Die Bezirksvertretung 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich, Lichtenbroich) hat sich in ihrer Sitzung am 31. August mit einer Vielzahl von Bau- und Planungsprojekten befasst. Unter anderem gab es die folgenden Beschlüsse:

Die Klinke - Umbau und Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, Umnutzung zur Büro- und Wohnnutzung

Das denkmalgeschützte, zweigeschossige Gebäude soll saniert und in ein Architekturbüro und eine Wohneinheit umgebaut werden. Die erdgeschossigen Anbauten im Norden des Gebäudes werden teilweise abgerissen. Eine Erweiterung des Gebäudes ist nicht vorgesehen. Für das Vorhaben ist der Nachweis von sechs Autostellplätzen notwendig, zwei weitere sollen für Mitarbeiter und Besucher neben den vorhandenen sechs Stellplätzen im Vorgartenbereich vor der Baufluchtlinie errichtet werden. Hierfür ist die Erteilung einer Befreiung erforderlich, gegen die städtebaulich keine Bedenken bestehen. Die Grundzüge der Planung werden hierdurch nicht berührt. Seitens des Instituts für Denkmalschutz und Denkmalpflege wurde die denkmalrechtliche Erlaubnis erteilt.

Überplanung des Gebietes "Beiderseits Vogelsanger Weg"

Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat den Aufstellungsbeschluss für einen neuen Bebauungsplan beschlossen und gleichzeitig eine Veränderungssperre erlassen. Diese soll eine geordnete Neustrukturierung des Gebietes sichern. Dieses Verfahren soll Möglichkeiten aufzeigen, wie aus dem heute überwiegend gewerblich genutzten Gebiet zukünftig ein urbanes Mischgebiet werden kann. Neben der Sicherung gewerblicher Nutzungen wird die Entwicklung von Wohnen und Einzelhandel angestrebt. Es geht nicht darum, das bestehende Gewerbegebiet in wenigen Jahren in ein Wohngebiet zu entwickeln, sondern mit den eingereichten Arbeiten einen Beitrag zu leisten, wie ein verträgliches und innovatives Nebeneinander von Gewerbe und Wohnen gestaltet werden kann. Mit der beabsichtigten stetigen Beteiligung der betroffenen Eigentümer und der Öffentlichkeit sollen Handlungsspielräume ausgelotet, die vielfältigen Interessen eingebracht und somit ein hochwertiges Gesamtergebnis erzielt werden. Ziel ist es, ein städtebauliches Konzept für die zukünftige Entwicklung des Gebietes zu erarbeiten, das die Belange aller Beteiligten berücksichtigt. Die Bezirksvertretung 6 will sich für den Erhalt der bestehenden Kleingartenanlagen einsetzen.

Vorhabenbezogener Bebauungsplan-Vorentwurf Nr. 06/016 - Theodorstraße/A 52 - Öffentlichkeitsbeteiligung

Der gesamtstädtische Rahmenplan Einzelhandel definiert den Bereich des Plangebietes als Teil des Fachmarktstandortes Nord. Hier können gemäß Rahmenplan großflächige Einzelhandelsbetriebe - nach Schaffung des entsprechenden Planungsrechtes - mit nicht zentrenrelevanten Sortimenten angesiedelt werden, darunter auch Möbelfachmärkte. Ziel ist die Errichtung von drei Möbelfachmärkten als Gesamtensemble mit einer Verkaufsfläche von insgesamt zirka 59.000 Quadratmetern, davon maximal 5.510 Quadratmeter zentrenrelevante Randsortimente. Damit bietet sich die Chance, den Standort einer dem Umfeld und den Zielen des Rahmenplans Einzelhandel entsprechenden Nutzung zuzuführen und so insgesamt eine Stärkung des Gewerbe- und Fachmarktstandortes Theodorstraße zu erreichen. Die Entwicklung des Standortes an der Theodorstraße ist als Ensemble mit insgesamt drei Gebäuden sowie vorgelagerten zentralen Stellplatzflächen konzipiert. Das städtebauliche Konzept sieht die Anordnung des größten geplanten Möbelhauses mit einer Verkaufsfläche von rund 49.555 Quadratmetern in zurückgesetzter Lage an der Theodorstraße vor. Westlich des Hauptgebäudes und etwas näher zur Theodorstraße orientiert soll ein Möbelfachmarkt im günstigen Preissegment mit einer Verkaufsfläche von rund 5.875 Quadratmetern und einem rückwärtigen Lagergebäude entstehen. Das leer stehende ehemalige Autohaus an der Ecke Theodorstraße/Am Hülserhof soll zu einem Möbelfachmarkt für höherwertige Möbel mit einer Verkaufsfläche von rund 2.970 Quadratmetern umgenutzt werden. Die verkehrliche Erschließung erfolgt von der Theodorstraße im Bereich der heute bereits bestehenden Grundstückszufahrt. Eine zweite Zufahrt ist an der Straße Am Hülserhof vorgesehen. Die Konkretisierung der Ausgestaltung erfolgt im weiteren Verfahren.

Flächennutzungsplanänderung Nr. 184 - Nördlich Theodorstraße: Möbelfachmärkte - Öffentlichkeitsbeteiligung

Das Plangebiet war bisher gewerblich geprägt, stellt sich heute als untergenutzte Fläche am Gewerbe- und Fachmarktstandort Theodorstraße dar und liegt nicht im Geltungsbereich eines Bebauungsplans. Es bietet sich die Möglichkeit, den Standort einer dem Umfeld und den Zielen des Rahmenplans Einzelhandel entsprechenden Nutzung zuzuführen und damit insgesamt eine Stärkung des Gewerbe- und Fachmarktstandortes Theodorstraße zu erreichen. Durch die Änderung des Flächennutzungsplans in diesem Bereich des Fachmarktstandortes Nord wird eine Standortentscheidung für die Ansiedlung von großflächigem Möbeleinzelhandel getroffen. Der Fachmarktstandort Nord ist aufgrund der vorhandenen Flächenpotenziale der derzeit dynamischste Fachmarktstandort im Düsseldorfer Stadtgebiet. Er verfügt über leistungsfähige Anbieter im Bau- und Gartenfachmarktsegment, im Küchenfachmarktbereich und im Autohandel. Durch die geplante Ergänzung durch Möbeleinzelhandel wird das Angebotsspektrum des Fachmarktstandortes Nord komplementiert.

Bauvoranfrage Rückertstraße 7, 9, 11, 13 - Neubau eines Mehrfamilienhauses

Geplant ist, an die bestehenden Gebäude ein weiteres viergeschossiges Mehrfamilienhaus mit Staffelgeschoss anzubauen. Das neugeplante Gebäude liegt außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche auf einer vorhandenen Tiefgarage. Für das Vorhaben sind acht Stellplätze beantragt. Die zurzeit auf der Tiefgarage vorhandenen Stellplätze und die neu zu errichtenden Stellplätze werden teilweise außerhalb der dafür vorgesehenen Flächen im hinteren Grundstücksbereich errichtet. Dies ist gemäß der textlichen Festsetzungen im B-Plan ausnahmsweise zulässig. Seitens der Verwaltung bestehen keine Bedenken gegen die Erteilung der erforderlichen Befreiungen und die Ausnahme. Satzungsgeschützter Baumbestand ist von dem Vorhaben nicht betroffen. Die Bezirksvertretung 6 stimmte den notwendigen Befreiungen zu. An diesem Standort sollen überwiegend Seniorenwohnungen entstehen.

Finanzierung von Projekten

Darüber hinaus hat die Bezirksvertretung 6 die Finanzierung der nachfolgenden Projekte aus ihren Mitteln beschlossen:

• SWT e. V.: 800 Euro für das Sommer- und Kinderfest am 2. und 3. September 2016

• Pinocchio e. V.: 575 Euro für das Projekt "Interkulturelles Lernen durch Märchen" und 1.692 Euro für das Projekt "Meister Cody hilft Kindern beim Lernen"

• Behindertenwohnheim St. Josef: bis zu 5.700 Euro für die Erneuerung des Schwimmbecken-Lifts

• Junges Schauspielhaus: bis zu 6.000 Euro für den Anstrich der Frontfassade

• ART Düsseldorf: 6.500 Euro für den Einbau eines Fettabscheiders

• Jugendfreizeiteinrichtung Ammerweg: 2.500 Euro für das Projekt "Gesunder Garten"

• Bottroper Straße: 25.000 Euro für den in der Sitzung am 25. November 2015 beantragten neuen Geh- und Radstreifen Bottroper Straße vor dem Höxterweg