28.11.2024 | Vortrag: Das Wilhelm-Marx-Haus wird 100 Jahre alt

Als am 8. Oktober 1921 im Zentralblatt für Bauverwaltung der Plan eines Neubaus für ein Bürohochhaus in Düsseldorf ankündigt wurde, war die Fachwelt verblüfft. Deutschland leckte noch die Wunden des verlorenen Ersten Weltkrieges mit ihren Folgen. Nach amerikanischem Vorbild wollten die Stadt Düsseldorf und das deutsche Stahlkartell mit dem Bau eines markanten Hochhauses ein Zeichen von Fortschritt und wirtschaftlichem Aufschwung setzen. Mit 57 Metern war das Gebäude bei seiner Fertigstellung 1924 Deutschlands höchstes Bürogebäude und laut zeitgenössischer Presse sogar „das höchste Eisenbetonbauwerk in Europa“. Als Namenspate fungierte der ehemalige Düsseldorfer Oberbürgermeister Wilhelm Marx. Der inzwischen als kritisch angesehene Architekt Wilhelm Kreis schaffte ein Wunderwerk aus rheinischem Backstein und Stahl. Beide Baumaterialien repräsentierten den Standort Düsseldorf als Stadt der Ringöfen und des Stahls. In diesem Vortrag wird auf die wechselvolle Geschichte des Gebäudes und seiner Umgebung eingegangen.

Referent: Frank Leuwer

Eine Veranstaltung der Geschichtswerkstatt Düsseldorf e.V.

Im Stadtfenster der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1