FAQ Kommunale Wärmeplanung - Landeshauptstadt Düsseldorf

Muss ich meine funktionierende Heizungsanlage außer Betrieb nehmen?

Muss ich meine funktionierende Heizungsanlage außer Betrieb nehmen?

Nein, funktionierende Gasthermen, Ölheizungen etc. können auch nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes weiter genutzt werden.

Gas ist vergleichsweise klimafreundlich und war immer sehr günstig. Wieso sollte ich meine Energieversorgung umstellen?

Gas ist vergleichsweise klimafreundlich und war immer sehr günstig. Wieso sollte ich meine Energieversorgung umstellen?

Auch wenn moderne Brennwertkessel oder das Kraftwerk Lausward im Düsseldorfer Hafen sehr effizient arbeiten, verursacht die Nutzung von Erdgas zur Wärmegewinnung dennoch CO2-Emissionen. Durch die schrittweise Anhebung des CO2-Preises wird das Heizen mit Gas in den nächsten Jahren kontinuierlich wesentlich teurer werden. Gleichzeitig werden die Kosten für regenerative Lösungen wie Fernwärme oder Wärmepumpen niedriger und durch gesteigerte Effizienz der Wärmebedarf sinken, sodass sich der Umstieg in jedem Fall auch finanziell lohnt.

Was passiert bei einem Defekt meiner Heizungsanlage?

Was passiert bei einem Defekt meiner Heizungsanlage?

Solange defekte Heizungsanlagen repariert werden können, dürfen sie auch weiter betrieben werden.

Nur wenn der Schaden irreparabel sein sollte, sind die neuen gesetzlichen Vorgaben zu beachten: Bis zum 30. Juni 2026 darf in Düsseldorf noch eine mit fossilen Brennstoffen (Gas, Öl, etc.) betriebene Heizanlage eingebaut werden. Voraussetzung ist dann jedoch der Nachweis einer vorausgegangenen Energieberatung, welche über finanzielle Risiken dieses Schrittes aufklärt und nachhaltige Alternativen aufzeigen kann. Zudem müssen Betreiberinnen und Betreiber dieser Anlagen gemäß Gebäudeenergiegesetz sicherstellen, dass ab dem 1. Januar 2029 mindestens 15 Prozent, ab dem 1. Januar 2035 mindestens 30 Prozent und ab dem 1. Januar 2040 mindestens 60 Prozent der mit der Anlage bereitgestellten Wärme aus Biomasse oder grünem – also vollständig CO2-frei hergestelltem –  oder blauem Wasserstoff – also unter Abscheidung und dauerhafter Speicherung des bei der Herstellung angefallenen CO2 – einschließlich daraus hergestellter Derivate erzeugt wird.

Sollte im Anschluss an die Wärmeplanung in einem zweiten Schritt eine Entscheidung (z.B. per Satzung) über die Gebietsausweisung für ein Wärmenetz oder Wasserstoffnetz getroffen werden, dürfen einen Monat nach dieser Entscheidung nur noch Heizungsanlagen verbaut werden, die mit mindestens 65 % Erneuerbaren Energien betrieben werden. Alternativ ist auch der Anschluss des Gebäudes an ein Wärmenetz möglich. Nach derzeitigem Stand ist allerdings nicht vorgesehen, Ausweisungen für ein Wärmenetz oder für ein Wasserstoffnetz im Stadtgebiet vorzunehmen.

Eine hilfreiche Übersicht über die Zusammenhänge und einen ausführlichen Entscheidungsbaum zum Heizungstausch finden Sie in dieser Präsentation der NRW.Energy4Climate.

Sollte ich noch eine neue Gasheizung einbauen lassen, solange es noch möglich ist?

Sollte ich noch eine neue Gasheizung einbauen lassen, solange es noch möglich ist?

Funktionierende Heizungsanlagen müssen nicht ersetzt werden, und defekte Anlagen dürfen, solange kein Totalschaden vorliegt, auch nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes weiter repariert werden. Für die Entscheidung, welche Art zu Heizen auch langfristig am rentabelsten ist, sollte im Einzelfall immer ein/e qualifizierter Energieberater/in oder ein Heizungsfachbetrieb hinzugezogen werden. Das Heizen mit Gas wird sich in den nächsten Jahren aber erheblich verteuern und stellt meist keine wirtschaftliche Lösung mehr dar.

Zudem müssen Betreiberinnen und Betreiber dieser Anlagen gemäß Gebäudeenergiegesetz sicherstellen, dass ab dem 01. Januar 2029 mindestens 15 Prozent, ab dem 01. Januar 2035 mindestens 30 Prozent und ab dem 01. Januar 2040 mindestens 60 Prozent der mit der Anlage bereitgestellten Wärme aus Biomasse oder grünem – also vollständig CO2-frei hergestelltem – oder blauem Wasserstoff – also unter Abscheidung und dauerhafter Speicherung des bei der Herstellung angefallenen CO2 ­– einschließlich daraus hergestellter Derivate erzeugt wird. 

Die bereits abgeschlossene Potenzialanalyse im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung zeigt, dass in absehbarer Zukunft in der Landeshauptstadt Düsseldorf weder Biomasse noch grüner Wasserstoff in ausreichendem Maße verfügbar sein werden, um diese Anforderungen flächendeckend zu erfüllen.

Wird das Gebäude, in dem ich wohne, an die Fernwärme angeschlossen?

Wird das Gebäude, in dem ich wohne, an die Fernwärme angeschlossen?

Derzeit steht noch nicht fest, wo überall Fernwärmeleitungen verlegt werden sollen. Das Fernwärmenetz wird in vielen Bereichen erweitert werden, in denen ein hoher Wärmebedarf besteht. Genauere Informationen wird die Kommunale Wärmeplanung liefern, die Anfang 2026 mit dem Beschluss des Rates verbindlich gelten wird.

Hier können Sie sich informieren, ob an Ihrem Wohnort schon heute der Ausbau der Fernwärme geplant ist und Ihr Interesse an einem Fernwärmeanschluss anmelden: Fernwärme in Düsseldorf | Stadtwerke Düsseldorf (swd-ag.de)

Was kann ich sonst noch tun, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken?

Was kann ich sonst noch tun, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken?

Neben einer Installation einer klimafreundlichen Heizungs- oder Klimatisierungsanlage sollte auch die Gebäudedämmung betrachtet werden. Zwar sind hier in der Regel die Investitionssummen höher als bei der Sanierung des Heiz- oder Klimatisierungssystems, der Energieverbrauch kann aber nachhaltiger gesenkt werden. Je besser das Gebäude gedämmt ist, desto geringer werden der Heiz- beziehungsweise Kühlbedarf sein. Dies wiederum beeinflusst, welches System nach der Sanierung im Optimalfall zum Einsatz kommen sollte und welche Investitions- und Folgekosten damit verbunden sind. So lohnt sich der Umstieg von alten Öl- oder Gasheizungen auf Fernwärme eher in weniger gut isolierten Altbauten mit einem hohen Energiebedarf. Eine Wärmepumpe eignet sich hingegen eher in Gebäuden, in denen der Strombedarf zur Beheizung durch eine energetische Sanierung bereits signifikant verringert werden konnte. In Gebäuden, die sich in einem energetisch schlechten Sanierungszustand befinden, führt der Einsatz von Wärmepumpen durch den hohen Stromverbrauch andernfalls zu entsprechend hohen Kosten und – je nach Strommix - Treibhausgasemissionen. 

Neben dem Heizungstausch und der energetischen Sanierung gibt es eine Reihe weiterer nicht- und geringinvestiver Maßnahmen, mit denen der Energieverbrauch im Alltag gesenkt und unmittelbar Energie für Heizung und Warmwasser eingespart werden kann: Vom Herunterdrehen der Heizung und dem Einsatz von Thermostaten über den hydraulischen Abgleich des Rohrnetzes im Haus bis hin zur Abdichtung von Türen oder dem Einsatz wassersparender Armaturen für Dusche oder Waschbecken.

Wo kann ich mich näher informieren und wie werde ich unterstützt?

Wo kann ich mich näher informieren und wie werde ich unterstützt?

Wenn Sie konkrete Fragen zu der zukünftigen Wärmeversorgung Ihrer Immobilie und dem Gebäudeenergiegesetz haben, können Sie sich an die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) wenden. Die SAGA ist ein gemeinsames Beratungsangebot der Landeshauptstadt Düsseldorf,  der Stadtwerke Düsseldorf und der Verbraucherzentrale NRW:
Website: Beratung - Landeshauptstadt Düsseldorf (duesseldorf.de)
Telefon: 0211/8921015

Allgemeine Informationen zu den Themen energetische Sanierung, erneuerbare Energien oder Förderung bietet auch das Klimamobil der Stadt Düsseldorf:
Website: Klimamobil - Landeshauptstadt Düsseldorf (duesseldorf.de)
E-Mail: klimamobil@duesseldorf.de
Telefon: 0211/8925063

Auch die Verbraucherzentrale NRW berät Sie in allen Fragen zur Energieversorgung unabhängig und kompetent. Vom kostenlosen Erstgespräch per Video oder Telefon oder in der Beratungsstelle bis zur günstigen Beratung durch Energieberater/innen vor Ort werden zahlreiche Fragen beantwortet: Beratung zu Hause | Verbraucherzentrale Energieberatung (verbraucherzentrale-energieberatung.de)

Unternehmen finden aktuelle Informationen zu Energieeinsparungen und -effizienzsteigerungen sowie Informationen über Fördermöglichkeiten und Veranstaltungshinweise auch bei der IHK Düsseldorf unter ihk.de/duesseldorf/innovation-umwelt-energie/energie-und-klimaschutz.

Wo finde ich qualifizierte Energieberater/innen?

Wo finde ich qualifizierte Energieberater/innen?

Die Deutsche Energie-Agentur (DENA) betreibt eine Suchmaschine, über die Sie qualifizierte Energieberater/innen in Ihrer Nähe und passend zu Ihrer Frage finden können: Energie-Effizienz-Experten (EEE)

Wo finde ich qualifizierte Handwerksbetriebe für den Einbau einer neuen Heizung, die Installation einer Photovoltaikanlage oder Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle?

Wo finde ich qualifizierte Handwerksbetriebe für den Einbau einer neuen Heizung, die Installation einer Photovoltaikanlage oder Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle?

Auf der Internetseite Lokales Handwerk können durch Eingabe des Standorts und der benötigten Leistung (z. B. „Wärmepumpe“ oder „Installation Photovoltaikanlage“) qualifizierte Handwerksbetriebe gefunden werden. Dieses Angebot stellt eine Auswahl der verfügbaren Fachbetriebe dar, die entsprechende Leistungen anbieten.

Wie kann ich mich fördern lassen?

Wie kann ich mich fördern lassen?

Die Landeshauptstadt Düsseldorf fördert die Durchführung zahlreicher Modernisierungsmaßnahmen. Hierzu gehören Dämmmaßnahmen, die Installation von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen, Solarthermieanlagen oder auch die Herstellung eines Fernwärmeanschlusses. Nähere Informationen finden Sie unter: Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten - Landeshauptstadt Düsseldorf (duesseldorf.de)

Darüber hinaus bestehen Förderprogramme des Landes NRW und des Bundes unter anderem in den Bereichen Energieversorgung, Gebäude und Wärme sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Über diese informiert die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate in ihrem Förder.Navi. Privatpersonen, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Kommunen können sich dort über Kredite, Steuererstattungen und Zuschüsse zur Förderung der von Ihnen geplanten Maßnahmen erkundigen.

Wo finde ich Preisinformationen zu Fernwärme?

Wo finde ich Preisinformationen zu Fernwärme?

2024 startete eine Verbändeinitiative bestehend aus der Arbeitsgemeinschaft Fernwärme (AGFW), dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) und dem Verband Kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) die Preistransparenzplattform Fernwärme. Die Plattform leistet einen Beitrag für mehr Preistransparenz in der Fernwärme, indem eine Übersicht über die Fernwärmepreise in Deutschland mit Stand April 2025 gegeben wird.

Wie läuft die Kommunale Wärmeplanung ab?

Wie läuft die Kommunale Wärmeplanung ab?

Zunächst wird der aktuelle Wärmebedarf im gesamten Stadtgebiet erfasst. Dazu zählen Raumwärme, Warmwasserbereitung und Prozesswärme für die Industrie. Anschließend wird geprüft, wo durch gesteigerte Energieeffizienz oder energetische Sanierungen der Wärmebedarf verringert werden kann und welche regenerativen Energiequellen wie Geothermie, Solarthermie, industrielle Abwärme, Abwasser oder auch grüner Wasserstoff in Zukunft genutzt werden könnten. Darauf aufbauend wird dann ein Zielszenario für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Stadt im Jahr 2045 entwickelt und es werden Maßnahmen aufgestellt, wie dieses Ziel sozialverträglich und kosteneffizient erreicht werden kann. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Netzbetreibern, der Wohnungswirtschaft und den übrigen Unternehmen mit Wärmebedarf, dem Handwerk, Bürgerinnen und Bürgern und vielen weiteren betroffenen Akteuren. Sie werden künftig umfassend und kontinuierlich an der Erarbeitung des Kommunalen Wärmeplans beteiligt und dazu eingeladen, sich im Zuge der zahlreichen bevorstehenden Beteiligungsformate aktiv mit ihren Anliegen, Anregungen und Ideen in die Planerstellung einzubringen, sich mit den Projektverantwortlichen für die Kommunale Wärmeplanung auszutauschen und sich unmittelbar über aktuelle Ergebnisse und Entwicklungen zu informieren.

Werden nach Abschluss der Wärmplanung alle Gebäude in der Stadt mit Fernwärme angeschlossen?

Werden nach Abschluss der Wärmplanung alle Gebäude in der Stadt mit Fernwärme angeschlossen?

Nein. Die Kommunale Wärmeplanung bedeutet nicht, dass überall in der Stadt Fernwärmeleitungen verlegt werden.

Vielmehr wird geprüft, in welchen Bereichen der Stadt der Einsatz von Fernwärme aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen die günstigste und sinnvollste klimaneutrale Wärmeversorgung ist, wo alternative Heizsysteme wie z.B. Wärmepumpen eine bessere Lösung darstellen oder wo Quartiersnetze geschaffen werden können. Dabei stehen die Aspekte der langfristigen Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit der Wärmeversorgung für die Wirtschaft und alle Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund.

Viele Stadtteile Düsseldorfs sind bereits heute an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf angeschlossen. Die Fernwärmekarte der Stadtwerke Düsseldorf bietet einen ersten Überblick über die aktuelle Fernwärmeversorgung in Düsseldorf und den geplanten Ausbau. Das Ergebnis der Kommunalen Wärmeplanung wird konkretere Informationen über die wahrscheinlichste Art der zukünftigen Wärmeversorgung aller Düsseldorfer Gebäude bieten.  Weitere Informationen über das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf und Einblick in die Fernwärmekarte erhalten Sie über den folgenden Link.

Im Übrigen ist eine Verpflichtung zum Anschluss und zur Nutzung der Fernwärme in der Landeshauptstadt Düsseldorf aktuell nicht vorgesehen. 

Wie funktioniert Fernwärme? Was sind die Vorteile?

Wie funktioniert Fernwärme? Was sind die Vorteile?

Bei der Fernwärmeversorgung gelangt die Wärme für Heizung und Warmwasser in der Regel über unterirdisch verlegte isolierte Rohrleitungssysteme über eine betriebliche beziehungsweise eine Hausanschlussleitung direkt zu den Verbraucherinnen und Verbrauchen.

Vorteile, die sich daraus ergeben, sind unter anderem, dass eine eigene Heizanlage nicht mehr benötigt wird und auch Wartungskosten oder Kosten für den Schornsteinfeger entfallen. Darüber hinaus leistet Fernwärme bei dem richtigen Energiemix einen Beitrag zum klimafreundlichen Heizen. So können verschiedene Erneuerbare Energiequellen und unvermeidbare Abwärme (z. B. aus Produktionsprozessen von Unternehmen oder aus bestimmten Rechenzentren) in die Wärmeversorgung integriert werden.

Ein weiterer unmittelbarer Vorteil nicht nur für Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Kleinst- und Kleinunternehmen im Stadtgebiet ist außerdem, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf den Neuanschluss an die Fernwärme innerhalb des Stadtgebiets mit dem Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ unter bestimmten Voraussetzungen fördert. Informationen über die Konditionen erhalten Sie über den folgenden Link.

Umfangreiche Informationen zur Funktionsweise der Fernwärme und zu ihren Vorteilen aber auch zu Argumenten, die gegen Fernwärme sprechen können  -  erhalten Sie unter anderem auf der Webseite der Verbraucherzentrale über den folgenden Link. Darüber, ob sich Ihr Haus für Fernwärme eignet, können Sie sich außerdem im Rahmen einer neutralen und unabhängigen Energieberatung durch die Verbraucherzentrale bei Ihnen zu Hause informieren.

Wie klimafreundlich ist die Düsseldorfer Fernwärme?

Wie klimafreundlich ist die Düsseldorfer Fernwärme?

In Düsseldorf stammt die Fernwärme aktuell aus dem Heizkraftwerk Lausward, einem der zurzeit effizientesten und leistungsfähigsten Gas- und Dampfturbinenkraftwerk weltweit, dem Biomasseheizkraftwerk in Garath und dem Kraftwerk Flingern, welches mit dem Dampf der Müllverbrennungsanlage versorgt wird. Damit greift die Fernwärmeversorgung in Düsseldorf bereits auf eine sehr klimafreundliche Erzeugung zurück. Gleichzeitig muss die weitere Dekarbonisierung der Fernwärmeerzeugung vorangetrieben werden. Es werden kontinuierlich erneuerbare und klimafreundliche Wärmequellen identifiziert und entwickelt, wie beispielsweise die Nutzung unvermeidbarer Abwärme aus industriellen Prozessen – eine bisher ungenutzte Wärmequelle, die so nutzbar gemacht wird. Ein umfassender Dekarbonisierungsfahrplan für die Fernwärmeerzeugung wird parallel zur Kommunalen Wärmeplanung von den Stadtwerken Düsseldorf erarbeitet und eng verzahnt. Dieser Transformationsplan sieht den Einsatz weiterer grüner Erzeugungsanalagen wie eine Großwärmepumpe am Rhein und Geothermieanlagen in Flughafennähe vor. Weitere Informationen zur Fernwärme in Düsseldorf finden Sie über den folgenden Link.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Was sind die Vorteile?

Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Was sind die Vorteile?

Eine Wärmepumpe nutzt zur Beheizung Umweltwärme, die sie, je nach Auslegung, zuvor der Luft, dem Grundwasser oder der Erde entzogen hat. Für diesen Prozess wird Strom benötigt. Wird dieser aus dem öffentlichen Netz bezogen, ist der Beitrag, den eine Wärmepumpenheizung zum Klimaschutz leisten kann, davon abhängig, wie groß der Anteil an Windenergie, Sonnenergie und anderen erneuerbaren Energien am Strommix ist. Eine Wärmepumpe kann aber auch mit Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage betrieben werden, was sowohl ökologisch vorteilhaft ist als auch eine Unabhängigkeit von steigenden Stromkosten mit sich bringt.

Ein weiterer unmittelbarer Vorteil nicht nur für Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Kleinst- und Kleinunternehmen im Stadtgebiet ist außerdem, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf den erstmaligen Einbau von elektrisch betrieben Wärmepumpen mit dem Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ unter bestimmten Voraussetzungen fördert. Informationen über die Konditionen erhalten Sie über den folgenden Link.

Umfangreiche Informationen zur Funktionsweise einer Wärmepumpe und zu ihren Vorteilen aber auch dazu, welche Voraussetzung ein Haus erfüllen muss, damit eine Wärmepumpe sinnvoll ist sowie zu möglichen Argumenten, die gegen Wärmepumpen sprechen können, erhalten Sie unter anderem auf der Webseite der Verbraucherzentrale über den folgenden Link. Darüber, ob sich in Ihrem Gebäude der Einbau einer Wärmepumpe lohnt, können Sie sich außerdem im Rahmen einer unabhängigen Energieberatung durch die Verbraucherzentrale bei Ihnen zu Hause informieren.

Wie kann ich mich in die Wärmeplanung einbringen?

Wie kann ich mich in die Wärmeplanung einbringen?

Alle Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe in der Landeshauptstadt sind eingeladen, sich aktiv in die Gestaltung der Kommunalen Wärmeplanung mit einzubringen. Sowohl über aktuelle Mitteilungen auf dieser Webseite als auch über Social Media und über die Presse wird die Landeshauptstadt Düsseldorf regelmäßig über bevorstehende Beteiligungsmöglichkeiten informieren und zu entsprechenden Formaten einladen. Die nächste Möglichkeit zur Stellungnahme gibt es Ende 2025, wenn die vorläufigen Ergebnisse der Wärmeplanung veröffentlicht werden. 

Wie informiert die Stadt über Fortschritte in der Kommunalen Wärmeplanung?

Wie informiert die Stadt über Fortschritte in der Kommunalen Wärmeplanung?

Ergänzend zu den Informationen, die Sie auf dieser Webseite erhalten, wird die Landeshauptstadt Düsseldorf regelmäßig über Social Media und in der Presse über Fortschritte und getroffene Entscheidungen im Rahmen der Wärmeplanung informieren.

Wann werden die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht?

Wann werden die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht?

Alle deutschen Großstädte wurden gesetzlich verpflichtet, eine Kommunale Wärmeplanung bis spätestens 30. Juni 2026 vorzulegen. Als ein Vorreiter in NRW hat sich die Landeshauptstadt Düsseldorf frühzeitig auf den Weg gemacht und bereits Ende 2022, unabhängig von einer möglichen landes- oder bundesgesetzlichen Verpflichtung, beschlossen, eine kommunale Wärmeplanung zu erarbeiten.

Für die Erstellung wurde Anfang 2023 ein Förderantrag im Rahmen der Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gestellt. Nach Erhalt des Zuwendungsbescheids hat die Stadt Anfang 2024 mit den konkreten Arbeiten der Planerstellung begonnen.

Der Rat der Stadt soll die Kommunale Wärmeplanung Anfang 2026 verbindlich beschließen. So wird sowohl für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen frühzeitig Planungssicherheit geschaffen. Bereits vorab informiert die Landeshauptstadt Düsseldorf auf dieser Webseite und über Social Media regelmäßig die Bürgerinnen und Bürger über Zwischenergebnisse.

Wird die Kommunale Wärmeplanung aktualisiert?

Wird die Kommunale Wärmeplanung aktualisiert?

Gemäß § 25 Absatz 1 des Wärmeplanungsgesetzes ist die Landeshauptstadt Düsseldorf als planungsverantwortliche Stelle verpflichtet, den Wärmeplan spätestens alle fünf Jahre zu überprüfen und die Fortschritte der Umsetzung der ermittelten Strategien und Maßnahmen zu überwachen. Bei Bedarf ist der Wärmeplan zu überarbeiten und zu aktualisieren.