Rasengrabfeld mit zentraler Gedenkstätte
Die Anlage eines neuen Friedhofs war erforderlich geworden, nachdem der alte Friedhof an der heutigen Dreherstraße für die schnell wachsende Gemeinde nicht mehr ausgereicht hatte und aus räumlichen Gründen geschlossen wurde. Eine Erweiterung dieses Friedhofs scheiterte an der neuen Begräbnisordnung. Danach war die Anlage von Friedhöfen innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr gestattet, es mußte ein neuer Begräbnisplatz am Rande der Siedlung gefunden werden.
So erwarb die Gemeinde Gerresheim für 22.980 Reichsmark die Grundstücke am Taubenberg. In den Anfängen wurden oft Klagen laut über den Zustand des Friedhofs. Die Wege waren nur notdürftig hergerichtet und bei schlechter Witterung war der Gang zum Grab für die Hinterbliebenen eine Zumutung.
Der Friedhof wurde mehrfach erweitert, zunächst wurden entlang der Quadenhofstraße Flächen hinzugenommen. Als die Möglichkeiten hier ausgeschöpft waren, wuchs der Friedhof buchstäblich in die Höhe. Es erfolgte die Erweiterung im Hangbereich der Gerresheimer Höhen. Heute umfasst der Waldfriedhof eine Fläche von knapp 33 Hektar und steigt bis auf 120 Meter über Normalnull an.
1966 entstand im oberen Bereich eine zweite Kapelle, um den weiten und durch den Höhenunterschied auch recht beschwerlichen Weg zu den Beisetzungen zu verkürzen. Sie wurde nach Plänen des Architekten Junghans gestaltet und zeichnet sich sowohl durch eine klare und zweckmäßige Gestaltung als auch eine gute Akustik aus. Diese Kapelle und die im oberen Bereich gelegenen Grabfelder können auch bequem mit einem Kleinbus des Friedhofs erreicht werden, der zu den Beisetzungen und nachmittags von jedem Besucher kostenlos genutzt werden kann.