Gäste im Rathaus
Städte der Euregio Rhein-Waal wollen Zusammenarbeit weiter verstärken
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Parallel zum Treffen der Stadtoberhäupter tauschen sich rund 50 Experten in verschiedenen Arbeitsgruppen zu den Themen Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Mobilität, sowie Migration und Integration aus und erörtern Möglichkeiten für gemeinsame, grenzüberschreitende und EU-geförderte, Projekte.
Ihr gemeinsames Ziel: Verstärkung der Zusammenarbeit, da die Städte eine Schlüsselrolle für die nachhaltige Entwicklung Europas einnehmen, wie auch in dem am 30. Mai 2016 von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union unterzeichneten Pakt von Amsterdam erkennbar wird.
Ein erstes gemeinsames Projekt ist der intensive Austausch durch bürgerschaftliche Organisationen. Unter dem Motto „Menschen für Menschen“ tauschen sich Deutsche und Niederländer, die sich ehrenamtlich für Neuzuwanderer engagieren, über ihre Erfahrungen aus.
Die Städte wollen sich für die Fortführung und Weiterentwicklung der Zusammenarbeit innerhalb der Euregio Rhein-Waal einsetzen. Die Schwerpunkte der Kooperation liegen bei Fragen der Stadtentwicklung im wirtschaftlichen und sozialen Bereich, mit besonderem Augenmerk auf die nachhaltige Stadtentwicklung im Sinne der EU-2020-Ziele des smarten, grünen und integrativen Wachstums sowie Akzenten auf erneuerbaren Energien, gesunden Städten und sozialem Zusammenhalt.
In einem „Memorandum of Understanding“, dass die Stadtoberhäupter bei ihrem Treffen unterzeichneten, wurde zudem das Ziel beschrieben, weitere Themenfelder wie Gesundheit, Kreativwirtschaft, Agro Food und Logistik über Landesgrenzen hinaus zu entwickeln.
Dazu Oberbürgermeister Thomas Geisel, Düsseldorf: "Die Landeshauptstadt Düsseldorf möchte die bisher bestehenden Beziehungen durch sinnvolle Kooperationen auszubauen und zu stärken.
Es gibt bisher schon vieles was uns verbindet, so ist etwa Begeisterung für das Fahrrad in unserer Region auf beiden Seiten der Grenze groß: 2016 mit dem Giro d´Italia in Arnhem und Nijmegen, dieses Jahr mit der Velocity Konferenz Arnhem-Nijmegen und natürlich dem Grand Départ der Tour de France und den vielen Veranstaltungen drum herum bei uns in Düsseldorf.
Unsere Städte haben aber darüber hinaus eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung Europas, dies wird auch durch den Pakt von Amsterdam deutlich. Mit der Gruppe der „100.000+ Städte“ können wir gemeinsam die Bedeutung urbaner Themen bei unseren Regierungen und der EU hervorheben und diese gleichzeitig auch in konkreten gemeinsamen Projekten umsetzen. Ganz aktuell durch ein gemeinsames Projekt zur Vernetzung von Flüchtlingsorganisationen und insbesondere durch die gemeinsame Bewerbung um die EUREGIONALE NiederRheinLande."
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link: "Nach unseren bisherigen ausgezeichneten Erfahrungen mit den niederländischen Partnern, insbesondere mit der Stadt Nimwegen, erscheint es nur folgerichtig die Kooperation auf alle sechs Städte in der Euregio Rhein-Waal mit mehr als 100.000 Einwohnern auszudehnen. Jetzt geht es darum, das Memorandum of Understanding mit Leben zu füllen."
„Wenn die europäischen Staaten aktuell nicht in der Lage sind, die europäische Idee voranzubringen, müssen die Kommunen vor Ort diese Aufgabe im Gegenstromprinzip übernehmen.“ so Bürgermeister Christoph Fleischhauer aus Moers.
Bürgermeister Hubert Bruls, Nijmegen: „Das ist eine Vertiefung unserer langjährigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Anstatt auf die nationale Gesetzgebung zu warten, streben wir eine praktische und pragmatische Zusammenarbeit zwischen unseren Städten an."
Ron König, stellvertretender Bürgermeister Arnhem: „Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden in Nordrhein-Westfalen fügt sich nahtlos in die Strategie Arnheims, die internationalen politischen Aktivitäten auf unsere unmittelbaren Nachbarn in Deutschland zu konzentrieren. Ich habe vollstes Vertrauen in die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den niederländischen und deutschen Großstädten in der Euregio Rhein-Waal.“