Anlässlich des 75. Jahrestages der Novemberpogrome und 55 Jahre nach dem Bau der neuen Düsseldorfer Synagoge in der Zietenstraße, ist der dritte Band der Kleinen Schriftenreihe der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf erschienen. Darin beschreiben die Autoren Barbara Suchy und Ulrich Knufinke die Geschichte und Architektur der jüdischen Gotteshäuser in Düsseldorf von 1712 bis zur Gegenwart.
Die Düsseldorfer jüdische Gemeinde blickt auf eine gut 300-jährige Geschichte zurück. Sie ist wesentlich eine Erfolgsgeschichte und zugleich integraler Bestandteil der Stadtgeschichte Düsseldorfs. Die Erbauer der Synagogen hatten stets Vertrauen in die Zukunft. Der Unrechtsstaat der Nazis entzog diesem Vertrauen für immer, so schien es, den Boden. Deutlich wurde das während und nach der Pogromnacht im November 1938, als die große Synagoge an der Kasernenstraße zerstört und später abgerissen wurde. Düsseldorfer Juden fanden danach trotzdem wieder zum Gottesdienst zusammen, bis zum Ende der Gemeinde. Die Befreiung der Juden setzte die Geschichte der Düsseldorfer Synagogen fort – bis heute. Mit 7200 Mitgliedern stellt sie derzeit die drittgrößte Gemeinde in Deutschland dar.
Barbara Suchy / Ulrich Knufinke
Synagogen in Düsseldorf. Von 1712 bis zur Gegenwart
(= Kleine Schriftenreihe der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Band 3, hrsg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V. und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf)
Droste Verlag Düsseldorf 2013, ISBN 978-3-7700-1512-2
64 Seiten, 75 Bilder, Broschur (5,00 Euro)