Damit unsere Stadt auch in Zukunft attraktiv, charmant und lebenswert bleibt, entwickelt und verändert sie sich ständig.
Durchdachte Strategien und intelligente Konzepte zur nachhaltigen Stadt- und Verkehrsentwicklung geben dabei den Rahmen vor. Immer im Fokus: die Bedürfnisse von Mensch, Umwelt und Mobilität.
Auch der Mobilitätsplan D wird viele große und kleine Maßnahmen anstoßen. Dabei werden Stadt- und Verkehrsräume neu gedacht und gewohnte Verhaltensmuster verändert. Ein Blick in den Düsseldorfer Rückspielgel zeigt anhand von sieben Beispielen, dass das Neue viele Qualitäten für unsere Stadt mit sich bringen kann.
1990-1993: Bau Rheinufertunnel
1990-1993: Bau Rheinufertunnel
Als Maßnahme zur innerstädtischen Verkehrsberuhigung wurde der knapp zwei Kilometer lange Tunnel in nur dreieinhalb Jahren gebaut, sodass die täglich von rund 55.000 Fahrzeugen genutzte Bundesstraße 1 unter die Erde verlegt werden konnte. Darüber entstand mit der neu gestalteten Rheinuferpromenade eine attraktive Flaniermeile, die unter anderem mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet wurde – mit Flussblick und klaren Linien, mit viel Grün und großzügiger Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer.
Um die Landzunge an der Hafenspitze des Medienhafens für Fußgänger zu erschließen, wurde eine reine Fuß- und Radwegbrücke errichtet. Dabei dient das 150 m lange und 11,5 m breite Bauwerk nicht nur zur Hafenquerung, sondern verfügt auch beidseitig über vier Sitzstufen, die als weitere Aufenthaltsfläche neben dem Brückendeck genutzt werden. Über eine Treppe an der südwestlichen Seite ist ein gastronomisch genutztes, dreigeschossiges Brückenhaus mit Lamellenfassade zu erreichen. In der Mitte verfügt die Brücke über eine schiffbare Öffnung von 9 m Höhe und 36 m Breite.
Sechs Straßen treffen an diesem zentralen Verkehrsknoten in der Nähe des Hauptbahnhofs aufeinander. Entsprechend stand bei der Umgestaltung eine übersichtliche und sichere Verkehrsführung im Vordergrund – unter anderem durch die Schaffung eines verkehrsberuhigten Bereichs, die Errichtung eines neuen Fahrradstreifens und die Installation einer hochmodernen Signalsteueranlage. Als künstlerisches Highlight auf dem Platz selbst platzierte die Pflanzenkünstlerin Tita Giese elf mit Autoreifen eingefasste mittelamerikanische Verkehrsinseln aus Yucca-Palmen.
Zwei statt ehemals vier Fahrspuren, dafür verbreiterte Gehwege und barrierefreie Haltestellen: Mit dem Umbau der Birkenstraße in Flingern-Nord wurde nicht nur das Quartier aufgewertet, sondern auch ein weiterer Baustein der Verkehrswende umgesetzt. Insgesamt wurden rund 4 Mio. Euro investiert, um den Verkehrsfluss zu optimieren, die Parksituation zu entspannen und für Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer eine freundliche und attraktive Atmosphäre zu schaffen. Auf diese Weise wurde nicht nur die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert, sondern auch die Bedingungen für Einzelhandel und Gastronomie.
Weniger Autos und mehr Grün in der Innenstadt, mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und den ÖPNV. Für diese Aspekte der Verkehrswende haben rund 400 m Autohochstraße Platz gemacht, die mehr als 50 Jahre lang auf Stelzen quer durch die Innenstadt verlaufen waren. Der in den Jahren 1961 und 62 errichtete Tausendfüßler stammte aus einer Zeit, als Städte noch möglichst autofreundlich geplant wurden und war ein Teil der Landesstraße 55. In Zukunft soll der Autoverkehr auf der Nord-Süd-Achse durch Tunnel fließen, sodass die Innenstadt oberirdisch mit mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger wieder zusammengeführt werden kann.
Durch einen insgesamt 3,4 Kilometer langen Tunnel zwischen Bilk und Am Wehrhahn unterquert die neue Stadtbahnstrecke die Innenstadt. Insgesamt acht neue und barrierefreie Bahnhöfe sind hier entstanden – sechs davon unterirdisch. Dieses erweiterte ÖPNV-Angebot entlastet nicht nur die oberirdischen Verkehrsströme und öffnet neue Verkehrs- und Aufenthaltsräume für Radfahrer und Fußgänger. Gleichzeitig etabliert es den Nahverkehr als alltagstaugliche und attraktive Alternative zum eigenen Auto – selbst bei eingeschränkter Mobilität.
Verbreiterte Gehwege, barrierefreie Haltestellen und ein komplett neu aufgeteilter Straßenraum: Die Umgestaltung der Einkaufsstraße im Stadtteil Gerresheim erhöht nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern sorgt im Sinne der Verkehrswende auch für eine verbesserte Aufenthaltsqualität für Fußgänger, ÖPNV-Nutzer und Radfahrer. Dazu wurden unter anderem die Gehwege bis auf 4 m verbreitert, und 1,50 m breite Radwege eingerichtet. Drei Straßenbahn-Haltestellen wurden barrierefrei umgebaut und ausgewiesene Ladezonen sorgen für einen reibungslosen Verkehrsfluss auf den mit Flüsterasphalt ausgestatteten Fahrbahnen.