Zum 23. Mal findet am Sonntag, 11. September, der Tag des offenen Denkmals statt, der regelmäßig über 4 Millionen Besuchern bundesweit anzieht und damit eine der größten Kulturveranstaltungen in Deutschland ist. In Düsseldorf nutzen jedes Jahr rund 10.000 Besucher die Gelegenheit, um die historischen und architektonischen Schätze der Stadt zu erkunden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Beigeordneter Dr. Stephan Keller: "Der Tag des offenen Denkmals bietet eine gute Möglichkeit, die verschiedenen Stadtteile Düsseldorfs neu zu entdecken. 39 Baudenkmale sind geöffnet. Besucherinnen und Besucher haben dabei die Chance, Einblicke in Objekte zu bekommen, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind."

Unter dem Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten" liegt das besondere Augenmerk in diesem Jahr auf den zahlreichen Institutionen, die sich dem Erhalt unseres kulturellen Erbes widmen. Viele Ehrenamtliche sind in Vereinen, Kirchengemeinden und Gruppen engagiert und präsentieren am Tag des offenen Denkmals "ihre" Denkmale. "Ihnen gebührt besonderer Dank, denn sie sind es, die dieses Ereignis in diesem großen Umfang möglich machen", erklärt Dr. Jörg Heimeshoff vom Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege.

Eröffnung in Kaiserswerth, Alter Schlachthof und ArcheoPoint
Die Diakonie Kaiserswerth ist in diesem Jahr Schauplatz der Eröffnungsveranstaltung mit Oberbürgermeister Thomas Geisel. Anlass ist hier das 180. Jahresfest der Diakonie unter dem Motto "Weggefährte: gestern, heute, morgen". Die Besucher erwartet ein großes Programm: Neben historischen Geländeführungen gibt es Live-Musik, über 30 Marktstände mit Verkaufs- und Informationsangeboten, ein Teddy-Krankenhaus, in dem Kinder ihre Kuscheltiere verarzten lassen können, Vorträge zu Gesundheitsthemen und vieles mehr. Die Eröffnung des Tages des offenen Denkmals findet an dem Sonntag um 11.15 Uhr statt. In Kaiserswerth wird ein besonders umfangreiches Programm mit aufeinander abgestimmten Stadtteilführungen geboten: Neben einer Führung durch den historischen Stadtkern werden über den Tag verteilt noch sechs thematische Führungen angeboten, die von den Ursprüngen des frühmittelalterlichen Klosters über die Bedeutung der Rheinstadt als Handels- und Festungsstandort bis zur Geschichte der Gaslaternen des 19. und 20. Jahrhunderts informieren.

Der im Februar 2016 eröffnete Erinnerungsort Alter Schlachthof nimmt zum ersten Mal am Tag des offenen Denkmals teil. Der Schlachthof kam als zentrale Stelle der Organisation des Holocausts in Düsseldorf zu trauriger Bedeutung. Fast 6.000 Menschen jüdischen Glaubens wurden von hier aus deportiert. Heute wird am historischen Ort die Erinnerung an dieses Verbrechen wachgehalten. Anlässlich des Tages des offenen Denkmals findet hier  ein Zeitzeugengespräch mit der gebürtigen Düsseldorferin Margot Goldberg (geb. Cohen) statt.

Der ArcheoPoint in der Rheinbahnhaltestelle Heinrich-Heine-Allee ist an diesem Tag erstms für die Öffentlichkeit zugänglich. Er informiert über die Geschichte Düsseldorfs als Festungsstadt und die archäologischen Funde im Zuge der Baumaßnahmen Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie. Siehe dazu auch die Pressemitteilung "Neuer ArcheoPoint im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee" (5. September 2016).

Shuttle-Verkehr mit Oldtimer-Straßenbahnen
Die Rheinbahn richtet einen Shuttle-Verkehr mit Oldtimer-Straßenbahnen zwischen Hauptbahnhof und dem Rheinbahndepot Am Steinberg ein. Die historischen Straßenbahnen verkehren im 10-Minuten-Takt. Im denkmalgeschützten Depot der Rheinbahn gibt es neben einer Modellstraßenbahn eine Bushüpfburg und verschiedene Ausstellungen aus der Geschichte der Rheinbahn sowie eine Versteigerung von Haltestellenschildern und anderen spannenden Objekten.

Kostenfreie App und Flyer
Die kostenfreie App zum Denkmaltag für Android und iPhones ist im App Store erhältlich. Hier wird das vollständige Programm zum Tag des offenen Denkmals in Düsseldorf sowie im gesamten Bundesgebiet mit Standortbestimmung, Suchfunktion, Merkzettel, Filter und allen Details zu geöffneten Denkmalen angeboten. Zusätzlich informiert ein Flyer über das gesamte Programm in der Landeshauptstadt Düsseldorf und die jeweiligen Öffnungszeiten. Informationen gibt es auch im Internet unter: www.duesseldorf.de/denkmalschutz/veranstaltung.html