Aktuelles
RegioNetzWerk : Leitprojekt 3 – Düsseldorf Nördlich Kalkumer Schlossallee
Unter der Beteiligung des Team RegioNetzwerk-Mitglied Isabel Briese aus dem Stadtplanungsamt Meerbusch als beratendes Mitglied, hat das Preisgerichtes des Wettbewerbes Areal „Nördlich Kalkumer Schlossallee“ am 31. Januar 2024 in großer Übereinstimmung der Entwurf von Architekten Venus GmbH aus Hamburg mit Greenbox Landschaftsarchitekten aus Köln und BeL Sozietät für Architektur aus Köln als bester Entwurf und damit als Grundlage für das sich anschließende Bebauungsplanverfahren ausgewählt.
Neben einem ausführlichen textlichen Beitrag in der Auslobung des Wettbewerbes zu den Zielen des Regionetzwerkes und dem ausgewählten Laborthema, konnte nun auch in dem laufenden Verfahren eine beratende Komponente eingebracht werden.
Zum ersten Mal seit dem Bestehen des RegioNetzWerk wurde in einem Wettbewerbsverfahren eines Leitprojektes ein Preisgerichtsmitglied aus dem Team RegioNetzWerk eines Kooperationspartners eingebracht. Die Stadt Meerbusch hat mit dem Leitprojekt 4 – Meerbusch Kalverdonk (ehemals Kamper Weg) das gleiche Laborthema sowie eine ähnliche Aufgabenstellung. So konnte Isabel Briese als Team Regionetzwerk-Mitglied aus der Stadt Meerbusch nicht nur im besonderen Maße die Ziele des Zukunftskonzeptes vertreten, sondern sich auch durch ihre eigene Leitprojekterfahrung gewinnbringend in das Verfahren einbringen und dem Leitgedanken des RegioNetzWerkes „Voneinander Lernen“ alle Ehre machen.
„Sehr lehrreich (ich denke für beide Seiten) war die Möglichkeit zum Abgleich der beiden Wettbewerbsverfahren in Düsseldorf und Meerbusch bei ähnlicher Ausgangssituation... Ich hatte in die Beratung eingebracht, dass die beiden späteren 1. und 2. Plätze sowohl den Qualitätszielen des RegioNetzWerks als auch den Empfehlungen aus dem Klimalabor deutlich mehr entsprechen als die beiden späteren 3. Plätze. Der spätere Sieger war auch "von uns" am besten bewertet. Also Punktlandung für Regio!“ gab Isabel Briese in einer Mail an alle Kooperationspartner des RegioNetzWerkes als Überbringerin des Wettbewerbsergebnisses über die Preisgerichtsitzung am nächsten Tag kund.
Das Plangebiet ist eines der Leitprojekte des RegioNetzWerk, dass neben der Berücksichtigung der gemeinsam erarbeiteten Qualitätskriterien auch die Umsetzung des Labor-Themas „Klima-Quartiers“ verfolgt. Ziel dieses Labors ist es, Projekte unter der Prämisse des Klimaschutzes und der Klimafolgeanpassung mit besonderem Augenmerk auf den Naturraum und den Siedlungsrand zu entwickeln. Dabei wird den Belangen der Landschaft und den Umweltschutzgütern besondere Aufmerksamkeit eingeräumt und ein Optimum nachhaltiger Energieversorgung angestrebt.
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Anlass
Mit der Initiative StadtUmland.NRW hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) im Sommer 2016 Großstädte und ihre Nachbarkommunen in Nordrhein-Westfalen dazu aufgefordert, sich mit ihrer Idee für ein Zukunftskonzept zur Regionalen Kooperation zu bewerben. Daran haben sich 18 Großstädte, 82 Nachbarkommunen, fünf Landkreise sowie 46 Kooperationspartner wie Nahverkehrsträger oder regionale Entwicklungsorganisationen beteiligt.
Düsseldorf hat sich zusammen mit Duisburg, Ratingen, Meerbusch, Krefeld und dem Kreis Mettmann zum einen zum Verbund „RegioNetzWerk“ zusammengeschlossen. Der neu gebildete Verbund hat sich zum Ziel gesetzt, die aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung mit einem gemeinsam entwickelten Verständnis zur Siedlungsentwicklung zu bewältigen. Vorbildhafte und zukunftsfähige Lösungswege unter dem Leitsatz „Intelligenter Siedlungsbau trifft nachhaltige Mobilität“ haben die Partner in einem Zukunftskonzept zusammengetragen.
Zum anderen ist Düsseldorf einer von 20 Partnern, die sich zum Verbund „Zwischen Rhein und Wupper“ zusammen getan haben. Das Bergische Städtedreieck, die Städte Düsseldorf und Leverkusen, der Kreis Mettmann mit seinen kreisangehörigen Städten sowie vier südlich angrenzende Nachbarstädte der Kreise Ober-Berg (Hückeswagen) und Rhein-Berg (Leichlingen, Burscheid und Wermelskirchen) haben sich mit den neubegründeten Verbund das Ziel gesetzt, mehr Lebensqualität für die Menschen in der Region unter dem thematisches Leitbild „eine Stunde mehr Zeit“ zu schaffen.
Der Wettbewerb „StadtUmland.NRW“ ist mit der Sitzung des Preisgerichtes am im Mai 2017 abgeschlossen und das Ergebnis vom Ministerium im Rahmen der darauffolgenden polis Convention 2017 verkündet worden. Die Jury hat drei Konzepte mit besonderem Vorbildcharakter hervorgehoben. Diese seien methodisch und inhaltlich sehr weitgehend und in ihrer Gesamtheit innovativ und integriert angelegt. Das „RegioNetzWerk“ wurde dabei an erster Stelle genannt und ist damit beim Wettbewerb der erfolgreichste Verbund. Als drittes Konzept wurde das Zukunftskonzept der Initiative „Zwischen Rhein und Wupper“, ebenfalls mit Beteiligung der Stadt Düsseldorf, benannt. Zudem hat die Jury der zukünftigen Landesregierung empfohlen, die entwickelten Prozesse weiter zu fördern und zu unterstützen. Die Konzepte sollten nach Auffassung der Jury als Vorbild für den integrierten Einsatz der Förderinstrumente im Infrastrukturbereich, bei der Städtebau- und der Wohnraumförderung sowie bei Förderangeboten der Mobilität dienen.
Weitere Informationen zur Initiative StadtUmland.NRW finden Sie auf der Homepage.
Verbund RegioNetzWerk
Die wichtigsten Ziele des Zukunftskonzeptes des RegioNetzWerks sind die Bewältigung der kommunalen Herausforderungen (Wachstumsdruck, Pendlerströme, Flächenknappheit, Versiegelung etc.) durch regional abgestimmte, praxisbezogene Strategien, das konsequente integrierte Bearbeiten der Themen Siedlungsentwicklung und Mobilität sowie das gemeinsame Lernen bei der zügigen Umsetzung von innovativen Projekten.
In den ausgewählten Leitprojekten der Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung des RegioNetzWerks wird diese Zielsetzung anhand von Qualitätskriterien erprobt. Die Qualitätskriterien werden in den regionalen Entwicklungsrichtungen berücksichtigt, die von der Lokalpolitik beschlossen und regional umgesetzt werden sollen. Zudem sollen Räume bzw. Quartiere in den einzelnen Leitprojekten definiert werden, in denen neue Ideen und Herangehensweisen sowie gesellschaftliche und technische Innovationen geübt werden können, um dem gesamten Partnerverbund als „Labore des Lernens“ zu dienen.
Die von allen Räten der Verbundpartner beschlossene weitere Zusammenarbeit im RegioNetzWerk umfasst zwei wesentliche Felder: Die inhaltliche Ausarbeitung des Zukunftskonzepts und die Weiterentwicklung einer Organisationsstruktur durch eine prozess- und dialogorientierte Verfahrensweise. Dabei spielt die politische Beteiligung für alle Verbundpartner eine wichtige Rolle, um eine langfristige Verbindlichkeit und Umsetzbarkeit der Ziele und Projekte zu gewährleisten.
Weitere Informationen zu den Aktivitäten des zum RegioNetzWerk finden Sie auf der Homepage des Netzwerks.
Verbund "Zwischen Rhein und Wupper"
Das Zukunftskonzept verfolgt das Leitbild „zusammen – wachsen“ und wird ergänzt durch ein weiteres thematisches Leitbild „eine Stunde mehr Zeit“ für besondere Lebensqualität. Mit dem Ziel, mehr Lebensqualität für die Menschen in der Region zu schaffen, hat der neugegründete Verbund für die räumliche Perspektive fünf mögliche Betrachtungsweisen und Szenarien erarbeitet. Zudem sind in dem Zukunftskonzept drei Pilotprojekte formuliert:
- Rheinisch-Bergisches Radwegenetz,
- Städtebahnstudie,
- Work-Life-Balance-Quartiere
Als Geschäftsstelle für den Prozess der Umsetzung der Pilotprojekte und für die Weiterführung des Verbundes fungiert die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Solingen.
Aktuell stellt der Verbund ein „Integriertes Regionales Mobilitätskonzept“ für den Öffentlichen Regionalverkehr – insbesondere den schienengebundenen – und den Radverkehr” auf, welches vom Verkehrsministerium NRW gefördert wird.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter folgendem Link: Homepage der Bergischen Gesellschaft