Abfalltrennung in Zeiten von Corona
| Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz News Abfallwirtschaft
Wie in vielen anderen Städten führt die Corona-Pandemie auch in Düsseldorf zu Einschränkungen bei der Annahme von Wertstoffen auf den Recyclinghöfen. Zum Schutz der Gesundheit von Bürgern und Mitarbeitern hat die Minimierung zwischenmenschlicher Kontakte Vorrang vor dem Wunsch, Abfälle bequem abgeben zu können. Der Zugang zum Recyclinghof Flingern wurde daher nach Abstimmung im städtischen Krisenstab auf jeweils acht Anlieferer beschränkt. Für die deutlich beengteren Recyclinghöfe Garath und Lohausen ist eine derartige Regelung aktuell nicht möglich, die beiden Höfe müssen daher bis auf Weiteres geschlossen bleiben.
Ebenfalls nach Abstimmung mit dem Krisenstab hat die Awista seit Anfang April die mobile Sammlung von Grünschnitt wieder aufgenommen, um den Recyclinghof zu entlasten. Auch die mobile Schadstoffsammlung ist ab sofort wieder entprechend dem im Abfallkalender veröffentlichten Fahrplahn im Einsatz. Stadt und Awista stehen in ständigem Kontakt und prüfen derzeit weitere Möglichkeiten zur Entlastung des Recyclinghofs Flingern.
Die Erfassung von Abfällen und Wertstoffen über die sogenannten „Hol-Systeme“ (Restmülltonne, Biotonne etc.) in Düsseldorf läuft derzeit routinemäßig ab. Die Awista stellt aktuell keinen über das normale Maß hinaus gehenden Restmüll-Überhang fest. Lediglich an den Altkleidercontainern wird zurzeit ein höherer Anfall von Altkleidern beobachtet. Scheinbar nutzen viele Düsseldorfer diese Wochen vermehrt, um ihre Kleiderschränke zu sortieren. Die Awista leert deshalb derzeit die Altkleidercontainer in höherer Frequenz.
Wenn in der aktuellen Situation das Restmüllbehältervolumen knapp wird, können vom Grundstückseigentümer schnell und unkompliziert weitere oder größere Behälter bestellt werden. Das geht am schnellsten über das Internet mit dem Awista-Behälterkonfigurator unter www.awista.de/privathaushalte/behaelterkonfigurator oder alternativ telefonisch unter der Rufnummer 0211-83099099 (7 bis 16 Uhr). Das kann zum Beispiel für Haushalte notwendig werden, die wegen Nachweis oder Verdacht auf eine Covid-19-Infektion unter Quarantäne gestellt werden mussten.
Aus hygienischen Gründen gilt nach Empfehlung des Umweltbundesamtes für Quarantäne-Haushalte:
• Neben Restmüll werden auch Verpackungsabfälle (bisher Gelbe Tonne), Altpapier und Biomüll über die Restmülltonne entsorgt.
• Sämtliche dieser Abfälle sollen in stabile, möglichst reißfeste Abfallsäcke gegeben werden. Einzelgegenstände wie Taschentücher sollen nicht lose in Abfalltonnen geworfen werden.
• Die Abfallsäcke sind durch Verknoten oder Zubinden fest zu verschließen. Spitze und scharfe Gegenstände werden bitte in bruch- und durchstichsicheren Einwegbehältnisse (z.B. Dosen) verpackt.
• Die Müllsäcke werden möglichst sicher verstaut, so dass vermieden werden kann, dass zum Beispiel Tiere Müllsäcke aufreißen und mit Abfall in Kontakt kommen oder dadurch Abfall verteilt wird.
Glasabfälle und Pfandverpackungen sowie Elektro- und Elektronikabfälle, Batterien und Schadstoffe werden nicht über den Hausmüll entsorgt, sondern nach Gesundung und Aufhebung der Quarantäne wie gewohnt getrennt entsorgt.