Ein Jahr vor dem Grand Départ Düsseldorf 2017 wollen viele Kommunen der Region ebenfalls Teil des größten Radsportereignisses werden.

Gestern hat der Rat der Stadt Meerbusch mit Mehrheit entschieden, sich ebenfalls um eine Durchfahrt zu bewerben. In der Beschlussvorlage heißt es: "Eine Durchfahrt durch Meerbusch böte eine außergewöhnliche Chance, Meerbusch national sowie international zu präsentieren. Als offizieller Durchfahrtsort würde Meerbusch in allen Publikationen der Tour de France genannt. Die Tour erfährt über die Medien eine weltweite Berichterstattung. Für die begleitenden Journalisten wird ein 'Roadbook' geschrieben, welches alle Durchfahrtsorte beschreibt und mit Helikopterbildern live unterlegt wird. Welche Inhalte publiziert werden, entscheiden die Städte selbst."

Heute will der Rat der Stadt Neuss nachziehen, nachdem der Sportausschuss bereits dafür gestimmt hat. Dr. Matthias Welpmann, Sportdezernent der Stadt Neuss bekräftigt: "Grundsätzlich besteht ein großes Interesse der Verwaltung und der Politik an der Tour de France und wir würden uns sehr freuen, wenn diese durch Neuss führen würde."

Ebenfalls interessiert sind unter anderem der Rhein-Erft-Kreis, Viersen, Kaarst, Krefeld sowie Ratingen. "Die Radsportstadt Krefeld hat großes Interesse daran, dass die Tour de France im kommenden Jahr von Düsseldorf aus auch durch Krefeld führt. Deshalb hat sich Krefeld sehr frühzeitig als 'Durchfahrtsstadt' beworben. Der Grand Départ wird die internationale Aufmerksamkeit auf die Region am Niederrhein lenken und darüber hinaus nicht nur das radtouristische Potential erkennbar machen", so Frank Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Krefeld. "Zusätzlich werden wichtige Impulse für den regionalen Radsport, den Ausbau der Infrastruktur und die interkommunale Zusammenarbeit erwartet. Damit besteht auch eine große Chance, die Stadt-Umland-Beziehungen Düsseldorfs zum Niederrhein noch weiter auszubauen." Und Meyer ergänzt: "Die Tour de France ist über das sportliche Großereignis hinaus eine einmalige Chance für nachhaltige Entwicklungen in diesen Bereichen. Die vielen Kontakte mit den Radsportlerinnen und Radsportlern zeigen mir, dass die Vorfreude immens ist und tausende Krefelderinnen und Krefelder hoffen, Teil der Tour de France 2017 werden zu können."

Auch in Ratingen freut man sich auf den Grand Départ. Klaus Pesch, Bürgermeister von Ratingen bekräftigt: "Ich selbst bin ein großer Radfan und war von Anfang an fasziniert von dem Gedanken, dass Ratingen ein Teil der Tour de France werden könnte. Ich hoffe sehr, dass es dazu auch kommen wird."

Feststeht bereits, dass die 2. Etappe der Tour de France 2017 auch durch Mönchengladbach fahren wird. Und hier wird es sogar die erste Sprintwertung der Tour de France 2017 geben. "Ich freue mich riesig. Es ist eine großartige Chance für die sportbegeisterte Stadt, die Region und für die Sportnation Deutschland angesichts der weltweiten Medienpräsenz, die eine solche Tour de France hat. Der Grand Départ 2017 wird der Sportstadt Mönchengladbach sehr gut zu Gesicht stehen. Damit setzen wir die Reihe unserer Sport-Großereignisse fort", so Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. "Wir gehen dabei von einer großen Besucherzahl aus, die sich das Mega-Event nicht entgehen lassen will. Die Tour ist nicht nur ein Imagegewinn für die teilnehmenden Städte, sondern auch aus wirtschaftlicher Hinsicht eine großartige Chance, was den Umsatz für Handel, Gastronomie und Hotellerie angeht."

Die endgültige Entscheidung über die Streckenführung trifft die A.S.O. (Amaury Sport Organisation), die die Gesamtstrecke der Tour de France 2017 am 18. Oktober 2016 präsentiert.

Der Düsseldorfer Grand Départ beginnt offiziell mit der Vorstellung der Mannschaften am Donnerstag, 29. Juni 2017. Am Freitag folgt das offizielle Training der Teams, das in den vergangenen Jahren bereits ein Zuschauer-Magnet war. Am Samstag, 1. Juli, findet die 1. Etappe als Einzelzeitfahren in Düsseldorf statt. Am Sonntag erfolgt zum Abschluss des "Grand Départ" der Start der 2. Etappe. Diese startet in Düsseldorf, führt durch den Stadtteil Grafenberg, wo die ersten Punkte für die Bergwertung vergeben werden. Die Fahrer werden dann die Stadt in östlicher Richtung verlassen, um das Neandertal zu durchqueren. Dann weiter nach Norden, Richtung Mettmann und weiter in westlicher Richtung, um erneut Düsseldorf zu durchfahren.