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Kultur
Mahn- und Gedenkstätte
"Im Dialog – Der Alltag in der frühen Nachkriegszeit hat viele Gesichter!"
Dr. Esther Betz erinnert an die Anfänge der demokratischen Presse nach 1945
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Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Mühlenstraße 29, lädt zu der Veranstaltung "Im Dialog – Der Alltag in der frühen Nachkriegszeit hat viele Gesichter!" ein. Dr. Peter Henkel von der Mahn- und Gedenkstätte ist am Dienstag, 12. Juli, 19 Uhr im Gespräch mit Dr. Esther Betz, die den Aufbau der demokratischen Presse nach 1945 hautnah miterlebt hat. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Sonderausstellung "NEUES LAND. Hans Berben: Fotografien 1946 bis 1949" statt. Der Eintritt ist frei.
Dr. Esther Betz ist eine der wenigen Zeitzeugen, die den Neubeginn nach 1945 direkt und an wichtiger Stelle mitverfolgen durfte. Als ihr Vater, Dr. Anton Betz, im März 1946 die Lizenz der Rheinischen Post in Händen hielt, war Esther Betz 22 Jahre alt. Die heutige Ehrenherausgeberin der Rheinischen Post hat unmittelbar den Neustart der Düsseldorfer Presse miterlebt, der vor allem durch Improvisation gekennzeichnet war. Der Aufbau einer demokratischen Presse nahm für die Briten eine zentrale Rolle ein. Wirtschaftlich und inhaltlich unabhängig sollte sie nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur politischen Bildung der Bürger leisten, sondern auch ein Korrelativ der politischen Parteien sein. Daher richteten die Alliierten auch ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Lizenzträger und Journalisten. Dr. Esther Betz schildert aus erster Hand, wie man versuchte, in Zeiten des Mangels an allem Notwendigen in den ersten Nachkriegsjahren eine Zeitung zu machen.