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Kultur
Restitution und Rückkauf des Gemäldes "Rudolf Wenzel Markowsky" von Ferdinand Georg Waldmüller
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Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am 19. September die Restitution und den anschließenden Rückkauf des Gemäldes "Rudolf Wenzel Markowsky" des Künstlers Ferdinand Georg Waldmüller beschlossen. Das 1840 geschaffene Porträt, das sich derzeit in der Sammlung des Kunstpalasts befindet, wird an die Erbengemeinschaft von Irene Hellmann zurückgegeben und anschließend für 35.000 Euro in die städtische Sammlung zurückgeführt.
Das Gemälde befand sich seit den 1920er-Jahren im Besitz von Irene Hellmann (1882 - 1944). Die Österreicherin wurde aufgrund ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten verfolgt. Nach dem Tod ihres Mannes gelang ihr 1939 von Wien aus zunächst die Emigration. Nach einem kurzen Aufenthalt bei ihrer Tochter in London zog sie zu ihrem Sohn Bernhard in die Niederlande. Beide wurden in Vernichtungslager deportiert und ermordet, Bernhard am 2. April 1943 in Sobibor und Irene Hellmann am 6. März 1944 in Auschwitz.
Noch 1938 lässt sich das nun restituierte Porträt im Eigentum von Irene Hellmann nachweisen. Zu welchem Zeitpunkt sie es veräußerte und welchen Weg das Gemälde nach Düsseldorf nahm, konnte nicht abschließend geklärt werden. Die Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf erwarben das Werk im Juni 1939 von der Galerie Hans Bammann.
"Die Restitution des Gemäldes ist ein wichtiger Schritt, um historisches Unrecht aufzuarbeiten. Wir tragen die Verantwortung, verfolgungsbedingte Verluste aus der NS-Zeit mit größtmöglicher Sorgfalt und Transparenz zu behandeln. Es ist mir ein persönliches Anliegen, mit den Opfern und ihren Erben faire und einvernehmliche Lösungen zu finden", erklärt Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Im Sinne der Washingtoner Prinzipien von 1998, die faire und gerechte Lösungen für NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut vorsehen, wurde die Restitution an die Erben von Irene Hellmann beschlossen. Gleichzeitig konnte ein Rückkauf des Gemäldes zum aktuellen Marktwert vereinbart werden, um das Bildnis in der städtischen Sammlung zu bewahren. Es zeigt den 21-jährigen Rudolf Wenzel Markowsky (1819 - 1888) in der Uniform eines österreichischen Kürassieroffiziers.