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Kultur

Georg Wilhelm Pabst - kritischer Beobachter und Meister der Inszenierung

Filmreihe zum Schaffen des Regisseurs vom 1. bis 30. Oktober im Filmmuseum


Erstellt:
Redaktion: Frisch, Michael

Mit elf Filmen spürt das Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, von Samstag, 1. Oktober, bis Sonntag, 30. Oktober, dem Werk des Regisseurs Georg Wilhelm Pabst (1885 - 1967) nach.

Bis heute gilt er als einer der weltweit renommiertesten Regisseure und als Hauptvertreter der "Neuen Sachlichkeit", wobei sein Werk nicht auf einen Stil festzulegen ist. So zeichnen sich schon seine ersten Filme, wie "Die freudlose Gasse" (1925), durch eine sozialkritisch-realistische Thematik aus. Der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm gelingt Pabst mit "Westfront 1918" (1930), wobei er pazifistische Themen aufgreift und sich auch mit seinen folgenden Filmen für Völkerverständigung einsetzt. Im bereits dem Deutschen Reich angeschlossenen Österreich wird er vom Kriegsausbruch überrascht, er bleibt, um dann Filme im Sinne des Zeitgeists zu inszenieren. Doch nach dem zweiten Weltkrieg kehrt er zu seinem Antikriegsduktus zurück und rechnet in seinem Spätwerk, wie in dem Film "Der letzte Akt" (1955), mit dem Dritten Reich ab.

Das Leben und das Werk des  herausragenden, aber auch nicht unumstrittenen Regisseurs beleuchtet der Direktor des Filmmuseums, Bernd Desinger, in einer Präsentation am Samstag, 22. Oktober, um 19 Uhr. Anschließend wird der Film "Die Büchse der Pandora" (1929) gezeigt.

Ein weiterer Höhepunkt der Filmreihe ist die Vorführung des Stummfilms "Tagebuch einer Verlorenen" (1927) am Samstag, 29. Oktober, 20 Uhr, im Rahmen des 11. Internationalen Düsseldorfer Orgelfestivals (IDO).  Der Film erzählt die Geschichte einer schwangeren jungen Frau, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen wird, aber ihrer Armut entkommt und als Gräfin mit der heuchlerischen Gesellschaft abrechnet. Günter A. Buchwald, einer der weltweit gefragtesten Stummfilmmusiker, begleitet "Tagebuch einer Verlorenen" live an der Welte-Kinoorgel. Er ist ein Spezialist, der sich seit den 1970er-Jahren dem Feld der Stummfilmmusik als improvisierender Musiker, Dirigent und Komponist widmet.

Das gesamte Programm der Filmreihe mit allen Informationen ist zu finden auf: www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt41-214/filmmuseum/Downloads/Faltblatt_GW_Pabst_-_Webversion.pdf

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