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Stadtentwicklung Verkehr
Brückenvermessung am Nordfriedhof aus der Luft mittels Hexacopter
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Die Brücke am Nordfriedhof im Verlauf von Danziger Straße/Kennedydamm wurde heute (2. Oktober 2016) einer turnusmäßigen Überwachungsvermessung unterzogen - und zwar aus der Luft!
Das Vermessungs- und Katasteramt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich dabei für ein innovatives Messverfahren entschieden. Zum Einsatz, der etwa zwei Stunden dauerte, kam ein so genannter Hexacopter, der in der Fachsprache UAV (unmanned aerial vehicle) genannt wird. Das Fluggerät ist ausgestattet mit sechs Rotoren und einer Hochleistungskamera sowie weiteren autonom arbeitenden Sensoren, die der Flugkontrolle dienen und gleichzeitig Informationen zu den Luftaufnahmen für die anschließende Auswertung sammeln.
Der Hexacopter folgt durch hochpräzise Satellitenpositionierung mittels GPS-Technik automatisch einer vorausberechneten Flugroute über dem Brückenbauwerk. Ingo Kissling (von Aibotix), Pilot des Hexacopters, der über eine spezifische gewerbliche Aufstiegsgenehmigung verfügt, hat aus Sicherheitsgründen immer Sichtkontakt zum Flugobjekt. Er kann jederzeit die manuelle Steuerung des Hexacopters per Fernbedienung übernehmen. Während des Fluges macht die mitgeführte Hochleistungskamera die Luftaufnahmen automatisch.
Mit einer speziellen Computersoftware berechnen die Ingenieurinnen und Ingenieure des Vermessungs- und Katasteramtes dreidimensionale Punktwolken aus denen sie anschließend ein präzises dreidimensionales Modell der Brücke ableiten. Anhand des Modells können die Prüfingenieure schnell Aussagen über den aktuellen baulichen Zustand der Brücke, beispielsweise deren Oberflächenbeschaffenheit, treffen.
Grund für die Vermessung: Brückenbauwerke unterliegen durch das hohe Verkehrsaufkommen einer immer größer werdenden Abnutzung. Um rechtzeitig an Informationen über den baulichen Zustand der Brücken zu gelangen, werden sie regelmäßig geprüft und die Veränderungen messtechnisch erfasst.