Projekte

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Digitalisierung der Werke Julo Levins und Franz Monjaus in den Sammlungen des Stadtmuseums Düsseldorf

Karneval, Franz Monjau, 1929, Öl auf Leinwand Stadtmuseum Düsseldorf B 689, Fotografie: Medienzentrum Rheinland/Stefan Arendt
Karneval, Franz Monjau, 1929, Öl auf Leinwand, Stadtmuseum Düsseldorf B 689, Fotografie: Medienzentrum Rheinland/Stefan Arendt

Digitalisierung der Werke Julo Levins und Franz Monjaus in den Sammlungen des Stadtmuseums Düsseldorf

Das Stadtmuseum besitzt eine umfangreiche Sammlung von Werken Julo Levins und Franz Monjaus. Die rund 250 Arbeiten umfassen Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafik und die Reiseskizzenbücher Franz Monjaus. Bislang hatten nur in geringem Umfang Digitalisate dieser Werke vorgelegen. In den Jahren 2019 - 2020  wurde nun der komplette Sammlungsbestand des Stadtmuseums digitalisiert und die Datensätze in die Datenbanken d:kult, Deutsche Digitale Bibliothek und Europeana Collections integriert.

Erschließung des Nachlass Mieke Monjau

Letztes Lebenszeichen von Franz Monjau, 1945: Ich bin in Buchenwald │Weimar, Alles Beste, Franz, Stadtmuseum Düsseldorf U 748, Fotografie: Medienzentrum Rheinland/Stefan Arendt
Letztes Lebenszeichen von Franz Monjau, 1945: Ich bin in Buchenwald │Weimar Alles Beste Franz, Stadtmuseum Düsseldorf U 748, Fotografie: Medienzentrum Rheinland/Stefan Arendt

Erschließung des Nachlass Mieke Monjau

In den Jahren 2017 – 2018 wurde der im Stadtmuseum Düsseldorf befindliche schriftliche Nachlass Mieke Monjaus im Rahmen eines Werkvertrags erfasst. Der rund 40 Archivkartons umfassende Bestand enthält umfangreiche Materialien zur Nachlassarbeit Mieke Monjaus für das künstlerische Werk und die Biografien Julo Levins und Franz Monjaus, so z. B. zu den Werkverzeichnissen oder zu der Vorbereitung von Ausstellungen und Publikationen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Dokumente zu Mieke Monjaus eigener Biografie, ihrer beruflichen Tätigkeit als Gymnastik-Pädagogin sowie ihre Korrespondenzen.

Museumskoffer zu den Kinderzeichnungen der Sammlung Julo Levin

De gröne Jong, Günther Cahn, 1937. Eine der Kinderzeichnungen aus dem Museumskoffer, Stadtmuseum Düsseldorf C 10961, Fotografie: Medienzentrum Rheinland/Stefan Arendt
De gröne Jong, Günther Cahn, 1937. Eine der Kinderzeichnungen aus dem Museumskoffer, Stadtmuseum Düsseldorf C 10961, Fotografie: Medienzentrum Rheinland/Stefan Arendt

Museumskoffer zu den Kinderzeichnungen der Sammlung Julo Levin

Zum Vermächtnis Julo Levins gehört auch seine Sammlung von rund 1900 Kinderzeichnungen, die zum überwiegenden Teil von jüdischen Kindern und Jugendlichen stammen und während seiner Tätigkeit als Zeichenlehrer an jüdischen Schulen in Düsseldorf und Berlin in den Jahren 1936 – 1941entstanden sind. Im Auftrag der Stiftung ist hierzu in den Jahren 2017 - 18 ein Museumskoffer mit didaktischen Arbeitsmaterialien für die Ausleihe an Düsseldorfer Schulen oder die Bearbeitung in Workshops entwickelt worden. Die Arbeitsmaterialien enthalten Reproduktionen von Zeichnungen, Quellen, Fotos und Arbeitsaufträge. Ausgangspunkt sind 17 Kinderzeichnungen, die von Kindern der Jüdischen Volksschule in Düsseldorf stammen. Die Materialien bieten viele Möglichkeiten für Einstiege in die Bildungsarbeit: über eine reine Bildebene, über die Exponate, über die historischen Themen und die Lebensgeschichten der Kinder. Historische Übersichtstexte, biografische Texte und Dokumente und Interviewausschnitte zu den Kindern und Jugendlichen ermöglichen einen individuellen Zugang zu der Zeit des Nationalsozialismus in Düsseldorf. Konzeption: Ina Scheffler und Hildegard Jakobs.

Weitere Informationen

Julo-Levin-Raum in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Julo-Levin-Raum, 2017, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Julo-Levin-Raum, 2017, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Julo-Levin-Raum in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Während des umfangreichen Umbaus der Mahn- und Gedenkstätte entschied die Stiftung, sich finanziell an der baulichen und technischen Ausstattung eines Veranstaltungsraumes zu beteiligen. Mit einem Zuschuss in Höhe von € 12.000 konnte ein Raum realisiert werden, der sowohl den Sonderausstellungen des Hauses als auch den Veranstaltungen (Vorträge, Filmvorführungen, Versammlungen, Diskussionen) und der pädagogischen Vermittlungsarbeit Platz bietet. Ganz im Stiftungssinne wurde der Raum „Julo-Levin-Raum“ genannt und eine Porträtmaske des Künstlers und Kunstpädagogen am Eingang des Raumes aufgestellt. Der Julo-Levin-Raum wurde – gemeinsam mit allen anderen modernisierten Räumlichkeiten – am 14. Mai 2015 eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben. Der Stiftungsbeirat tagt seitdem regelmäßig in diesem Raum.

Julo-Levin-Stele

Enthüllung der Julo-Levin-Stele am 27.11.2014. Links der Vorsitzende des Stiftungsbeirats, Beigeordneter Hans-Georg Lohe, rechts: der Neffe Julo Levins, Michael Levin, 2014, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Enthüllung der Julo-Levin-Stele am 27.11.2014. Links der Vorsitzende des Stiftungsbeirats, Beigeordneter Hans-Georg Lohe, rechts: der Neffe Julo Levins, Michael Levin, 2014, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Julo-Levin-Stele

Das 2003 nach dem Künstler benannte Julo-Levin-Ufer am Düsseldorfer Medienhafen (Westseite des alten Handelshafens) war nur auf amtlichen Stadtkarten sowie auf einem Straßenschild identifizierbar. Die Passanten wurden über Biografie und Werk von Julo Levin vor Ort nicht informiert. Dies wurde geändert durch die am 27. November 2014 enthüllte Stele, deren Herstellung und Gestaltung die Stiftung finanziert hatte. Zu lesen sind in deutscher und in englischer Schrift eine kurze biografische Darstellung sowie eine kunsthistorische Einordnung. Auch wird dargelegt, warum gerade die Hafenstraße nach Levin benannt wurde: Der Künstler liebte das maritime Leben, Häfen und Schiffe sehr. Eine besondere Ehre bei der Enthüllung war die Anwesenheit des Neffen, Michael Levin, der eigens aus London angereist war.