Einrichtung eines Mobilitätszentrums

Einrichtung eines Mobilitätszentrums

Ein Projekt des Fachforums II - Lebensraum Stadt

Ein Mobilitätszentrum für Düsseldorf soll folgende Aufgaben übernehmen:

  1. Mobilitätsmanagement:
    Die Wege, welche die Bürger - z.B. als Fußgänger, als Radfahrer, ÖPNV-Benutzer oder Autofahrer - zurücklegen, sollen in in Bezug auf Strecken, Fahrzeuge, Betriebsarten, Fahrpreise usw. miteinander verknüpft werden. Damit wird eine Grundlage für die Beratung geschaffen. Das Mobilitätsmanagement erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den einzelnen Verkehrsträgern.
  2. Mobilitätsberatung:
    "Wie komme ich am besten von A nach B?" Den Bürgern sollen die verfügbaren Mobilitätsbausteine - die Bundesbahn, der ÖPNV, Angebote für Behinderte, Car-Sharing, Mitfahrermöglichkeiten, Anruf-Sammeltaxen (AST), Sonderkonditionen bei Autovermietern, Fahrgemeinschaften, Hauslieferdienst bei Einkäufen usw. - vorgestellt werden. Für die jeweilige Einzelanfrage gilt es dann, geeignete Mobilitätsbausteine sinnvoll zu verknüpfen und somit z.B. die schnellste oder kostengünstigst eine umweltgerechte oder für Behinderte geeignete Verbindung zu empfehlen.
  3. Dienstleistungen:
    (Mobilitätsservice) Die angebotenen Dienstleistungen sollen das Beratungspaket ergänzen, um das Beratungsergebnis ohne weitere Wege problemlos gleich verwirklichen zu können. Die Rheinbahn stellt Wach- und Beratungspersonal, außerdem Notrufsäulen an den Haltestellen zur Verfügung.

Das Mobilitätszentrum will somit eine nachhaltige Bewusstseins- und Verhaltensänderung zu bewirken. Neue Wege sollen nicht durch Verordnung und Verzicht, sondern in Verantwortung und aus Lust auf eine gesicherte Zukunft beschritten werden. Betriebe sollen informiert werden, das Gütesiegel zu unterstützen.

Aktueller Stand

Das Fachforum trat in Kontakt mit dem "Arbeitskreis zur Optimierung der Verkehrsinfrastruktur". Unter dem Titel "(Auto)Mobil in Düsseldorf" (PDF-Datei 393 KB) hat in 2004 ein Bürger-Hearing mit vielen Teilnehmern stattgefunden. Am 1. März 2005 folgte der Experten-Workshop "Düsseldorf bewegt sich - Zukunftsfähige Mobilität in Düsseldorf". Auch im Zusammenhang mit der Olympia-Bewerbung wurde seitens der Agendagruppe auf ein integratives Mobilitätskonzept hingearbeitet. Seit dem Sommer 2002 beteiligt sich die Stadt Düsseldorf am Bürgerservice "Pendlernetz" zur Förderung von PKW-Mitfahrgemeinschaften. Seit Januar 2009 gibt es das Angebot Mitpendler.de, der es Berufs- und Alltagspendlern noch einfacher macht, Mitfahrgelegenheiten anzubieten oder zu suchen und Fahrgemeinschaften zu bilden.

Weitere Ansätze des Fachforums - insbesondere zur Förderung des nicht motorisierten Individualverkehrs - wurden bisher nicht realisiert.

Hintergründe, Intention, Organisatorisches

Agenda-Relevanz

Alle 3 Standbeine der Agenda 21 (Ökologie, Ökonomie, Soziales) werden nahezu gleichmäßig berücksichtigt.

Vorbildcharakter des Projektes:

Bei erfolgreicher Umsetzung des Projektes würden alle Bürger davon erheblich profitieren, sowohl unter sozialen Gesichtspunkten (und hier besonders die Alten, die Behinderten und die Arbeitslosen), als auch aus ökologischer und ökonomischer Sicht.

Bürgerbeteiligung

Bei der Vorbereitung des Konzepts wurden Bürger kontaktiert. Das fertige Konzept wurde Fachforen und Bürgerforen vorgestellt.

Finanzierung

Die Dienstleistungen sollen so organisiert werden, dass sie sich selbst tragen und mögliche Gewinne satzungsgemäß in den Beratungsteil übertragen werden. Die Trennung von Beratung und Dienstleistung wird gleitend sein müssen. So wird z.B. die Arbeit für die Beschäftigten einer Firma mit einer Beratung beginnen und ggf. in ein kostenpflichtiges "Service-Paket" übergehen. Die nicht rentierlichen Kosten der Mobilitätsberatung müssen durch die Gesellschafter der zu gründenden GmbH, als Träger der Maßnahme, eingebracht werden. Die erforderlichen Personalkosten sind abhängig vom Umfang des Beratungsangebotes. Durch die Bündelung bereits verstreut vorhandener Aktivitäten können diese Personalkosten (5 bis 7 Mitarbeiter/innen im unrentierlichen Bereich) kostenneutral aufgebracht werden. Das heißt, dass die unterschiedlichen Gesellschafter Personal- und Sachkosten durch eigene Rationalisierungsmaßnahmen einbringen.

Träger des Projektes

Träger sollte eine GmbH sein. Hierin werden als unbedingt erforderlich angesehen: Rheinbahn, VRR, DBAG, IHK und Vertreter der Automobilwirtschaft.
Weitere könnten sein: Stadtverwaltung, Verkehrsbetriebe, Einzelhandelsverband, Autovermieter, Taxizentrale, VCD, Querlenker Car-Sharing GmbH, City Netz Mitfahrerzentrale, ADFC, Verbraucherzentrale und andere.

Berichte im Agenda-Rundbrief

Rundbrief 12 | PDF-Datei 565 KB Prestige von Fußgängern und Radlern stärken (Seite 10)

Kontakt

Ansprechpartner
Kai Lenßen
Lenssen-Duesseldorf@t-online.de
Telefon 0211 - 3102879
Jochen KuhnTelefon 0211 - 5509590