Spee'scher Graben

Spee'scher Graben

Von Gewässern geprägtes Parkensemble

Der Name dieses landschaftlich eleganten Parks in der Nähe zahlreicher Museen und Ministerien leitet sich vom Palais Spee ab, dem Sitz des Stadtmuseums am Schwanenspiegel/Berger Allee.

Das Festungsgelände südlich der Altstadt gestaltete Maximilian Friedrich Weyhe um 1806 und ein weiteres Mal in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts zu einem vor allem von Gewässern geprägten Parkensemble um. Eine frühere Bastion („Marie Amalie“) bezog er ein. 200 Jahre alte Platanen, der Rosengarten am Palais Spee, die schweren Bastionsmauern und Skulpturen setzen heute charakteristische Akzente.

Die Gestaltung der Königsallee, der Ständehausanlagen und des Spee'schen Grabens erfolgte in der ersten Hälft e des 19. Jahrhunderts mit der Absicht, die unter Napoleon geschleiften und der Stadt 1811 als Geschenk übergebenen Bastionsanlagen zu einer grünen Promenade umzugestalten. Geplant war, das Gelände zu einem „Wasserring“ zu entwickeln, der sich ursprünglich rund um das Düsseldorfer Zentrum ziehen sollte. Diese Pläne wurden jedoch nicht vollständig realisiert.

Die östlichen Flächen unmittelbar am Palais Spee, dem heutigen Stadtmuseum wurden im frühen 19. Jahrhundert von Maximilian Friedrich Weyhe angelegt, ebenso ein weiträumiger, sonniger Garten auf der Halbinsel. Die Ausformung der Wasserfläche mit den Böschungen erfolgte ebenfalls nach Plänen von Weyhe in den 1830er Jahren. Erst nach 1945 wurde die Halbinsel für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Gartenflächen am Palais Spee wurden nach dem Ankauf durch die Stadt zu Beginn der 1960er-Jahre für die Öffentlichkeit hergerichtet. In diesem Zusammenhang entstand auch der kleine Rosengarten.

Kletterlandschaft im Spee’scher Graben

Der Kinderspielplatz auf der Halbinsel wurde 2014 komplett erneuert. Der neu entstandene Kletterwald, eine Seillandschaft mit verschiedenen Kletterelementen, erfreut sich großer Beliebtheit. Dieser Bereich wurde mit unterschiedlich hohen Holzstämmen mit Kletterkörben zum Hangeln angelegt. Das Holz ist naturbelassen, dadurch  wirken die Spielelemente unauffällig und passen sich ganz hervorragend in den historischen Park ein.

Ein runder Platz an der Spitze der Halbinsel teilt die Fläche in einen Ruhe- und einen Spielbereich. Während sich der Ruhebereich in Richtung Landzungenspitze ausdehnt und mit Sitzbänken ausgestattet ist, geht der Spielbereich in die angrenzende Wiesenfläche zur Inselmitte über.

Der Sandspielbereich für Kleinkinder und ein Aufenthaltsbereich, der von einer Sitzmauer und von Hainbuchenhecken gefasst ist, sind auf dem Rondell angelegt worden. Die Hecken dienen gleichzeitig als Durchlaufschutz zu den ufernahen Zonen. Zusätzlich sind aus Sicherheitsgründen filigrane Zäune in den Grünflächen östlich und westlich des Rondells eingefügt worden, um eine direkte Querung der Kinder von den Spielbereichen zum Gewässer zu unterbinden.

Sturm Ela

Sturmschäden im Rosengarten, auch der alte Geweihbaum ist umgestürzt

Sturm Ela

Am 9. Juni 2014 verursachte Sturm Ela mit Böen von 142,2 km/h schwere Schäden in Düsseldorf: Rund 30.000 Bäume gingen verloren, davon etwa 3.000 Straßenbäume. Fast 24.000 Bäume benötigten baumpflegerische Maßnahmen, 50 Hektar Windwurfflächen im städtischen Forst wurden zerstört.

Im Spee'schen Graben wurden 20 Altbäume zerstört, 41 Bäume wurden stark beschädigt, 73 Bäume konnten aufgrund von baumpflegerischen Maßnahmen erhalten werden. Es sind flächige Schäden auf der Halbinsel an der Poststraße entstanden und an der Bastionsmauer entlang der Böschungen sind sehr markante Bäume verloren gegangen.

In einem ersten Schritt wurden im Frühjahr 2016 fünf Bäume ergänzt. So wurde im Rosengarten, unmittelbar am Spee’schen Palais (Stadtmuseum) wieder ein Geweihbaum (Gymnocladus) gepflanzt. Der imposante Solitärbaum, der im Sturm verloren ging, wird von vielen Besuchern der intimen Parkanlage schmerzlich vermisst. Es wird sicher noch einige Jahre dauern bis der Jungbaum dessen malerischen Wuchs erreicht, der Grundstein dazu ist aber gelegt. Die kleine Halbinsel, auf der sich auch der sehr beliebte Spielplatz befindet, erhielt vier Solitärgehölze, darunter eine Esskastanie.

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