 10. September, durch Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke eröffnet und kann ab 15 Uhr begangen werden kann - zwischen Maschinen und Werkzeugen sowie in Anwesenheit der Arbeiter. Kunstpunkt Nr. 197: Im Atelier von Thomas Schüpping treten am Samstag, 10. September, 19.30 Uhr die "Pink Frogs" auf mit experimentellen Songs. Anschließend gibt es eine Blues Jam Session, mitspielen erwünscht. Kunstpunkt Nr. 203: Die Kult-Band Heavy Gummi tritt am Samstag, 10. September, 18 Uhr im Hof des Ateliers von Wolfgang Wimhöfer in der Kirchfeldstraße 116 auf. Mit ihrer ungewöhnlichen Instrumentierung zwischen Waschbrett und Big Band bringt diese Kapelle jeden Raum zum Kochen. Kunstpunkt Nr. 210: Bei Motoko Aoki und Susanne Troesser laden ein improvisierter japanischer Teeraum und ein in drei Jahren gewachsener Hinterhofgarten zum Verweilen ein. Am 1Samstag, 10. September, spielen ab 20 Uhr "Hechtschmalz". Am Sonntag, 11. September, singt ab 18 Uhr "Polyfolie", ein gemischter Improvisationschor aus Köln. Kunstpunkt Nr. 228: Die Künstlerin C.U. Frank hat die Künstlerin Marie Ogoshi zu Gast, die die Besucher mit einer ver- und entrückten Rauminstallation in dem 200 Quadratmeter großen Atelier im 2. Stock des Hauses 77 überrascht. Gleichzeitig verlagert C.U. Frank ihre eigene Kunstaktion mit dem Titel "Hello from the other Side" 20 Meter entfernt in die Reisholzer Werftstrasse 73. Kunstpunkt Nr. 228: Robert Pufleb lädt in die große Ausstellungshalle der Vereins Kunst im Hafen e.V. im Reisholzer Hafen, die zu diesem Anlass in "WERFT 77 ART SPACE" umbenannt ist. Dort ist neben der "WERFT BAR 77" für das Kunstpunkte Wochenende ein Besucherinformationszentrum für die Hafenateliers eingerichtet, damit jeder auch die gesuchten Künstler findet. Kunstpunst Nr. 246: Am 10. und 11. September wird es spannend in der Walzwerkstraße 14 in Düsseldorf-Reisholz. In der zweiten Etage wird René deBrues die Kunstaktion "TRANSIT ZONE" in einer begehbaren Laser-Installation mit Netz- und Lichtobjekten zelebrieren. Seine Live Performances werden stündlich am Samstag um 15/16/17/18 Uhr und am Sonntag um 13/14/15/17 Uhr zu erleben sein.

Fünf Internationale Gastkünstlerinnen und -künstler

Diese Gastkünstler aus Finnland, Israel, Kroatien, Serbien und Schottland sind aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Kunstpunkte vertreten:

Am Kunstpunkt Nr. 53: Ivan Tudek, Jahrgang 1993, kommt als Gastkünstler aus Zagreb/Kroatien nach Düsseldorf. Das Spektrum seiner Arbeit umfasst Illustrationen, Comiczeichnungen, Malerei, Skulpturen und Objekte. Er absolvierte die Academy of Fine Arts in Zagreb. In Düsseldorf ist er zu Gast im Atelier in der Franz-Jürgens-Straße 12 (Haus 3). Andrea Dramicanin ist Gastkünstlerin aus Belgrad/Serbien. Die in Belgrad 1990 geborene Künstlerin studierte an der dortigen Academy of Fine Arts sowie an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris. Ihre Zeichnungen, Malerei und Skulpturen haben den menschlichen Körper im Focus. Bemerkenswert sind z.B. ihre dramatisierenden Maskenmotive. Ihre Gast-Residenz befindet sich ebenfalls im Atelier Franz-Jürgens-Straße 12 (Haus 10).

Am Kunstpunkt Nr. 124: Tali Gil kommt aus Ein Hod/Israel als Gastkünstlerin an den Rhein. Sie schafft Installationen und Objektkunst im Atelierhaus der Landeshauptstadt an der Sittarder Straße 5.

Am Kunstpunkt Nr. 138: Sebastian Boulter lebt in Tampere/Finnland. Er wurde 1974 in Jyväskylä, Finnland, geboren und studierte an der Royal Academy of Fine Arts in Brüssel und an der Polytechnic School of Art and Media in Tampere, Finnland. Er folgt bei seinen Studien im visuellen Bezugsraum der Stadt dem Thema "Dekadenz" des späten Charles Baudelaire. Sein Blick sucht in Düsseldorf die abseitigen (Rand-) Motive des städtischen Lebens. Gastatelier ist das Atelier auf der Aachener Straße 39.

Am Kunstpunkt Nr. 191: Sarah Forrest lebt und arbeitet in Glasgow/Schottland, geboren 1981 in Dundee und absolvierte 2010 die Glasgow School of Art mit dem Master-Abschluss. Internationale Projekte in Rotterdam begleiteten das Studium. Sarah Forrest arbeitet im Bereich Film, Installation, Text und Sound, wobei sie Theorie, Fiktion und Philosophie zusammenbringt. In der Überlagerung von mehreren Fiktionsebenen zeigt sie die Grenze der Sprache auf.

27 Off-Räume machen im Jubiläumsjahr mit

Die Off-Szene präsentiert sich an den jeweiligen Freitagabenden vor den Kunstpunkte-Wochenenden, also am Freitag, 2., und Freitag, 9. September. 27 dieser von Künstler selbst organisierten Ausstellungsräume sind mit dabei. Dort finden Ausstellungseröffnungen und speziell für die Kunstpunkte gestaltete Veranstaltungen statt (Performances, Konzerte etc.).

Der Gasthof Worringer Platz lädt am Freitag, 2. September, zu  einer performativen Versuchsanordnung zur Erkundung von Zukunftsfähigkeit ein: Tanz, Theater und Performance von "tatraum projekte schmidt". 17 Uhr: "salon de la démocratie oder kapital und…"; 19.30 Uhr: Teil 2 im W57. Tickets: 13 Euro, 8 Euro ermäßigt, Ticketbestellung: post@tatraum.de .

Im "reinraum" wird am Freitag, 2. September, die Ausstellung "Eine Etage tiefer" eröffnet. Der Bildhauer Kai Richter fügt einen Körper in den Raum hinein (hier in eine ehemalige öffentliche Toilette) und verändert dadurch seine Wahrnehmung – und zwar nur die Wahrnehmung, da diese Gesten nur selten den Raum an sich reformieren wollen.

In der SITTart Galerie ist am Freitag, 2. September, eine Zusammenstellung von Arbeiten der Vereinsmitglieder zu sehen - eine Werkschau in Petersburger Hängung, die in kleinen Formaten die Vielfalt der künstlerischen Positionen anschaulich macht.

Das Weltkunstzimmer ist gleich an beiden Off-Raum-Freitagen mit dabei: Am Freitag, 2. September, sind Künstler aus Argentinien zu Gast, die mit ihrem Projekt "Villa Panaderia" ein Sommercamp aufschlagen: Ein Tisch steht von Anfang an als Tafel Arbeitsplattform, Nähtisch oder Bühne im Mittelpunkt des Geschehens. Die Hauptattraktion wird die Konversation sein, die immer währende Suche nach Verständigung, das Gespräch über alle Tische und Bänke, Sprach- oder sonstigen Barrieren hinweg. Am Freitag, 9. September, untersucht der 2. Urban Space Video Walk zum Thema "ID//under construction" das Potenzial des Unfertigen. Der filmische Nachtspaziergang führt an verschiedene Screening-Orte in Düsseldorf und verbindet die Suche nach Identität mit dem urbanen Raum. Treffpunkt ist 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

Alle 27 Off-Räume finden sich mit ihrem Programmangebot unter www.kunstpunkte.de. ARTPORT, Atelier Padao/Provisionärer Salon, BETONBOX, CABINETT, Coelner Zimmer, damenundherren e.V., Flingern 15, Gasthof Worringer Platz + W57, K4 Kulturbureau, Kulturbahnhof Eller, KulturEck Otto Zwo, Kunstsalon HAARGENAU, Kunst-Ecke, Kunstmüllerei, Metzgerei Schnitzel Kunstverein e.V., onomato künstlerverein, plan.d. - produzentengalerie e.V., reinraum e.V., Room with a View, SITTart Galerie, Solaris 53 e.V., soneTTaTT-Theater, SPAM Contemporary, Studio 111, Walzwerk Null, WELTKUNSTZIMMER, WP8.

Shuttle-Touren in Begleitung von Künstlern - auch in Englisch

Traditionell wird es auch wieder einen Shuttle-Service mit Oldtimer-Bussen und geführte Touren geben. Abfahrt des Shuttle Busses ist an der Parkbucht vor den Düsseldorfer Rheinterrassen: samstags um 14 und 17 Uhr,
sonntags um 12 und 15 Uhr; Sonntag, 11. September, 15 Uhr: zusätzlich eine Rhine-Buzz-Tour auf Englisch. Jede Tour dauert drei Stunden und wird von Künstlern fachkundig begleitet, die Informationen zur Arbeit ihrer Künstlerkollegen geben und für Fragen zur Verfügung stehen. Tickets gibt es für 15 Euro im Vorverkauf bei Hollmann Buch & Presse in den Schadow Arkaden, Telefon 0211-329191. Reservierungen sind auch im Kulturamt möglich, Telefon 89-96112 oder 89-24197.

Kunstpunkte-Plakat, Flyer und Website als Wegweiser

Wie in jedem Jahr geben Flyer und Plakate - dieses Mal in sonnigem Gelb mit pinkfarbenen Punkten - einen Überblick über die 248 Atelierstandorte. Die beteiligten Künstler werden auf der Website mit Adresse, Kontaktdaten und Informationen zu ihren Werken präsentiert. Als hilfreicher Wegweiser zu den Ateliers dient das Faltblatt. Es leitet die Besucher an den beiden Wochenenden von Atelier zu Atelier. Eine Unterteilung nach Genres wie "M" für Malerei, "F" für Foto, "S" für Skulptur und "MK" für Medienkunst erleichtert den Kunstspaziergang durch Düsseldorf. Das Faltblatt ist kostenlos erhältlich beim Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Telefon 0211-89-96112 oder 89-24197. Außerdem liegt es in Kulturinstituten und Szenekneipen aus. Auf der Website www.kunstpunkte.de kann man sich darüber hinaus durch Anklicken der Karte informieren. Über die Suchfunktion kann man beispielsweise gezielt nach Künstlern eines bestimmten Genres suchen. Ateliers mit barrierefreiem Zugang sind zusätzlich sowohl auf dem Flyer als auch im Internet besonders gekennzeichnet.

Die 20. Ausgabe der Kunstpunkte wird, wie auch in den vergangenen Jahren, großzügig gefördert durch die Stadtwerke Düsseldorf AG.

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