Sicherheit

Sicheres Radfahren

Mit dem Ziel, Düsseldorf zu einer der fahrradfreundlichsten Großstädte in Deutschland zu machen, arbeitet die Stadt mit unterschiedlichen Maßnahmen und Gremien daran, die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern.

Hier bekommen Sie einen Einblick in die Maßnahmen und Projekte für ein sicheres Radfahren in Düsseldorf.

Einbahnstraßen mit Radverkehr

Die Unfallkommission

Das Gremium der Unfallkommission setzt sich aus Vertretern der Straßenverkehrsbehörde der Stadt, der Bezirksregierung, der Straßenbaubehörden (Stadt und bei Bedarf strassen.nrw) sowie des Ordnungsamtes (Verkehrsüberwachung) und der Polizei zusammen. Die Beteiligten finden sich regelmäßig oder anlassbezogen bei kurzfristigem Handlungsbedarf zusammen. Basis für die Arbeit sind die durch die Polizei ermittelten Unfallhäufungsstellen.

Bei der diesjährigen Hauptsitzung der Unfallkommission wurden 2024 bisher 59 Unfallhäufungsstellen für den Radverkehr betrachtet und insgesamt 32 Aufträge zur Prüfung und Anpassung beschlossen.

Zur Entschärfung von Unfallhäufungsstellen dienen folgende Vorkehrungen:

  • Ergänzung der Verkehrsmöblierung (Poller, Markierungen, Signalanlagen)
  • Verbesserung der Sichtbeziehungen
  • Ordnungsrechtliche Anordnungen, wie ausgeschilderte Halteverbote oder Geschwindigkeitsbeschränkungen
  • Optimierung der Verkehrsführung oder Ampelsteuerung
Verkehrsstreife des OSD im Einsatz © LHD/Zanin

Das Ordnungsamt

Das Ordnungsamt sorgt durch seine regelmäßige Überwachung von Geh- und Radwegen für mehr Sicherheit. Bereits 2014 wurden hierfür zusätzlich ein Streifendienst auf dem Fahrrad eingeführt. Mit Schwerpunktaktionen werden neu eingerichtete Radverkehrsanlagen kontrolliert, um hier beim Gewöhnungsprozess zu unterstützen. In den letzten Jahren wurden folgende Anzahl an Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet:

  • 2019 = 73.164
  • 2020 = 57.828
  • 2021 = 75.904
  • 2022 = 74.259
  • 2023 = 60.189

Die Zahlen beinhalten auch Anzeigen durch Bürgerinnen und Bürger, sogenannte Drittanzeigen.

Verschärfter Bußgeld-Katalog

Wer rücksichtslos auf Gehwegen, Radwegen oder Seitenstreifen parkt, muss statt 20 nun 55 Euro zahlen. Behindert oder gefährdet der Falschparker dabei obendrein andere Verkehrsteilnehmer, steigt das Bußgeld auf 70 bzw. 80 Euro. Zusätzlich ist ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg fällig. Ob die deutliche Abnahme der Ordnungswidrigkeiten in 2023 eine Auswirkung des verschärften Bußgeldkataloges ist, werden erst die Fallzahlen der kommenden Jahre zeigen.

Verkehrssicherheitskampagne 2025

Eine sichere Verkehrsinfrastruktur ist wichtig, aber das Verhalten jedes einzelnen Verkehrsteilnehmenden ist entscheidend für ein harmonisches Miteinander. Im nächsten Jahr starten die Stadt Düsseldorf, die Polizei und die Verkehrswacht eine gemeinsame Kampagne, die alle Verkehrsteilnehmenden zu mehr Rücksichtnahme und Verständnis aufrufen soll.

Neben der gegenseitigen Rücksichtnahme ist die Einhaltung der Verkehrsregeln essenziell. Viele aktuelle Regelungen sind jedoch bei vielen nicht ausreichend bekannt oder in Vergessenheit geraten, wie beispielsweise:

  • Strafen für Falschparken auf Radwegen
  • Mindestabstand zum Radverkehr
  • Rotlichtverstöße von Radfahrenden
  • Nutzung des Grünpfeils durch Radfahrende

Die Stadt plant daher, verstärkt mit Informationskampagnen aufzuklären. Durch wechselnde Inhalte und gezielte Kommunikationselemente soll die Verkehrssicherheitskampagne fest in Düsseldorf verankert werden.

Verkehrssicherheitstage & -aktionen

Über zielgruppenspezifische oder saisonal ausgerichtete Veranstaltungen und Aktionen verbessert die Stadt das Bewusstsein für die Verkehrssicherheit bei Groß und Klein.

Jedes Jahr finden im Sommer die Verkehrssicherheitstage für die 4. Klassen bei der Rheinbahn statt. Veranstaltet werden die Tage zusammen mit der Verkehrswacht, Polizei und Rheinbahn. Gemeinsam mit der Polizei und der Verkehrswacht gibt es einmal im Jahr, meist im November, eine gemeinsame Aktion zum Thema Sicherheit durch Sichtbarkeit.

Im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne sollen weitere Aktionen zur Aufklärung stattfinden.

Testfeld Lastring – An insgesamt 13 Verkehrsknoten wurden die Fahrradspuren rot eingefärbt. © Landeshauptstadt Düsseldorf/ Amt für Verkehrsmanagement

Testfeld Lastring: Kennzeichnung Radverkehrsfurten

Bisher wurden Roteinfärbungen von Radwegen überwiegend an Gefahrenstellen, wie zum Beispiel Ein- und Ausfahrten verwendet, um dort durch die Farbe zusätzliche Aufmerksamkeit zu erregen. Einen neuen Schritt in Richtung Erhöhung der Verkehrssicherheit für den Radverkehr geht Düsseldorf mit der Roteinfärbung von Radverkehrsfurten im gesamten Kreuzungsgebiet.