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Hitze macht auch Bäumen zu schaffen
Feuerwehr warnt vor erhöhter Gefahr von Waldbränden und Bodenfeuern/Jungbäume haben Durst - Bürger können helfen/Vorsicht bei Grillfeuer
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Die Unterbrechung der Hitzephase ist voraussichtlich nur von kurzer Dauer - die Trockenheit und die hohen Temperaturen sorgen für erhöhte Waldbrandgefahr und einen höheren Pflegeaufwand bei Bäumen und Pflanzen. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder ein kleiner Funke können aktuell Wald, Wiesen und Böschungen entflammen. Darauf weisen Feuerwehr und Gartenamt der Landeshauptstadt hin. Bei den gegenwärtig warmen Temperaturen und der bestehenden Trockenheit steigen die Waldbrandgefahr, wie auch die Gefahr von unkontrollierten Feuern auf Wiesen, im Gebüsch und an Böschungen. Die Stadt mahnt deshalb zum vorsichtigen Umgang mit Feuer im Freien. Dies gilt auch und besonders für Lager- und Grillfeuer. Sie können sich bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen rasant auf das umgebende, trockene Gras ausdehnen und schnell einen größeren Brand auslösen.
Seit Jahresbeginn registrierte die Feuerwehr 45 Brandeinsätze auf Freiflächen. Betroffen waren Böschungen an Straßen und Gleisen, Büsche, Unterholz, Baumstümpfe, Hecken, angesammeltes Laub und Rasenflächen.
Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit ist die Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen aktuell in die Warnstufen 3 bis 4 eingruppiert, in den nächsten Tagen wird fast flächendeckend die Stufe 4 erwartet. Da Grasland wesentlich schneller in Brand gerät als Waldgebiete, gibt der Deutsche Wetterdienst neben der Waldbrandstufe auch noch eine Flächenbrandstufe (Grasland-Feuerindex) an. Diese (ebenfalls eingeteilt von 1 bis 5) ist in der Regel höher als die Waldbrandwarnstufe und steigt auch schon bei kurzer Trockenheit schnell an. Der Deutsche Wetterdienst erwartet für Nordrhein-Westfalen hier Warnstufe 4 (hohe Gefahr).
Laut dem Landesforstgesetz ist das Anzünden von Feuer im Wald grundsätzlich verboten. Gleiches gilt für Liegewiesen und Spielplätze im Forst. Grillen ist an diesen Orten ebenfalls nicht gestattet. Das Rauchen im Wald ist vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten. Bei Verstößen gegen diese Verbote drohen Bußgelder von bis zu 25.000 Euro.
Die Forstverwaltung fordert alle Waldbesucher auf:
- kein Feuer im Wald zu machen,
- im Wald nicht zu rauchen,
- nur befestigte Waldwege zu benutzen,
- Kinder über die Waldbrandgefahr zu informieren, und
- wenn es brennt, sofort unter dem Notruf 112 die Feuerwehr zu rufen.
Bei Trockenheit benötigen Pflanzen und Bäume zusätzliche Gießeinheiten
Nicht nur den Menschen, sondern auch der Natur macht die Hitze zu schaffen. Schon jetzt zeigen Straßenbäume gelbes Laub, werfen Blätter ab. Für die Gärtner des Fachbereichs Grünflächen Grund genug, die Wasserversorgung der grünen Schatten- und Sauerstoffspender zu forcieren.
Mehrere Fahrzeuge des Gartenamtes sind mit Tanks ausgerüstet und fahren nach und nach alle Stadtteile an. An anderen Stellen pumpen die Gärtner das kostbare Nass direkt aus Hydranten oder Brunnen an die Wurzeln. Blumenschalen, Geranienpyramiden und Blumenringe, die Blumenrabatten in den Parkanlagen und 10.000 Quadratmeter Azaleen- und Rhododendronbestände müssen versorgt werden.
Außerdem müssen auch die Straßenbäume versorgt werden. Insbesondere die Jungbäume, die in den letzten fünf Jahren gepflanzt wurden. Deren Wurzeln sind noch nicht so tief ausgebildet. Hier müssen die Stadtgärtner nachhelfen. Auch Bäume an besonders schwierigen Standorten, mit einer geringen Bodentiefe wie etwa auf Tunneldeckeln, werden gewässert.
Bei allem Einsatz der Stadtgärtner ist Hilfe seitens der Bürger sehr willkommen. Die Düsseldorfer können dem Straßenbaum vor der eigenen Haustür mit einigen Eimern Wasser helfen, der Baum wird sich mit sattem Grün bedanken. Wer helfen möchte, sollte dem Baum vor seiner Tür einmal wöchentlich sechs Eimer Wasser geben, das ist besser als einmal am Tag nur ein bisschen zu wässern.
Die Rasenflächen in den Parkanlagen wirken durch die lange Trockenperiode strapaziert. Doch Rasen ist robust, wenn der ersehnte Regen kommt, werden sich die Flächen erholen. Nur neu eingesäte oder frisch mit Rollrasen versehene Flächen werden bewässert, damit die Pflanzen anwachsen können und die Arbeit der Gärtner nicht vergebens war.