Frau Silke de Roode bietet seit dem 06.10.2018 aktuelle Sprechstunden für die Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil Garath an.
Aktuelle Informationen zu den Sprechstunden und den Aktivitäten der Quartiersmanagerin finden Sie im Downloadbereich in dem Dokument "Mobile Sprechstunden des Quartiersmanagements".
Garath 2.0 - Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes startet noch in diesem Jahr
Bis 2021 sollen mehr als 50 Maßnahmen mit einem Gesamtkostenvolumen von rund 26 Mio. Euro umgesetzt werden. Hierzu werden Gelder aus dem Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" und dem Aufruf "Starke Quartiere - starke Menschen" (EFRE/ESF) beantragt. Am Montag, den 3. April 2017, informierten sich führende Vertreter des NRW-Bauministeriums, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Planungsdezernentin Cornelia Zuschke darüber, wie die Fördergelder eingesetzt werden sollen. Weitere Informationen hierzu können Sie der Presseinformation entnehmen.
Das Projekt
Die Stadt Düsseldorf fördert die Stärkung der Düsseldorfer Stadtteile. Ein Ziel ist es hierbei, die positive Entwicklung der innerstädtischen Stadtteile (u.a. Zuwachs an Bevölkerung, Investitionen in Wohnungsbestand und -umfeld) auf Stadtteile zu übertragen, die bisher nicht gleichermaßen von der positiven Entwicklung profitieren konnten. Auch sollen die Bürgerinnen und Bürger sowie weitere institutionalisierte Akteure in den Stadtteilen stärker in die Stadtteilentwicklung eingebunden werden. Garath zeigt die differenzierte Entwicklung in den Düsseldorfer Stadtteilen anschaulich: Im Gegensatz zum Wachstumstrend der Gesamtstadt stagniert die Bevölkerungszahl. Der gleichzeitige Anstieg der Zahl der Senioren führt vor diesem Hintergrund zu einer zunehmenden Überalterung. Die zu Beginn noch gut funktionierende Einzelhandelsstruktur brach über die Jahre nach und nach weg. Heute sind Defizite, insbesondere in der Nahversorgung, erkennbar. In den vergangenen 25 Jahren wurden verschiedene Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils durchgeführt. Impulse für weitere Investitionen z.B. Privater blieben jedoch weitestgehend aus. Das Image des Stadtteils konnte nicht verbessert werden und stellt sich weiterhin als entwicklungshemmend dar. Eine Integration des Stadtteils in die Gesamtstadt - sowohl strukturell als auch entwicklungsbezogen - fand somit bisher nicht statt.
Gerade in der Landeshauptstadt Düsseldorf ist der Wohnungsmarkt eng und bezahlbarer Wohn-raum knapp. Die auslaufenden Sozialbindungen im geförderten Wohnungsbestand verschärfen das Problem weiter. Gleichzeitig ist der Bedarf nach günstigem Wohnraum hoch. Der Stadtteil Garath hält dieses Angebot derzeit noch vor und erfüllt damit eine wichtige integrative Funktion für Düsseldorf.
Mit der Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzepts (STEK 2025+) wurde das Leitbild "Mehr Leben. Mehr Stadt. Für alle" erarbeitet. Damit hat sich die Stadt Düsseldorf den Auftrag gegeben, die Wohnraumversorgung für alle Bevölkerungsgruppen und die Teilhabe am städtischen Leben zu sichern. Weitere Anforderungen an zukunftsfähige Stadtteile ergeben sich insbesondere auch durch den demografischen Wandel (z.B. hinsichtlich Barrierefreiheit, flexible Wohnungszuschnitte) und den Klimawandel (z.B. energieeffizientes Bauen, nachhaltige Verkehrskonzepte).
Zielsetzung
Mit dem Projekt "Garath 2.0" soll dieser Stadtteil für die nächsten Jahrzehnte im Sinne des Entwurfs zum STEK 2025+ zukunftsfähig gestaltet werden. Damit wird eine Doppelstrategie verfolgt: Zum einen geht es um eine Stärkung des Stadtteils als solches, zum anderen um eine Annäherung an die gesamtstädtische Entwicklung.
Wichtige Fragen gilt es hierbei in den Fokus zu nehmen: Wie kann eine optimale Nahversorgung, ein attraktives Wohnumfeld, soziale Partizipation und gleichzeitige Revitalisierung des Stadtteils erreicht werden? Fragen der Nahversorgung im Hauptzentrum und den noch mehr oder weniger existierenden Nebenzentren, der nicht ausreichend barrierefreie Immobilienbestand oder das kulturelle Angebot sind wichtige Teilaspekte der Untersuchung. Hierbei soll es eher um eine Stadtteil-Revitalisierung in vielschichtiger Hinsicht gehen und weniger um ausschließliche Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum.
Neben diesen beiden inhaltlichen Zielen wird ein strategisches Ziel verfolgt: Der in Garath begonnene Prozess der integrierten Quartiersentwicklung mit hoher Bedeutung der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern soll beispielhaft für vergleichbare Prozesse in anderen Düsseldorfer Stadtteilen sein.
Zur umfassenden Analyse des Stadtteils, seiner Stärken, Handlungsbedarfe und der Stadtteilidentität beauftragte das Stadtplanungsamt Düsseldorf im April 2015 die StadtRaumKonzept GmbH und das Institut für Raumforschung und Immobilienwirtschaft.
Beteiligung der Akteure und der Bevölkerung
Neben der Analyse aus fachlicher Sicht werden insbesondere die Bürgerinnen und Bürger und die Vertreter der Einrichtungen vor Ort in den Prozess eingebunden. Hierbei spielen auch die Wohnungsunternehmen eine zentrale Rolle, da die Mehrzahl der Wohnungen in ihrem Bestand liegt. Insbesondere die Verfolgung des Ziels "Revitalisierung" impliziert die Einbeziehung der örtlichen Bevölkerung und Akteure.
Mit einer Auftaktveranstaltung in der Freizeitstätte Garath erfolgte der öffentliche Auftakt des Prozesses Garath 2.0 am 26. Mai 2015 unter Mitwirkung des Oberbürgermeisters Thomas Geisel. Ziel war es, den Startschuss für das Projekt zu geben, die anstehenden Bearbeitungsprozess und insbesondere das differenzierte Beteiligungskonzept darzustellen. Darüber hinaus sollten jedoch auch schon erste Impulse benannt werden sowie bereits mit der Diskussion mit den Akt-euren und Bürgern begonnen werden. Über 250 Besucher nahmen an der Veranstaltung teil.
Mit dem Instrument einer Identitätswerkstatt wurden sogenannte Kernwerte identifiziert, die als Leitlinien für die Entwicklung von Maßnahmen dienen werden. Ergebnisse aus dieser Werkstatt: So steht Garath heute vor einer "Neuinterpretation", er steht vor einem Generationenwechsel. So waren z.B. die Nebenzentren wichtige Orte für die Versorgung und Kommunikation der Menschen. Mit dem Wegbrechen der kleinteiligen Versorgung drohen sie zur Leerstelle zu werden. Damit dies nicht geschieht, bedarf es einer neuen Bestimmung der Nebenzentren.
In sogenannten Zukunftstischen wurden konkrete Maßnahmen entwickelt und diskutiert. Die Zukunftstische wurden als Expertenworkshops mit ca. 10-15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, durchgeführt. Neben Akteuren aus Garath wurden externe Experten eingeladen, um die Diskussion aus deren fachlichen Sicht zu bereichern.
Zur weiteren Beteiligung der Öffentlichkeit wurden u.a. durchgeführt:
- Treppenhausgespräche mit Bewohnerinnen und Bewohnern
- Begleitende Befragung an Kindertagesstätten und Familienzentren
- Beteiligung der Kinder und Jugendlichen
- Themengespräche mit Akteuren aus Garath
Am 17. Februar 2016 fand von 18 bis 21 Uhr in der Freizeitstätte Garath, Fritz-Erler-Straße 21, D-Garath die Zukunftskonferenz Garath 2.0 statt.
Die Zukunftskonferenz bot der Garather Bevölkerung die Gelegenheit, sich aktiv an der Entwicklung von Garath zu beteiligen. Auf einem sogenannten "Themenmarkt" konnten Bürgerinnen und Bürger mit den lokalen Akteuren und Verantwortlichen der Stadtverwaltung diskutieren und ihre Anregungen einbringen. Es ging auch darum, die in den letzten Monaten erarbeiteten Ideen und Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils zu konkretisieren, um damit eine wichtige Voraussetzung für deren Umsetzung zu schaffen.
Zentrale Themen der Zukunftskonferenz waren beispielsweise die Schaffung von attraktivem Wohnangebot, die Sicherung der Nahversorgung, zukünftige Nutzungen für die Nebenzentren, neue Angebote für Bildung, Kultur und Begegnung sowie die Gestaltung des öffentlichen Raumes, des S-Bahnhofes sowie der Grün- und Freiflächen im Stadtteil.
Die Ergebnisse des gesamten Prozesses sollen im Sommer 2016 vorliegen und der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Ihre Anregungen und Ideen können Sie uns gerne an planung@duesseldorf.de senden.
Auftragnehmer
StadtRaumKonzept GmbH
Marion Kamp-Murböck
Huckarder Straße 12
44147 Dortmund
Fon +49 (0) 231 5323446
info@stadtraumkonzept.de
IRI - Institut für Raumforschung & Immobilienwirtschaft
Busch + Heinze + Spars, Raumplaner und beratender Volkswirt
Partnerschaftsgesellschaft
Michael Heinze
Chemnitzer Straße 50
44139 Dortmund
Fon +49 (0) 231 22206200
info@iri-dortmund.de