Sind die möglichen gesundheitlichen Risiken im Hinblick auf 5G wissenschaftlich untersucht worden, was haben diese Untersuchungen ergeben, und welche weitere Forschung ist hinsichtlich der elektromagnetischen Felder von 5G erforderlich?
Sind die möglichen gesundheitlichen Risiken im Hinblick auf 5G wissenschaftlich untersucht worden, was haben diese Untersuchungen ergeben, und welche weitere Forschung ist hinsichtlich der elektromagnetischen Felder von 5G erforderlich?
Es gibt bereits viele wissenschaftliche Artikel, die sich mit der Wirkung der elektromagnetischen Felder (EMFs) im Frequenzbereich, welcher vom Mobilfunk genutzt wird, beschäftigen. Viele dieser Studien beinhalten experimentelle Untersuchungen oder epidemiologische Studien. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirkung von EMFs auf den Menschen sind auch für die derzeit für 5G zur Verfügung stehenden Frequenzen aussagekräftig. Wenn die gültigen Grenzwerte und die Anforderungen an die Mobiltelefone eingehalten werden, gibt es demnach keine Belege dafür, dass der Mobilfunk Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Möglich ist jedoch immer nur die Aussage, dass sich anhand der vorliegenden Studien in der Gesamtbetrachtung keine Nachweise für gesundheitliche Risiken gezeigt haben. So eine Bewertung gilt dann als gesichert, wenn eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen keine Wirkung nachgewiesen haben und die Mehrheit der Fachleute sich darin einig sind. Ein eindeutiger Nachweis, dass es keine gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen gibt, ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich.
Auch für die zukünftig für 5G nutzbaren höheren Frequenzen gelten Grenzwerte, die nach dem wissenschaftlichen Kenntnisstand vor gesundheitlichen Risiken schützen. Im Unterschied zu den bislang für den Mobilfunk verwendeten Bereichen stützen sich die Grenzwerte im Bereich der höheren Frequenzen allerdings auf eine geringere Anzahl an Untersuchungen. Bei hohen Frequenzen findet die Absorption sehr nahe an der Körperoberfläche statt. Es werden also nur oberflächliche Gewebe erreicht. Direkte Wirkungen auf innere Organe sind nicht zu erwarten. Indirekte Einflüsse auf den gesamten Körper, die über die Haut vermittelt werden könnten, sind noch wenig untersucht. Um die geltenden Grenzwerte weiterhin abzusichern, wird das Bundesamt für Strahlenschutz die Verteilung der Exposition für die Bevölkerung sowie eventuelle biologische und gesundheitliche Wirkungen der noch wenig erforschten Frequenzbänder (bei 26 Gigahertz und höher) weiter untersuchen. Die ersten solchen Forschungsvorhaben wurden bereits begonnen. Die Mobilfunkstrategie der Bundesregierung sieht darüber hinaus vor, die Begleitforschung zu Wirkungen auf Menschen und Umwelt durch Einrichtung einer kontinuierlichen Forschungsförderung weiter zu forcieren.