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Gesundheit

Erste Hilfe in psychischen Notsituationen

Rund 300 Teilnehmende bei Infoveranstaltung des Gesundheitsamtes


Erstellt:
Redaktion: Mester, Annika

Ein Kurs mit Erste-Hilfe-Maßnahmen wie der Herzdruckmassage ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Führerscheins. Aber wie Betroffene in psychischen Notsituationen unterstützt werden können und welche Hilfen es gibt, ist häufig unbekannt. Daher hat das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf bei einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 16. März, über psychische Störungen und Hilfsmöglichkeiten informiert. Der Einladung zur Veranstaltung, die sich vor allem an Fachkräfte aus verschiedenen Institutionen und Ämtern, aber auch an Bürgerinnen und Bürgern richtete, folgten rund 300 Teilnehmende.

Mehr als 40 Prozent der Deutschen erleben mindestens einmal in ihrem Leben eine behandlungsbedürftige psychische Störung. Damit kennen fast alle Menschen Personen in ihrem persönlichen Umfeld, die unter einer psychischen Störung leiden oder in der Vergangenheit darunter gelitten haben.

Dr. Max Skorning, neuer Leiter des Gesundheitsamtes, begrüßte die Anwesenden und betonte: "Erste Hilfe ist bei psychischen Störungen ebenso wichtig wie die Erste Hilfe bei allen anderen Notfällen. Als Notarzt ist mir das bereits früh sehr deutlich geworden. Grundsätzlich vermindert das Wissen über psychische Gesundheit stigmatisierendes Verhalten, steigert das Vertrauen in die eigenen Helferkompetenzen und stärkt darüber hinaus die eigene psychische Gesundheit. Genauso wichtig wie die Erstversorgung sind aber auch weiterführende Hilfen. Denn je früher Betroffene professionelle Hilfe erhalten, desto höher sind die Chancen auf Heilung."

Das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf bietet eine Vielzahl an professionellen Hilfsangeboten für Menschen mit seelischen Problemen, psychischen Erkrankungen und Behinderungen sowie für deren Angehörige, Freunde, Nachbarn und andere Bezugspersonen.

Neben der Beratung und Vermittlung in weitergehende therapeutische Hilfen, einer guten Nachsorge nach einem Klinikaufenthalt als Hilfe zur Rückkehr in den Alltag und verschiedenen Gruppenangeboten, bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes auch Hausbesuche an, um den Bürgerinnen und Bürgern Unterstützungsangebote bei psychischen Krisen vor Ort zu ermöglichen.

Weitere Informationen finden Interessierte auch online unter: www.duesseldorf.de/spdi.html.

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