Zeichnungen jüdischer Kinder am Vorabend des Zweiten Weltkriegs
| Internationales News Haifa
Im November 2017 wurde im Haifa Museum eine Ausstellung eröffnet, die Zeichnungen jüdischer Kinder aus dem Bestand des Stadtmuseums Düsseldorf zeigt. Die Ausstellung wird zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft und zum 70-jährigen Jubiläum des Staates Israel präsentiert.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 50 Zeichnungen jüdischer Kinder in Düsseldorf am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Die Bilder wurden aus einer einzigartigen Sammlung von über 1.800 Objekten ausgewählt, die Teil des Nachlasses des Künstlers und Lehrers Julo Levin sind (geboren 1901, ermordet in Auschwitz 1943). Levin lehrte Kunst an der Jüdischen Schule in Düsseldorf (1936-1938) und später in Berlin (1938-1941). Fasziniert von der Kreativität seiner Schüler, sammelte er die besten Bilder und versteckte diese mithilfe vieler Unterstützer vor den Nazis. Die Bilder zeigen die Welt durch den Augen der Kinder, voller Hoffnung, aber auch Angst. Die meisten der jungen Künstler haben den Holocaust nicht überlebt.
Neben den Bildern sind Fotos von Düsseldorf vor dem Krieg ausgestellt. Sie gewähren einen Einblick in die Umgebung, in der die Kinder aufgewachsen sind. Es sind Fotografien von Menschen und deren Kleidungsstil, Ansichten von Stadtgebäuden, Plätzen und Straßen, an denen man die unvermeidlichen Zeichen des Naziregimes deutlich erkennen kann.
Die Ausstellung der Kinderzeichnungen soll ein Gefühl der Identifikation und Nähe vermitteln und eine außergewöhnliche Möglichkeit bieten, sich den unvorstellbaren menschlichen Preis der "Shoah", des Holocaust, vorzustellen. Die Ausstellung wurde von dem Haifa Museum und dem Stadtmuseum Düsseldorf gemeinsam kuratiert und ist noch bis zum 29. April 2018 in Haifa zu sehen.