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Kultur

DFG-Projekt "AVefi": Heterogene Filmbestände werden einheitlich verknüpft

In dem Verbundprojekt "AVefi" erforscht das Filmmuseum Düsseldorf den automatisierten Abgleich von Filmdaten


Erstellt:
Redaktion: Klespe, Michelle Shirin

"AVefi" hat zum Jahresanfang 2024 seine Arbeit aufgenommen: Das Film-Infrastrukturprojekt gleicht Metadaten von Filmbeständen verschiedener Institutionen automatisiert ab. Dabei steht "AVefi" für Automatisiertes Verbundsystem für audiovisuelle Bestände über einheitliche Filmidentifikatoren. 

Filmwerke werden in verschiedenen Institutionen unterschiedlich erfasst, so dass ein Abgleich von Metadaten nicht immer zu eindeutigen Ergebnissen führt. Das Forschungsprojekt "AVefi" hat ein webbasiertes System zum Ziel, das persistente (dauerhafte) Identifikatoren, so genannte PIDs, vergibt. Mithilfe eines solchen Codes können Filmwerke und ihre Versionen automatisch und eindeutig miteinander in Bezug gesetzt werden. Filmbestandteile, die in verschiedenen Archiven lagern, können so leichter gefunden und zum Beispiel zu Restaurierungszwecken zusammengeführt werden.

Prof. Dr. Malte Hagener, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Marburg und Leiter des Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure – MCDCI: "Die Entwicklung einheitlicher Film Identifikatoren wird positive Auswirkungen auf die Auffindbarkeit, Nachnutzbarkeit und Vergleichbarkeit von publizierten Datensätzen haben. Die Entwicklung von PIDs – von persistenten Identifikatoren – für Filmwerke ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil sie eine Grundlage für Linked Open Data und Semantic Web-Anwendungen bilden."

"AVefi" wird von November 2023 bis Oktober 2025 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Das Film-Infrastrukturprojekt ist eine Kooperation zwischen der Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek (TIB), dem Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf (FMD) als Verbundpartner, der Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen (SDK) und der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG).

Das Forschungsprojekt baut auf dem Projekt "Archivierungsstrategie für audiovisuelles Material" (2019-2021) von der SDK und dem Zuse-Institut (ZIB) auf. Eine nahtlose Fortsetzung des Forschungsprojektes wird angestrebt.

Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebsite https://tib.eu/av-efi oder per E-Mail an contact@av-efi.net.

 

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